3.894 Fotos hat die "Bild" mittlerweile von ihren Leserreportern veröffentlicht. Jeder kann Bild-Leserreporter werden und erhält dafür einen eigenen "Leserreporter-Presseausweis". Dadurch will die Bild noch näher dran am Leser sein. Schließlich sind Leserreporter genauso wie Blogger oftmals direkt als Augenzeuge bei einem Verkehrsunfall oder einem anderen Unglück vor Ort oder sehen zufällig einen Prominenten in unvorteilhafter Pose. Davon kann ein Boulevardblatt durchaus profitieren.
Nach einem Jahr zieht der Axel Springer Verlag jetzt ein positives Fazit, da die Bild-Redaktion jeden Tag im Durchschnitt 400 Bilder von den Laien zugeschickt bekommt. An manchen Tagen sind es sogar bis zu 2.500 Fotos.
Neben Skurrilem erhielt die Bild-Redaktion das erste Foto des Transrapid-Unglücks im Emsland beispielsweise von einem Bild-Leserreporter. Für derlei Bilder bezahlt der Verlag bis zu 500 Euro. Dennoch beteuert der Bild-Chefredakteur Kai Diekmann, dass die Laienreporter damit den professionellen Journalisten und Fotografen nicht die Arbeit wegnehmen würden. Das sehen einige Kritiker jedoch völlig anders… Die Bildblogger reagierten auf ihre Art und Weise darauf, indem sie dazu aufriefen, Kai Diekmann zu fotografieren.
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Klaus Eck
Die Idee war für Bild sicher vorteilhaft. Nur erfährt man leider nie, wie viele der Hobby-Reporter hinterher Ärger bekamen, weil sie unwissend Persönlichkeitsrechte verletzten.