Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Mehrsprachiges Corporate Bloggen

1 Minuten Lesedauer

In welcher Sprache soll ein Unternehmen bloggen, wenn es nicht nur den deutschsprachigen Markt bedient? Ist es dann sinnvoll gleich mehrere Blogs zu initiieren oder darf es auch ein Unternehmensblog in mehreren Sprachen sein? Dieser Frage geht Problogger Darren Rowes in seinem Blog-Artikel "Multilingual Blogging" nach.

Viele Unternehmen haben in den vergangenen zehn Jahren mehrsprachige Websites aufgebaut, was sich jedoch nicht einfach so auf Corporate Blogs übertragen lässt. Denn wenn sie ein Corporate Blog in mehreren Sprachen führen müssten, entstehen aufgrund der ständigen Aktualisierungen nicht ganz unerhebliche Kosten für die Übersetzung, selbst wenn sie dafür automatische Übersetzungstools einsetzen. Zudem stellt sich die Frage, wer für die Beantwortung und Auswertung der jeweils auflaufenden Kommentare in den Blogs dann zuständig ist.

Auf jeden Fall sollte ein Corporate Blog in der Sprache publiziert werden, die für das Unternehmen den größten Stellenwert hat. Viele Konzerne dürften sich deshalb für Englisch entscheiden, weil sie damit ihre globalen Zielgruppen am besten erreichen. Andererseits müssen natürlich auch die Fähigkeiten und Bedürfnisse der eigenen Mitarbeiter beachtet werden, die  in der Regel vermutlich am liebsten in ihrer Muttersprache schreiben dürften.

Am einfachsten zu lösen wäre das natürlich mit multilingualen Corporate Blogs, die jeweils von einzelnen Mitarbeitern betrieben werden. Die Verantwortlichkeiten ließen sich klar personenzentriert regeln. Das hat allerdings den Nachteil, dass viele neue Corporate Blogs entstehen, die sich jeweils alleine im Information Overload durchsetzen müssen. Beispiele für diesen Ansatz finden sich bei SUN und IBM.

Verfolgt das Unternehmen jedoch einen zentralistischen Ansatz mit einem einzelnen Blog, empfiehlt es sich, unterschiedliche Sprachrubriken einzuführen, die es dem Leser erleichtern, eine Auswahl vorzunehmen. Dann können die Inhalte nach wie vor im Unternehmensblog umgekehrt chronologisch bilingual publiziert werden. Das Corporate Blog profitiert hierbei davon, dass die externen Links nicht nur aus einem Sprachraum stammen, was den weiteren Aufwand für das Blog-Marketing in Grenzen hält und das Blog insgesamt sichtbarer macht. Außerdem können sich Leser leichter in einem Corporate Blog orientieren, in dem es spezifische Themenangebote gibt.

Welche Beispiele für multilinguale Blog-Ansätze kennen Sie? Haben Sie weitere Tipps, worauf man dabei achten sollte? Oder sogar selbst schon mit dem mehrsprachigen Bloggen Erfahrungen gesammelt?

Klaus Eck

technorati tags:Unternehmen, Corporate, Blogs, Bilingual, multilingual, Business, Sprache, Blog-Tipps, Blog-Marketing

Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

3 Replies to “Mehrsprachiges Corporate Bloggen”

  1. Hi,
    die Probleme mit dem erheblichen Aufwand bei der Übersetzung hast Du ja schon angesprochen. Ein noch größeres Problem ergibt sich bei den Kommentaren. Hier würde ich von Übersetzungen schlicht absehen.
    Eine recht interessante Erfahrung mit mehrsprachigen Kommentaren habe ich kürzlich mit dem Blog der „Petite Anglaise“ gemacht (http://www.petiteanglaise.com/feed/). Als es um die Beiträge im Zusammenhang mit ihrer Kündigung ging, wurde sowohl auf Englisch als auch auf Französisch kommentiert. Das schien problemlos zu funktionieren. Jedenfalls hatte ich so den Eindruck. Liegt allerdings vielleicht daran, daß ich neben Englisch auch rudimentäre Kenntnisse in Französisch habe, so daß ich die Kommentare zumindest Ansatzweise verstehen konnte. Es könnte sein, daß solche Blogs Mehrsprachigkeit fördern.
    der Leser sollte mMn das Blog nach Möglichkeit in seiner Muttersprache serviert bekommen. Dank „automatic content negotiation“ ist das ja kein Problem. Und eine zusätzliche Wahlmöglichkeit, falls man z.B. als Deutscher in Chile das Blog lieber auf Deutsch lesen will, ist auch schnell eingerichtet. Ich betreibe selbst hobbymäßig eine Webseite, bei der viele Seiten zumindest in Deutsch und Englisch verfügbar sind. Den Aufwand der Generierung habe ich minimiert, indem ich xsl verwende, um aus einer mehrsprachigen xml-Datei die diversen einsprachigen html-Seiten zu generieren und automatisch mit Links zu den anderen Versionen zu versehen. Für mich als Einzelperson und rienen Hobbyisten ist das natürlich trotzdem ein riesiger Aufwand, aber es handelt sich ja auch eher um eine Machbarkeitsstudie als um eine produktive Website. Aufgrund dieses immensen Übersetzungsaufwands gibt es mein Blog beispielsweise nur auf Deutsch. Die Zeit habe ich einfach nicht, das auch noch ständig zu übersetzen. Für international tätige Firmen hingegen sollte Sowas selbstverständlich sein.

  2. Bloggen in verschiedene Sprache ist immer sehr kompliziert. Ich habe viele Beispiel in Kopf und werde versuchen, es ordentlich zu präsentieren:
    – Loic Le Meur („Papst“ von der französische Blogosphere) hat 2 Blogs: ein auf französich und ein auf englisch. In dem Zweiten schreibt er das gleiche aber vieleicht nur 50% von dem Anderen. Das Problem, das ich sehe, wenn man 2 blogs hat, ist dass die Kommunautät verteilt ist.
    – Ich kenne auch ein Paar Bloggers die auf Englich bloggen obwohl sie Franzosen sind. Sie haben diese Wahl gemacht um mehr „International“ zu sein. Die Leute kommentieren auf solchen Blogs entweder auf Französich oder auf Englisch.
    – Bloggen in verschiedene Sprache (wie Loic) hat ein riesige Nachteil: es verlangt Zeit, eigentlich 2 mal mehr Zeit. Ich, z.B. wollte am Anfang in 3 Sprache bloggen, aber habe sher schnell bemerkt dass es unmöglich sein würde. Ich wollte auch ein Blog auf Deutsch führen, da ich viele Blogs auf Deutsch lese, und in Deutschland lebe aber noch ein mal, die Zeit ist mir gefallen.
    – Letzte Beispiel für meine riesiges Kommentar: Airbus. Obwohl die Sprache des Unternehmens Englisch ist, sehe ich als unmöglich ein Blog nur auf Englisch. Die Empfindlichkeiten jedes Landes sind noch viel zu stark. Ein Blog für jede Sprache? Warum nicht aber die Kommentare sollen auch zentralisiert sein, damit die Kommunautät Einzigartig sei.

  3. Ich bin selbst keine große Bloggerin, aber wir sind Hersteller von automatischer Übersetzungssoftware und wir kennen die Misere der multilingualen Webseiten sehr gut. Könntet Ihr Euch vorstellen, dass auf einer Blogseite ein Übersetzunstool mit angeboten wird, mit dem man fremdsprachige Einträge selbst schnell übersetzen kann? Natürlich ist die Übersetzung nicht perfekt, aber würde es den Bloggern nicht schon viel helfen, die Einträge zu versetehen?
    Gerne können wir mal einen Versuch starten. Das würde mich sehr interessieren. Testen könnt Ihr unseren online Übersetzer auf der Startseite von http://www.linguatec.de

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