Es ist irgendwie selbstverständlich in unserer Zivilisation, dass wir uns morgens auf den Tag vorbereiten, uns waschen, frühstücken und ankleiden. Auf die Pflege ihres Äußeren legen die meisten Menschen sehr viel wert. Schließlich möchte jedermann eine gewisse (meistens positive) Wirkung auf sein privates und berufliches Umfeld nehmen.
Obwohl das Erscheinungsbild in der realen Welt einen wichtigen Stellenwert hat, vernachlässigen viele ihr digitales Ich. Manche haben Angst davor, sich im Netz zu präsentieren, weil sie sich noch zu wenig auskennen und unsicher sind. Andere kümmern sich aus mangelndem Interesse gar nicht darum.
Gehört Ihnen überhaupt Ihre digitale Identität? Falls Sie sich noch nie darum gesorgt haben, könnte es längst zu einer digitalen Verwahrlosung gekommen sein, die sich in den Fundstellen der Suchmachinen niederschlägt. Am besten googeln Sie einfach einmal Ihren Namen und schauen sich an, wer in Ihrem Namen online aktiv ist?
Unternehmen haben sich selbstverständlich ihre Webadressen gesichert, das ist bei Privatpersonen längst nicht immer der Fall.
- Gehört Ihnen Ihr Name als Webadresse?
- Haben Sie Ihren Namen bei Twitter gesichert?
- Oder bei Flickr, Friendfeed und Youtube?
Falls nein, sollten Sie sich tunlichst darum bemühen, sich die entsprechenden Webadressen zu sichern, in denen Ihr Name enthalten ist. Allzu teuer ist es nicht, sich seine Domains anzumelden. Ansonsten verzichten Sie auf Ihr wichtigstes Asset online: Ihren eigenen Namen und damit auf Ihr Personal Branding.
Bei jeder Personensuche werden Sie Ihre digitale Askese unmittelbar negativ zu spüren bekommen. Ganz abgesehen davon, kann natürlich jederzeit jemand anderes in Ihrem Namen online aktiv werden. Solange Sie nicht selbst mit einem Social Media Profil auf www.name.de vertreten sind, nehmen Sie billigend in Kauf, dass andere Ihren Namen für sich nutzen, weil sie ebenfalls so heißen. Dabei haben Sie dann keinerlei Gewähr, in welcher Weise dieses geschieht und können in der Regel keinen Einfluß mehr darauf nehmen. Manchmal führt das zu bösen Überraschungen und Verwechselungen.
Welche Erfahrungen haben Sie mit Ihren Namensvettern gemacht? Oder warum wollen Sie sich online lieber nicht mit Ihrem Klarnamen zeigen?
Klaus Eck
Großes Thema! Ich persönlich glaube, dass eher kurz- oder mittelfristig z.B. Kommentare ohne OpenID-Bestätigung oder einen ähnlichen „Validator“ in der Mitte ziemlich bedeutungslos werden – weil’s eben so einfach ist, fremde Identitäten (ob zum Spaß oder mit dezidiert böswilliger Absicht) zu „benutzen“.
Da Sie explizit fragen, beantworte ich das mit persönlichen Erfahrungen zu meinem Namen.
Zur Frage, ob ich mich online mit meinem Klarnamen zeige, habe ich gerade heute einen Blogbeitrag geschrieben. Ich erlaube mir daher, das hier zu verlinken: http://taeglichfrisch.wordpress.com/2008/06/02/das-web-vergisst-nichts/
Zu den Domains: kerstinhoffmann.de (in einem Wort) war bereits vor Jahren vergeben, als ich meine Domain angemeldet habe. Bis heute liegt auf dieser Domain kein Inhalt.
Mein Name ist relativ häufig, aber zum Glück anhand des damit verknüpften Angebotes doch schnell auszumachen. Es gibt eine Wissenschaftlerin meines Namens und eine Personalberaterin. Aber selbst da ist die Verwechslungsgefahr nicht so groß. Die anderen bauen Geigen oder bieten Physiotherapie an – da ist die Verwechslungsgefahr nicht so groß. Zudem ist ‚Kerstin‘ in den letzten 30 Jahren nicht mehr so in Mode. Daher ist die Gefahr relativ gering, dass das viele junge Netz-Experten mit meinen Namen nachwachsen.
Im Zweifel dient der Dr. als Unterscheidung – den ich ansonsten ungern einsetze, der mir aber in dem Falle hilfreich ist. Jedenfalls sind die Google-Suchergebnisse nach meinem Namen aus meiner Sicht ganz zufriedenstellend. Wer mich finden will, kann das leicht.
Trotzdem werde ich den obigen Beitrag nutzen, um noch einmal gezielt zu forschen, ob ich mir das eine oder andere noch reservieren sollte. Danke also!
Auch wenn ich einen relativ haeufigen Namen trage: Im Regelfall ist das bei mir unkritisch – den IT/TK-Bereich habe ich – mit Namensdomain, Blog und Publikationen – gut besetzt. Und die Verwechslungsgefahr mit einem gleichnamigen Autor der ein Buch ueber Drogenwirkungen verfasst hat ist nicht wirklich gegeben;-)
Dennoch ist mir einmal eine interessante Verwechslung passiert. Ich war als Redner eingeladen, auf einer Fachtagung von RZ-Betreibern zu sprechen. Der Co-Veranstalter hat mich dann als Prof. aus Berlin vorgestellt – er hatte meinen Namen falsch gegoogelt (mein Vortrag hat ihm dennoch so gut gefallen, dass er mich bereits erneut als Redner angefragt hat…)
Sicher im Internet unterwegs
Immer wieder werde ich bei Problemen im Zusammenhang mit Computer und Internet um Rat gefragt. Der voliegende Beitrag ist die Zusammenfassung zur Summe meiner Erfahrungen dazu. Er zeigt die Probleme, welchen wir im und durch das Internet ausgesetzt sin…