Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Bürgerjournalismus? Ade Journalismus?

1 Minuten Lesedauer

Was ist eigentlich wirklich dran am Bürgerjournalismus und was hat das für die Zeitungslandschaft zur Folge? Gibt es den wirklich? Felix Schwenzel berichtet via Video von einer Veranstaltung im Tazcafe, an der unter anderem Sebastian Basedow, Hauptstadtblog, Christoph Keese, Chefredakteur, welt.de, Matthias Urbach, taz.de-Chef sowie Tagesspiegel-Online-Chefin Mercedes Bunz und Andreas K. Bittner teilnahmen. Klare Antworten fand Schwenzel dort zwar keine, aber er bietet in seinem Video (s.u.) zumindest einen unterhaltsamer Einblick in die Debatte um den Journalismus.

Sehr gut auf den Punkt bringt die Diskussion um den Qualitätsjournalismus Mercedes Bunz: "Journalisten sind tickerabhängig." Es bleibt dadurch wenig Raum für eine eigenständige unabhängige Berichterstattung. Laut Bunz haben Blogger es den Journalisten voraus, dass sie selbst mehr recherchieren und dadurch interessante Themen ausfindig machen.

Blogger schreiben sehr häufig mit großer Leidenschaft über Dinge, die sie interessieren. Das kostet Zeit, macht aber viel Freude, weil man Aufmerksamkeit und Feedback erhält. Schließlich kann rund um ein Blog eine kleine Community entstehen, die sich für ähnliche Themen interessiert und darüber online gerne diskutiert. Demgegenüber haben Journalisten und vor allem Redakteure eines ganz sicher nicht: Zeit. Zumindest dient dieses "Argument" immer wieder als Ausrede. Der redaktionelle Alltag bedarf in einigen Verlagen schon enormer Anstrengungen und Veränderungen, um den Qualitätsjournalismus zu fördern und die dafür notwendige Zeit für Recherche zu ermöglichen. Dadurch kommen auch auf die PR völlig neue Aufgaben zu, die wenig mit standarisierten Pressemitteilungen und viel mit Web 2.0 Instrumenten zu tun haben.

>> via WatchBerlin

>> Wirres: schwitzen mit journalisten 2
>> Hauptstadtblog: Wichsvorlagen und die Zukunft des Qualitätsjournalismus
>> PR Blogger: Blogs – die Zukunft des Journalismus?
>> PR Blogger: Blogs keine ernsthafte Gefahr für den Journalismus?
>> PR Blogger: Quoten-Online-Journalismus
>> Steffen Range / Roland Schweins: Klicks, Quoten, Reizwörter:
Nachrichten-Sites im Internet – Wie das Web den Journalismus
verändert. Gutachten im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung.
>> Sueddeutsche.de: Open-Source-Berichterstattung – Der Bürger als Journalist

Klaus Eck

Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Ein Kommentar zu “Bürgerjournalismus? Ade Journalismus?”

  1. Kann mir jemand eine Linkliste von Blogs schicken, die gut recherchierte Beiträge zu aktuellen gesellschaftlichen Themen enthalten und sich dabei NICHT im Themenumfeld Computer / Internet / Blogosphäre / G 8 Gipfel /Protestbewegungen / bewegen? Ich meine das Ernst.
    In manchen Bereichen sind Blogs wirklich sehr stark, das stimmt. Aber ich habe noch kein Blog-Äquivalent zum Lokalteil meiner Tageszeitung gefunden, wo Journalisten berichten, die seit Jahren ihre Drähte zur Rathauspolitik und zur lokalen Szene haben und sich auf diverse Termine bemühen, Interviews mit Repräsentanten der Politik führen oder Portraits von lokalen Künstlern und anderen Bürgern schreiben.
    Aber auch die Weltnews sind – zumindest in meiner Tageszeitung – in einer Weise zusammengestellt und kommentiert, die ich in Blogs noch nicht gefunden habe. Es stimmt, dass häufig nur noch dpa-Meldungen abgedruckt werden. Aber einen Politikteil wie den der Süddeutschen zum Besispiel, aus dem jahrelange intensive Beschäftigung mit den verschiedensten Politikfeldern und fundierte Kenntnis dieser spricht, den konnte ich in der Blogosphäre noch nicht entdecken.

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