Wer bin ich eigentlich? Welches Bild von mir haben Firmen, bei denen ich kaufe, Krankenversicherungen abschließe oder Organisationen für die ich spende? Was denken eigentlich Kommunikationsprofis von mir? Ausnahmsweise geht es mal nicht um Spam, sondern um die Anzeigen, mit denen Organisationen und Firmen versuchen die Etats ihrer Kundenblätter zu drücken. Eine Sache, die durchaus ins Auge gehen kann, wenn man damit die Wertigkeit und Qualität seines Kommunikationsproduktes beschädigt.
Diese Woche bekomme ich nun schon die dritte Kundenzeitschrift, diesmal von der Allianz PKV, auf der auf der Rückseite (U4) für billige, kragenknopflose und bügelfreie Herrenhemden in Designs geworben wird, die ich niemals tragen würde. Auch die weitere Werbung im Heft geht nicht nur an mir vorbei – es sind alles Angebote, mit denen ich mich nicht identifizieren kann. Miefig, piefig, kleinkariert – Billigwerbung, um Etats zu strecken.
In welches Leser-Profil bin ich da geraten? Vielleicht sollte ich doch wechseln, mit der Hoffnung, dass die nächste PKV mich nicht mit solcher Werbung belästigt.
Roland Keller