Der Begriff Web 2.0 geistert seit vielen Monaten durch die Medien. Vielen Journalisten genügt das Buzzword schon nicht mehr, deshalb ist mitunter von Web 3.0 die Rede. Anscheinend ist es noch niemanden aufgefallen, dass wir mit derlei Bezeichnungen an der Bevölkerung der Bundesrepublik vorbei kommunizieren. Die wenigsten können etwas mit dem kryptischen Begriff Web 2.0 anfangen, der einfach nur für das Mitmach-Web und eine gewisse Aufbruchstimmung in der Internet-Szene steht. Oder wie es im neuen Brandeins-Magazin heißt: „Jetzt geht es erst richtig los“.
Gerade einmal 6 Prozent der 1.008 Befragten einer Studie der Hamburger PR-Agentur ZPR konnten Ende 2006 mit dem Begriff Web 2.0 tatsächlich etwas anfangen. Davon wiederum entschieden sich nur 48 Prozent für die Antwortmöglichkeit „Web 2.0 bezeichnet die neue soziale und interaktive Orientierung des Internets, in dem User selbst aktiv werden“, als richtige Umschreibung für Web 2.0 einordnen.
>> Perspektive Mittelstand: „Web 2.0“ – dem Internet-Hype auf der Spur
Klaus Eck
Gerade heute erst äußerte ich irgendwie selbstverständlich und doch unbedacht im Gespräch mit jemandem aus einem Bereich Unternehmenskommunikation den Begriff „Web 2.0“. Ein verständnisloser Blick rüttelte mich zurecht. Danach bemerkte ich meine Schwierigkeit, dieser Person den Begriff zu erläutern.
Gabriele Fischer trifft im Editorial von Brandeins den Kern von Web 2.0, dass nämlich das Netz 2.0 das Denken und die Arbeitswelt verändert – „Und wie es langsam, aber unumkehrbar das bestehende Wirtschafts- und Konkurrenzmodell unterhöhlt.“ Unterhöhlen bedeutet für mich einen schleichenden, nicht von jedem ummittelbar wahrnehmbaren Vorgang.
Im Tal der Ahnungslosen träumen immer noch viele den Traum von der Angestellten- und Arbeiterwelt mit Vollbeschäftigung, so wie sie es vor über 30 Jahren vielleicht einmal gab. Wirtschaft und Führung waren verbunden mit den Begriffswelten Top-Down, One-Voice-Policy, geheimes Wissen ist Macht. Irgendwann werden sie aufwachen und feststellen, dass sich die (Wirtschafts-)Welt geändert hat.
Bis dahin wird es allerdings noch viele verständnislose Blicke geben 🙂
Wundert das? Es ist eben ein Thema, das sehr weit vorausdenkt (Web 3.0) oder noch innerhalb einer sowieso gerade erst sich in der Breite durchsetzenden neuen Kommunikationswelt (Internet) einen innovativen Ansatz verfolgt (Web 2.0).
Warum sollen damit alle etwas anfangen könnnen?
Und: ESP ist auch nützlich und in vielen Autos verbaut. Mit dem Begriff anfangen können nur wenige was und manche wissen noch nicht einmal, dass sie es haben.
Begriffe eben – und Studien …
Es wäre natürlich interessant zu erfahren, wie und ob der PR-Blogger Web 3.0 erlebt.
Ich finde es gar nicht so auffällig, dass nur wenige Menschen mit dem Begriff Web 2.0 etwas anfangen können – es ist immerhin ein Fachterminus, so wie „Backend“ oder „Peer-to-Peer“. In Zeiten, in denen jeder ein Blog launchen kann, kann natürlich auch jeder mit Fachbegriffen um sich werfen – deshalb auch die „Web-2.0“-Inflation.
Die Thematik Web 2.0 / 3.0 zeigt wieder einmal köstlich und punktiert auf was in der breiten Medienlandschaft passiert. Es wird sehr viel über Web 2.0 / UGC & Co. geschrieben, doch bei der Substanz und Tiefe der Inhalte fehlt es gewaltig. Deshalb weiß auch die Mehrheit der Leser leider noch immer nicht was denn Web 2.0 nun genau ist. Über das wird dann einfach mal schnell hinweggesehen indem man Web 3.0 in Spiel bringt. Sicherlich gäbe es auch hier inhaltliche Ansatzpunkte (Semantic Web etc.) doch wieder einmal steht mehr die Headline im Vordergrund als gut Recherchierte Inhalte. Schade …
iBusiness beschäftigt sich jetzt schon seit über einem Jahr mit dem Thema „Web 3.0“
(wer nachlesen will: http://www.ibusiness.de/suche.html?suche=%22Web+3.0%22&searchSubmit.x=0&searchSubmit.y=0 )
Dabei muss aber verflixt aufpassen, ob man sich eine Branchenöffentlichkeit wendet oder an eine Gruppe von „Wir machen auch irgendwas mit dem Internet“-Zielgruppe.
Für mich ist Web 3.0 der Marketing-Kampfbegriff gegen den Marketing-Begriff Web 2.0 – also die Aussage, dass nach Web 2.0 die Entwicklung weitergehen wird.
für die kommunikation mit „normalen“ menschen, also nicht marketing menschen, lieber die gute deutsche sprache verwenden. aus der it sicht hat sich eigendlich nicht viel geändert. es wurden eine paar neue sprachen geschrieben und neu programme sind auf dem markt gekommen. leider machen da manche leuet eine welle drumm… aufbrauch, alles wird besser usw. diese ganze aufbruchstimmung kann ich irgendwie nicht teilen. ich erfreu mich nur an den möglichkeiten und nich an dem web 2.0
Ich weiß nicht genau aber ist ‚Web2.0‘ nicht einfach ein Schlagwort oder ein Modebegriff? Es gibt durchaus Leute, die im ‚Web1.0′ nicht nur konsumiert, sondern auch produziert haben (sonst hätte es das ja nicht gegeben). Den signifikanten Unterschied sehe ich nur darin, daß es heute andere Schnittstellen zwischen Webangeboten gibt als ’nur‘ den Hyperlink (und heute fast alles über http läuft statt über andere Protokolle).
An der Idee der Vernetzung hat sich wenig (nichts?) geändert, oder?
Web 2.0 – 3.0
Wie im Artikel zuvor beschrieben, bezieht sich der Begriff Web 2.0 auf die soziale Weiterentwicklung des Internets, in welcher die User selber aktiv werden und Inhalte erstellen. Doch was ist der nächste Schritt? Web 3.0? Auf ibusiness gibt es einen se…
Deutschland ist mit seinem „Domainrecht“, seine eidesstaatliche Versicherungen und einstweillige Verfügungen ein problematisches Land für die Entwicklung des Web 2.0