Instagram wächst und wächst und gehört für viele inzwischen zum Standard-Repertoire. Trotzdem scheuen sich immer noch viele Unternehmen auf dem Foto- & Video-Netzwerk vertreten zu sein. Warum Sie es nicht ignorieren sollten und welche Vorteile ein Auftritt auf Instagram für Unternehmen haben kann, lesen Sie in diesem Beitrag.
Dieser Artikel wurde am 31.07.2018 durch Jochen Hencke aktualisiert.
Als Facebook 2012 Instagram für eine Milliarde Dollar übernahm, spotteten viele Onliner und Experten über den stolzen Preis. Dass die Häme etwas verfrüht kam und Marc Zuckerberg allen Kritikern zum Trotz mit der Übernahme ein goldenes Händchen bewies, zeigt die Entwicklung der letzten Jahre.
Instagram: eine Erfolgsgeschichte
Instagram hat weltweit mehr als 1 Milliarde aktive Nutzer, wovon in etwa 15 Millionen aus Deutschland kommen. Davon sind 500 Millionen täglich aktiv und allein 400 Millionen nutzen jeden Tag Instagram Stories. 100 Millionen besuchen genauso regelmäßig den Explore-Tab und 200 Millionen schauen mindestens einmal pro Tag auf ein Unternehmensprofil.
Innerhalb der letzten zwei Jahre konnte das Bildernetzwerk seine aktiven Nutzer verdoppeln. Und während Facebook immer wieder damit zu kämpfen hat, junge Nutzer für sich zu gewinnen, ist Instagram bei der Jugend nach wie vor beliebt. Die Verweildauer ist bei den unter 25jährigen fast 10 Minuten höher als bei älteren Nutzern.
Die Zahlen sprechen für sich: Wenn sie eine aktive und jüngere Community suchen, kommen Sie an einem Unternehmensprofil bei Instagram nicht vorbei. Doch sollten Sie natürlich auch die Ressourcen dafür haben. Auch wenn „ein Fotonetzwerk“ auf den ersten Blick vielleicht nicht nach so viel Arbeit ausschauen mag, verlangt es einiges an Pflege und die Community auch eine hohe Professionalität. Das fängt bei der Bildqualität an und hört beim Liken anderer Inhalte auf. [Lesen Sie auch: 3 Anfängertipps für Instagram]
Was Instagram für Unternehmen bringen kann
Mit mehr als 1 Milliarde aktiven Nutzern hat Instagram eine enorme Reichweite. Wenn man die Konkurrenz aus dem eigenen Haus (Facebook & Whatsapp) mal nicht in die Rechnung mit aufnimmt, ist eigentlich nur noch YouTube größer (rund 1,8 Milliarden aktive Nutzer).
Darüber hinaus hat das Netzwerk einen besonderen Vorteil gerade gegenüber Facebook: Hier „funktionieren“ Hashtags und werde ausgiebig genutzt. Sie gehören quasi zur Philosophie und Must-Have. Mit den richtigen Hashtags können Sie so Aufmerksamkeit und Reichweite erzeugen, ohne dass Ihnen (erst einmal) gefolgt wird.
Erzählen Sie Geschichten
Mit den Instagram Stories haben Sie abseits Ihrer Bilder noch eine weitere Möglichkeit, Geschichten zu erzählen. Nutzen Sie die Stories auch so und setzen Sie sie nicht einfach nur als „Diashow“ ein. Mit einem unterhaltsamen Storytelling werden Sie nicht nur Ihre bestehenden Kunden erreichen, sondern auch neue für sich begeistern. Oder binden Sie Ihre Mitarbeiter/Markenbotschafter/Testimonials/Influencer mit ein. Ein gutes Beispiel sind dafür so genannte Takeovers. Dabei übernehmen die eben genannten den Account für eine gewisse Zeit und zeigen so ihren eigenen Blickwinkel auf die Firma oder das Produkt. [Lesen Sie auch: In 7 Schritten zum erfolgreichen Instagram Takeover]
Wer direkt verlinken will, muss zahlen
Doch es gibt nicht nur Lobhudeleien. Ein großes Manko ist sicherlich, dass in einem normalen Posting keine klickbaren Links untergebracht werden können. Entweder es wird der eine, klickbare Link im Profil genutzt und darauf hingewiesen („Link im Profil“) oder einigermaßen „sprechende“ Links, die sich die Nutzer einigermaßen einfach merken können. Was aber die wenigsten dann machen und spätestens nach dem nächsten Bild ist der Link schon wieder vergessen. Wollen Sie die Kunden direkt auf die eigene Website lenken, müssen Sie schon in die Tasche greifen und Ads schalten.
Welche Einsatzmöglichkeiten bietet Instagram für Unternehmen?
Es gibt viele Möglichkeiten Instagram für Unternehmen einzusetzen. Visuelle Kommunikation ist dafür prädestiniert Ihr Unternehmen oder Ihre Produkte lebhafter darzustellen. Vermeiden Sie es, Instagram zu offensichtlich für Werbezwecke zu nutzen. Bieten Sie Ihren Followern lieber Einblicke, die sie anderorts nicht zu sehen bekommen. Oder erzählen Sie die Geschichten um das Produkt/Unternehmen herum. So wird ein Mehrwert für die Nutzer geschaffen, der gerne auch mit Interaktion belohnt wird.
