Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Jonettag: Mikromedien II

1 Minuten Lesedauer

"Blogs sind kein Hype. Sie wirken sich in der Aufmerksamkeitsökonomie sofort positiv im aus", sagt der Spreeblick-Blogger Johnny Häusler im Workshop "Mikromedien: Meinen Journalismus mache ich mir selbst" (jonet-Tag 2005). Im Merkur-Zimmer der Handelskammer diskutieren Julius Endert, Janko Röttgers, Erik Möller, Thomas Wanhoff, Johnny Häusler und Mario Sixtus miteinander über die neuen Nischenpublikationen.

Leser merken nach Ansicht von Häusler sofort, wenn jemand etwas Falsches im Netz behauptet. In gewisser Weise gebe es eine Art Selbstregulierung. In den Kommentaren oder anderen Blogs werden Fehler schnell berichtigt. Wenn es zu Lügen oder Verleumdungen komme, die in der Blogosphere eine gewisse Relevanz erzielen, können Unternehmen durchaus mit klassischen rechtlichen Mitteln reagieren.

Doch Blogger profitieren davon, wenn sie über gute Themen eine eigene Glaubwürdigkeit aufbauen.Wenn jemand sein Blog tatsächlich als journalistisches Projekt betreibt, sollte er sich auch richtig verhalten und seine Fakten recherchieren, meint Erik Möller, wikinews: "Blogger machen sich sonst schnell angreifbar und wirken nicht gerade glaubwürdig. Leider fehlt es bei Bloggern an wirklich investigativen Journalismus."

"Möller möchte mit seinem Projekt wikinews
guten Journalismus voranbringen. Insgesamt gibt es bei wikinews schon
über 2.000 deutsche Stories, darunter sind "viele originäre Geschichten
und objektive Nachrichten." Der Podcaster Thomas Wanhoff kritisiert:
"Werden bei wikinews nicht letztlich eigentlich Meldungen von Agenturen
geklaut?"

Darüber ließe sich trefflich streiten. In der Diskussion wird die
Frage gestellt, warum Blogger immer wieder ihre Tätigkeit vor
Journalisten verteidigen müssen. Liegt es vielleicht daran, dass sich
Journalisten erst sehr spät auf das Thema eingelassen haben? Oder wird
die berufliche Position des Journalisten generell durch
User-generierten Content in Frage gestellt? Aus dem Publikum heißt es:
"Frustrierte Journalisten können Blogs als Ventil nutzen, um produktiv
über die Weiterentwicklung des Journalisten zu streiten." Wirklich
spannend scheint doch zu sein, dass heute wirklich jeder sofort
sein eigenes Medium online stellen kann, ohne dadurch auf die
Gatekeeper (Journalisten) angewiesen zu sein. So sieht es auch Heiko Hebig in einem Wortbeitrag.

>> Weitere Zitate: Wortfeld zum Jonettag: Mikromedien

Klaus Eck, econcon

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