PR 2.0 eines großen Online-Versenders

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An diesem 24. April erhielt ich gegen 16.30 Uhr den (unmoralischen?) Anruf einer sehr forschen PR-Dame.

Sie: "Hier Frau Schmidt von der 1A-Unternehmen-Presse. Schreiben Sie eigentlich noch über Affiliate Marketing und ähnliche Themen?"

Roland Keller (Ich): "Kommt darauf an."
Sie: "Wir haben im Mai einen unserer US-Experten in Deutschland. Rufen Sie doch ihre Redaktionen an, ob die was bringen wollen, dann können wir Sie einladen."

Ich: "Sie machen ja eine interessante PR. Ich soll jetzt also Redaktionen anrufen, um Ihr Thema und Haus zu verkaufen, und wenn ich das im Vorfeld verkauft habe, darf ich kommen …
"
Sie: "Langer Wortschwall" (leider nicht mehr konkret im Gedächtnis) …

Ich: "Lassen Sie mich doch auch mal zu Wort kommen. Schicken Sie mir doch einfach Infos zu, die sehe ich mir an, dann kann ich entscheiden, ob die Sache interessant für eine Geschichte ist."
Sie: "Genau, das wollte ich machen."

Ich: "Das habe ich zu Anfang anders verstanden, ich dachte Sie wollen mich einfach zu einem verlängerten Arm machen, der Blätter akquirieren soll, die über Ihr Thema berichten sollen, nur dann gibt es eine Einladung …

Sie: "Nein, so war das nicht gemeint."

Ich: (nachdem wir uns verabschiedet und ich aufgehängt habe) "Dann bin ich ja beruhigt."

Roland Keller (* alle Namen sind geändert, aber durchaus bekannt)

20 Jahre PR-Blogger

Klaus Eck
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Klaus Eck
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3 Replies to “PR 2.0 eines großen Online-Versenders”

  1. Es heißt zwar, dass Versuche angeblich nicht strafbar sind, was Juristen wohl verneinen. Dies würde ich auch auf Marketing und PR beziehen. Solch eine Vorgehensweise – wobei ich hoffe, dass es ein Missverständnis war, ausgelöst durch übereifrige PR-Leute – kann Image und Reputation einer Marke schädigen. Ich habe eigentlich immer gerne bei dem Unternehmen gekauft. Vor der nächsten Kaufentscheidung fällt mir wahrscheinlich diese negative Situation ein und ich wähle ein anderes Unternehmen. Vielleicht spricht man auch mit anderen Kunden, dass die positive Markenfassade mit einer Art der Öffentlichikeitsarbeit gestützt wird, die Irritationen auslösen können. Also besser solche Versuche sein lassen, bevor sie sich in der Presse- und Blog-Landschaft herumsprechen.

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