Dabei sind Ihnen keinen Grenzen gesetzt. Zeigen Sie Ihre Mitarbeiter und deren Unternehmensalltag, erstellen Sie Alben von internen/externen Events, machen Sie ein Boomerang vom Betriebsausflug, inszenieren Sie Ihr Produkt in einer Story, binden Sie Testimonials/Influencer/Markenbotschafter ein etc. Markieren Sie Ihre Mitarbeiter sowie Besucher und vernetzen Sie sich mit Ihnen – achten Sie dabei aber natürlich stets auf die DSGVO und andere Personenrechte. Je ungezwungener Sie im Netzwerk agieren, desto authentischer wirkt Ihr Auftritt. Und das ist wichtig!
Ebenso ist das Fotonetzwerk ein nützliches Tool für die CEO-Kommunikation. Führungskräfte, die im Namen des Arbeitgebers Inhalte veröffentlichen, geben dem Unternehmen ein Gesicht und machen dieses zusätzlich greifbarer. Bilder vom Ort des Geschehens, z.B. kurz vor einem Vortrag oder auf dem Weg dort hin, beweisen, dass tatsächlich Mitarbeiter hinter den Accounts stecken. Das ist von entscheidender Bedeutung, weil die meisten Internetnutzer lieber mit „echten Menschen“ kommunizieren als mit gesichtslosen Marken oder anonymen Redaktionen.
Aber auch für Kampagnen eignet sich das Fotonetzwerk. Nicht gerade selten veranstalten Unternehmen Fotowettbewerbe auf Instagram. Dass darüber hinaus aber auch weit mehr möglich ist, zeigte z.B. die Kampagne von Mercedes Benz (2014), bei der man sich auf Instagram sein eigenes Auto konfigurieren konnte.
Fazit
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Und genau das ist die stärke von Instagram für Unternehmen. Fotos und Videos wirken auf die Rezipienten authentischer, greifbarer und können wesentlich besser Emotionen transportieren als es das geschriebene Wort kann. Sehen Sie Instagram als Chance Ihr Unternehmen und Ihre Mitarbeiter von einer anderen Seite zu zeigen, denn je nach Zielgruppe kann ein Auftritt auf Instagram Ihre Social Media-Architektur sinnvoll ergänzen.
Titelbild: Modern mobile phone with camera in business man hand (Shutterstock), weitere Bilder: pexels.com
Prinzipiell funktioniert Instagram für Unternehmen vor allem im Fashion, Food- und weiteren Konsumgüter-Sektoren (Spielzeug etc.). Wie sieht es aber in „unsexy“ Branchen wie dem Finanzwesen o.ä. aus? Kann sich z.B. die Sparkasse oder die Allianz attraktiv auf Instagram präsentieren? Wie geht Ihr als Berater mit Anfragen von konservativen Branchen um, die sich jetzt auch volksnah auf Instagram zeigen möchten?
Prinzipiell ist es schwer so etwas zu pauschalisieren. Es stimmt, dass es die Fashion-, Food- oder diverse Konsumgütersektoren es diesbezüglich einfacher haben, jedoch können auch andere Branchen von Instagram profitieren. Gerade durch visuelle Kommunikation haben Organisationen die Möglichkeit lebhafter ihren Unternehmensalltag darzustellen. Dies ist branchenunabhängig.
Des Weiteren bin ich ein Befürworter von Markenbotschaftern, die der Firma ein Gesicht geben können. Ein CEO oder ein Testimonial des Unternehmens (z.B. Herr Kaiser, Hamburg-Mannheimer) können Momentaufnahmen von Ihrem Berufsalltag, aber auch (geringe) Teile ihres Privatlebens, der Netzgemeinde preisgeben und auf diese Art und Weise die Bindung zum Kunden stärken.
Ebenso ist es möglich ein produktnahes Segment anzusprechen und dessen Inhalte in die Content Strategie einzubinden. So besteht beispielsweise die Möglichkeit einen KfZ-Versicherer mit dem Thema Automobil zu verknüpfen.
Vielen Dank für die Antwort. Das bestätigt die These, dass es keinen „unsexy Content“ gibt und man zunächst von der Lebenswirklichkeit des Unternehmens und seiner Zielgruppen denken muss. Da sind viele Unternehmen noch immer, nennen wir es, „verlegen“. Nach dem Motto: „Unser Produkt kann man doch gar nicht lustig/interessant etc. präsentieren“.
Bis jetzt hab ich in der Google-Bildersuche noch nicht gesehen, dass Instagram-Fotos auftauchen. Ist das ein Formulierungsfehler? 😉
Beste Grüße aus Hamburg, Ben
Der Trend ist nicht nur bei US Teens zu sehen. In Deutschland sieht es ähnlich aus: http://siehe.link/29
Zu Instagram: Wer auf Twitter keinen erfolgreichen Account hat, wird bei Instagram auf Granit beißen! Es gehört auf jeden Fall ein Masterplan dazu, sonst endet die Euphorie bald in Resignation http://siehe.link/2q
Im digitalen Kommunikationsmix sollte Instagram nicht aus dem Acht gelassen werden, einen entscheidenden Vorteil hat Instagram gegenüber z.B. das die Inhalte nicht gefiltert werden. Eine Umfrage ( http://www.askitright.com/de/ ) z.B. darüber wie informiert die Unternehmen sind und was Sie von Instagram halten, hätte ich mir gewünscht.
Instagram ist auf dem Vormarsch, und lohnt sich vor allem für den Konsumgüter-Sektor, IT-Branche nutzt diesen Content seit langem. Bilder können wichtige Informationen sehr gut transportieren.
Instagram ist für viele Unternehmen sehr interessant und wird immer mehr attraktiver, da die Plattform stätig wächst. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Bilder können sehr gut Informationen transportieren. Auch bei Instagram sollte man sich <a href=“http://pool-sandfilteranlagen.de/“>Ziele setzen, was man erreichen möchte, dadurch lässt sich die Reichweite steigern.