Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

3. Nachgebloggt: Johnny Haeusler, Spreeblick.de

2 Minuten Lesedauer

Johnny Haeusler im BlogInterview mit dem PR Blogger zum Fall Jamba:

>> In den vergangenen Tagen ist der Spreeblick
durch einen Blog-Beitrag über Jamba sehr bekannt geworden. Hat Dich die
Resonanz sehr überrascht?

Was mich natürlich am meisten überrascht hat, waren die Reaktionen in den
Comments aus dem Hause Jamba. Das am Monitor quasi live zu sehen, hatte für mich Monty
Python Qualität.

Es ist eigentlich schon viel über Jamba geschrieben worden, doch der Spreeblick-Artikel
hat wohl das Abo-Modell und seine Fallen zum ersten Mal in unterhaltsamer Weise
auf den Punkt gebracht und damit die ersten Links ausgelöst. Für den wirklichen
Rummel hat Jamba jedoch selbst gesorgt, denn das war für die Blog-Community
(und nicht nur für die) ein gefundenes Fressen.


>>Welche
Reaktionen hast Du auf den Jamba-Artikel erhalten?

Ausnahmslos zustimmende, sieht man von den öffentlichen Kommentaren der Jamba-MitarbeiterInnen ab. Aber auch aus dem Haus Jamba selbst kam Zustimmung, nur eben verständlicher Weise nicht öffentlich. Ich war
besonders froh über die vielen differenzierten Reaktionen aus dem eher
professionellen Umfeld, denn reine Hähme und Aggression
schwächen die inhaltliche Auseinandersetzung, die ja keine juristische ist, wie
so viele glaubten, sondern eher eine moralische und ethische. Zwei Begriffe,
die in vielen Bereichen der Geschäftswelt aus dem Firmenwörterbuch gestrichen
wurden.


>> Wie haben sich durch den Jamba-Artikel und die Reaktionen der Blogger-Welt die Zugriffszahlen Deines Weblogs entwickelt?

Spreeblick hat seit Anfang 2004 konstante Steigerungen von monatlich ca. 20
bis 30 Prozent, was vermutlich allein an der Kontinuität liegt, mit der ich seit
Beginn des Jahres schreibe. Inzwischen habe ich anscheinend eine kleine Stammleserschaft.
Während aber der Monat Dezember im Durchschnitt täglich 6.500 Hits und 850
Visits von 600 Websites hatte, hat der Jamba-Artikel mir in den letzten Tagen die Spitze von
112.000 Hits bei 8.200 Visits von 7.700 Websites an einem Tag beschert. Diese
Steigerung wird natürlich temporär sein. In der Blogstats Top100 Liste liegt Spreeblick
zurzeit noch auf Platz 1 mit 141 Verweisen, dieser Platz geht aber sicher bald
wieder berechtigter Weise an BILDblog, den Schockwellenreiter, IT&W und
alle anderen hervorragenden Blogs zurück, die konstant viele Verweise auslösen. Wenn man jetzt bei Google unter den deutschen Seiten Jamba eingibt, findet sich der Spreeblick-Beitrag auf einen der vorderen Plätze.

>> Wen möchtest Du mit Deinem Weblog ansprechen? Wie lange gibt es den Spreeblick
bereits?

Ich blogge seit 2002, doch erst seit Ende 2003 blogge ich konstant
und stelle ein gewisses Suchtverhalten fest. Ich habe einen journalistischen
Background und viele Jahre Radio gemacht. Das Spreeblick-Blog gibt mir die
Möglichkeit, mich frei von Redaktionen mit Pop, Politik und Produkten
auseinander zu setzen.

Es gibt keine klare "Zielgruppe" für Spreeblick. Jeder ist
willkommen, dem die Texte etwas geben oder der meine Links mag. Das ist ja das
Schöne an einem persönlichen Blog: Mich interessiert keine Marktforschung bei
dem, was ich da treibe. Dennoch sind Artikel wie der über Jamba sehr wohl mit
dem klaren Ziel geschrieben, auch Menschen anzusprechen, die keine täglichen
Blog-Leser sind und die vielleicht über Google auf den Artikel kommen. Ich habe
den Artikel in der Hoffnung geschrieben, den bereits bestehenden Druck der
Öffentlichkeit auf die Praktiken des Unternehmens ein klein wenig zu erhöhen.
Das scheint in höherem Maße funktioniert zu haben, als ich es hätte hoffen
können.


>> Was planst Du für die Zukunft?

Weihnachtsgeschenke
kaufen. 🙂 Für Spreeblick gibt es schon länger Pläne, dem Blog mehr
einen "Magazin"-Charakter zu verleihen, Interviews zu führen, mit Sound
zu arbeiten, eventuell
Gast-Schreiber einzuladen. Vorbilder könnten, wenn auch anders
ausgerichtet,
boingboing oder auch Blog-basierte Stadtmagazine wie der Gothamist sein.

Um jedoch mal wieder den genau vor zwei Jahren verstorbenen Joe Strummer zu
zitieren: "The future is unwritten".

>>2. Nachgebloggt: Arne Trautmann, Law-Blog
>>1. Nachgebloggt: Stefan Keuchel, Google

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Ein Kommentar zu “3. Nachgebloggt: Johnny Haeusler, Spreeblick.de”

  1. Planetopia und die Blogs

    … die Diskreditierung von Blogs sollte wohl eine Schadensbegrenzung der Spreeblick-Folgen sein, der PR-Blogger hat einige Informationen und Interviews mit den betroffenen Personen (Jamba sowie Jonny von Spreeblick)…

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