Immer häufiger setzen sich Blogger in ihren Online-Journalen mit ihren Unternehmen auseinander. Manche haben bereits ihren Job verloren, weil sie Privates und Berufliches vermischt oder insgesamt Grenzen überschritten haben. Andere schadeten dem Image ihrer Firma, ohne es zu bemerken. Andererseits vermitteln viele Blogger über ihre Blogs durchaus ein sehr positives Bild von ihrem Arbeitsplatz und zeigen, wie kompetent sie selbst sind. Kein Wunder, dass es für die Unternehmen nicht immer einfach ist, über den Umgang mit Mitarbeiterblogs zu entscheiden. Die Trennung zwischen beruflich und privat fällt schwer. Es zeigt aber, wie wichtig es ist, sich mit dem Corporate Blogging auseinanderzusetzen und auf diese Weise unnötige Missverständnisse zu vermeiden.
Mitarbeitern werden zwar über Blogger-Regeln Grenzen gesetzt, gleichzeitig erhalten sie aber auch mehr Sicherheit beim Bloggen. Den Bloggern stellt sich inzwischen die Frage, was sie eigentlich dürfen. Nicht jeder Blogger darf in seiner Arbeitszeit Beiträge verfassen und online stellen. Andere Unternehmen begrüßen diese Initiative ihrer Mitarbeiter sogar, wie das Beispiel Plaxo zeigt:
"A policy should, I think, make it clear if blogging is allowed on the job — after all, we’re talking about blogging about the job.
Example, Plaxo:
>You may participate in Plaxo-related public communications on company
time. However, if doing so interferes with any of your work duties
and/or responsibilities, Plaxo reserves the right to disallow such
participation.<I could add two more policies, IBM and
Groove, that says "don’t let blogging interfere with your work" even if
they don’t explicitly say bloggers can blog on company time." (CorporateBlogging.Info)
Corporate Blogger werden heute von den Unternehmen persönlich für ihre Beiträge verantwortlich gemacht. Sie sollen bestehende Unternehmensregeln beachten, Unternehmensgeheimnisse bewahren und generell freundlich sein. Das ergab eine Analyse der Blogger-Regeln von IBM, Yahoo!, Hill & Knowlton, Plaxo, Thomas Nelson, Feedster, Groove und Sun, die Fredrik Wackå, CorporateBlogging.Info, jetzt durchgeführt hat. Wackå hat die Corporate Blogging Policies ausführlich miteinander verglichen und stellt einzelne Beispiele näher vor.
>> Wackås Links zu Corporate Blogging Policies
>> Wackås Artikel: Policies compared: Today’s corporate blogging rules
>> PR Blogger: Keep it simple: Blogger-Regeln
>> PR Blogger: Unternehmen benötigen Blogger-Regeln
>> Forrester Report: Sample Corporate Blogging policy
>> Spiegel: Delta feuert "Königin des Himmels"
>> Heise: Wer bloggt, fliegt – aus dem Dienst
Unternehmens-Weblog-Regeln im Vergleich
Fredrik Wackå hat Weblog-Regeln verschiedener Unternehmen miteinander verglichen – Regeln, die Unternehmen ihren bloggenden Mitarbeitern vorgeben. Die wichtigsten Grundsätze haben alle Unternehmen in ihre Regelsätze aufgenommen: Persönliche Verantwortu…
Richtlinien für Firmenblogger
Beim PR Blogger gibts einen Artikel mit einer umfangreichen Link Liste zum Thema Corporate Blogging: Regeln, Kündigungen und Chancen.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Diskussion zum Thema „Blogging During Acquisition“ (http://coldfusion.sys-con.com/read/86093.htm), die in den letzten Wochen von den Macromedia-Bloggern (http://weblogs.macromedia.com/mxna/) geführt wird. Denn bekanntlich hat Adobe ja angekündigt, Macromedia bis zum Ende des Jahres zu übernehmen. Zahlreiche Mitarbeiter und Leute aus dem Management des US-Softwareunternehmens sind aktive Blogger, während es bei Adobe überhaupt keine derartige Kultur gibt. Was dürfen sie während dieser Phase überhaupt öffentlich sagen? Zumal ja auch noch Kartellbehörden und die Aktionäre beider Firmen den geplanten Merger genau beobachten und noch längst nicht alles in trockenen Tüchern ist. Jede unbedachte Äußerung kann da ziemlich massive Konsequenzen haben. Also was tun? Schweigen? Jeden Blogg-Eintrag vorher von der PR-Abteilung und den Hausjuristen checken lassen? Oder zu jedem Eintrag ein umfangreiches juristisches Statement dazustellen, dass es sich um eine Privatmeinung und keine „in die Zukunft gerichtete Äußerung“ des Unternehmens handelt? In den letzten Wochen gab es dazu in den Macromedia-Bloggs die unterschiedlichsten Meinungen. Inzwischen ist wieder etwas Ruhe eingekehrt und die Alltagsgeschäfte bestimmen den Inhalt der Postings. Doch wie es in einem Eintrag so schön geschrieben steht: „In ein paar Jahren wird der Zusammenschluss von Macromedia und Adobe in den juristischen Fachbüchern vielleicht als das erste Beispiel dafür stehen, wie Regeln für das Bloggen während der Akquisitionsphase gefunden wurden“. Bleibt zu hoffen, dass sich die Blogger-Tradition von Macromedia und der damit verbundene Anspruch nach mehr Transparenz in Zukunft auch bei Adobe wiederfinden (falls der Merger überhaupt zustande kommt).
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