Sind Sie auf Facebook Fan von einer Marke? Falls ja, befinden Sie sich in bester Gesellschaft. Viele Social Networker vertauen bestimmten Marken und verbinden sich mit diesen bewusst in sozialen Netzwerken. Berührungsängste gibt es hierbei nicht, glaubt man den Ergebnissen des neuen Reports "Marketing on Social Networks: Branding, Buying und Beyond".
Demnach sind die Onliner durchaus dazu bereit, sich mit Unternehmen oder Marken zu vernetzen und mit ihnen zu interagieren. Beispielsweise können Sie als Fan auf Facebook eine Fanpage Ihrem Online Profil hinzufügen oder einem Corporate Twitterer folgen. Anders als man denken könnte, soll es bei der Mundpropaganda sogar doppelt so viel positive Kommentare wie negative geben (s. Abb. 1). Das widerspricht der häufig kolportierten These, dass sich die meisten Nutzer von Marken und Unternehmen in Netzwerken belästigt fühlen und lieber schlecht über Unternehmen berichten. Vielleicht kommt es hierbei nur auf die richtige Ansprache und die Dialogbereitschaft der Firmen an.
Abb. 1: Aktivität von US-Nutzern auf Social Networking Seiten
Quelle: eMarketer.com
Social Media Experten sind für den Report gefragt worden, wo sie die Stärken von Social Media im Branding-Prozess sehen. Ganz vorne steht dabei die Beeinflussung der Markenreputation: 92 Prozent empfinden Social Media entweder einigermaßen oder sogar sehr effektiv. Dicht gefolgt davon sehen 91 Prozent die Möglichkeit, via Social Media die Brand Awareness zu steigern.
Abb. 2: Effektivität von Social Media in verschiedenen Marketingaufgaben
Die Online-Reputation von Marken, darunter auch Personal Brands, wird immer wichtiger. Das zeigt der Fall JAKO exemplarisch, bei der das Unternehmen spät, aber tendenziell richtig gehandelt hat, indem es nach der öffentlichen Kritik an seinem Umgang mit einem Blogger eingelenkt hat und auf seine Forderungen verzichtet. Die Goliath gegen David-Auseinandersetzung hat JAKO sehr viel Online-Reputation gekostet und zu einem Negative Campaigning geradezu eingeladen: 7 von 10 der ersten Suchergebnisse zu JAKO waren heute auf Google negativ, weil die Konsumenten und Medien ihre Kritik an dem juristischen Vorgehen gegen Baade geäußert haben. Aus der Sicht von Marken ist das das häßliche Gesicht von Social Media. Dabei wäre es für den Sportbekleidungsanbieter ein leichtes gewesen, daraus positive Mundproganda zu machen. Allerdings hätte das mehr Offenheit und Transparenz einer kleinen Entschuldigung bedurft. Davon ist auch in der aktuellen Pressemitteilung nicht die Rede. Stattdessen heißt es dort: "Ohne die endgültige Klärung des Sachverhalts unter den Rechtsanwälten abzuwarten, alarmierte Baade daraufhin die Bloggerszene."
>> eMarketer.com: Social Network Marketing Expands Sphere
>> eMarketer Report: Marketing on Social Networks: Branding, Buying and Beyond
Klaus Eck
Ich glaube, daß Marken heute noch von der „Trägheit der Masse“ profitieren. Damit meine ich, daß heute noch viele Gewohnheiten gepflegt werden, so wie sie seit Jahren existieren. Wir nutzen heute mehr die neuen Medien, aber wir haben nicht aufgehört die alten Medien zu nutzen. Genauso gibt es heute noch Markentreue, die meiner Meinung nach aber in Zukunft verwässern wird. Nischenmärkte werden die Gunst der Stunde nutzen und in vorher nicht erreichbare Bereiche vordringen … und dann werden Marken an Bedeutung verlieren … ob das noch eine oder zwei Generationen dauert … oder doch schneller geht ? Die Zeit wird es zeigen …
Finn
Spannendes Thema. Leider ist es schwierig, die Wirkung direkt zu messen, da dies v.A. die viralenm Effekte nur schwer anzsuchätzen sind.
Weiteres Risiko: Mangelnde Kontrolle, denken wir nur mal an die Vielzahl inoffizieller Facebook Fanpages / Apps ( http://www.ibusiness.de/aktuell/db/893237SUR.html )
Spannendes Thema. Leider ist es schwierig, die Wirkung direkt zu messen, da dies v.A. die viralenm Effekte nur schwer anzsuchätzen sind.
Weiteres Risiko: Mangelnde Kontrolle, denken wir nur mal an die Vielzahl inoffizieller Facebook Fanpages / Apps ( http://www.ibusiness.de/aktuell/db/893237SUR.html )