Wie viele PR-Leute haben eigentlich das Bloggen für sich als PR-Instrument entdeckt? Dass es in Deutschland nicht allzu viele sind, ist weitgehend bekannt. Doch in den Vereinigten Staaten machen die PR Blogger ebenfalls nur einen verschwindend geringen Teil der Blogosphere aus. Mike Manuel betrachtet die PR Blogosphere näher:
"Of the estimated 140,000
PR practitioners in the U.S., PR bloggers make up barely a fraction of
a percentage point and if that doesn’t put things in check, consider
the fact that there are nearly 4.5 million blogs today. Pretty quickly you start realizing just how small our corner of the Web really is…" (Media Guerillia)
Etwas von einer Sache verstehen und damit Geld verdienen sind zwei Paar Stiefel. Selbst gesetzt den Fall, PR-Agentur und Kunde wissen um die mögliche Hebelwirkung von Online-Relations resp. Blogs (was in der Mehrzahl ja nicht der Fall ist): Die Sache scheitert an der schieren Menge und am Aufwand, den kein Kunde zu bezahlen bereit ist. Meist reicht das Budget ja noch nicht einmal für die „klassischen“ Aufgaben der PR. Daran wird sich erst etwas ändern, wenn die Hebelwirkung von Online-Relations derart zweifelsfrei belegbar wird, dass die Branche nicht mehr umhin kommt, sich ernsthaft damit zu befassen. Ob das wohl je eintritt? 😉
Es gibt natürlich viele Möglichkeiten, Weblogs einzusetzen; dazu muss ein Unternehmen nicht einmal selbst ein Weblog betreiben. Das Monitoring von Blogs ist in der Tat mit viel Aufwand verbunden und deshalb nicht unbedingt preiswert. Jedoch gibt es inzwischen einige Monitoring-Dienste wie BlogSquirrel oder PubSub, die den Aufwand überschaubar machen. Hierbei stellt sich allerdings sehr schnell die Frage der technologischen Kompetenz einer PR-Agentur und ob sie in der Lage ist, tatsächlich derlei Instrumente zu nutzen. Sehr enge Budgets genügen hierfür nicht wirklich. Aber es gibt auch kleinere „Pakete“, die PR-Agenturen in diesem Bereich ihren Kunden anbieten könnten, sozusagen als erweiterten Servivce.