Kluge Redakteure müssen ihre Leser sicher nicht für dumm halten. Bert Moore, Penton, warnt seine Leser vor Blogs und ihren teuflichen Epigonen. In einer Kolumme schreibt er laut Hugo E. Martin’s Newsletter:
"Halte dich, werter unkritischer und ungebildeter Leser von den Blogs und seinen teuflischen Abkömmlingen fern und lese immer schön brav meine Beiträge, deine Fachzeitschrift, dann bleibst du auf dem Pfad der Tugend und kommst auch in den Himmel."
Ob das ausreichend ist, dürfte fraglich sein. Das Internet hat viele Leser in der Tat ermächtigt, selbst zu entscheiden, ob sie ausgefeilte redaktionelle Beiträge oder meinungsstarke Blogs lesen wollen. Es gibt viele Orte im Web, an denen die Leser ihre Informationen ausfindig machen können. Google sei Dank. Dabei stimmen ihre Kriterien, was Qualität angeht, sicherlich nicht immer mit dem reinen Glauben von Journalisten überein. Infotainment dürfte hierbei wichtiger sein als so genannter objektiver Journalismus. Dabei ist der Infovorsprung, den aktive BlogLeser mit ihren zahlreichen Quellen erzielen, durchaus beachtenswert, selbst wenn viele davon umstritten sein mögen.
Warum Blogs gegen Redaktionen nicht gewinnen können
Klaus Eck zitiert in seinem PR-Blogger Hugo E. Martin’s Newsletter:
„Halte dich, werter unkritischer und ungebildeter Leser von den Blogs und seinen teuflischen Abkömmlingen fern und lese immer schön brav meine Beiträge, deine Fachzeitschrift, dann…
Hi Klaus,
ich unterscheide hier klar zwischen den Journalisten, die ihr Handwerk beherrschen und im Sinne des Lesers vorfiltern, d.h. die wichtigen von den unwichtigen Informationen zu unterscheiden wissen, und ihre Arbeit in diesem Sinne als Dienst am Leser verstehen und denen, die das eben nicht können und uns tagtäglich mit Informationsmüll und künstlich aufgeblähten Überschriften und Schlagworten aus Mangel an handwerklicher Klasse zuzudröhnen drohen (verehrte Leser, verzeiht mit diesen Satz, dessen Wortanzahl jeder jounalistischen Regel zuwiderhandelt). Der gute Journalist hat die Fähigkeit, die Zeit und auch den Schneid, fundiert zu recherchieren. Und da spielt Vertrauen zwischen Leser und Schreiber eine bedeutende Rolle. Ein guter Journalist ist ja jemand, der mir die Arbeit der Recherche (am Morgen beim Frühstück z.B.) bereits abgenommen hat. Deshalb bin ich nach wie vor von der Presse und ihrer Arbeit überzeugt.
In Blogs erfährt man mehr von dem, wie die Menschen das alles finden. Das hat eine neue Qualität und ergänzt den klassischen Journalismus. Und das finde ich gut. Ich sehe hier keine Konkurrenz, jedoch eine Bereicherung.
Schönen Tag
Lutz
Das Problem bleibt
Weil Blogger keine Marken sind, darum sind deren Beiträge nicht spannend. Folglich muss ein Problem herbeigeschafft werden.
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