Inzwischen gehört das Web 1.0 zum Alltag der meisten Deutschen. So haben im dritten Quartal 2006 rund zwei Drittel aller erwachsenen Deutschen (66 Prozent) einen Internetzugang, ergab die neueste repräsentative Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen Online. Während hierbei der Anteil der Männer mit Internet-Zugang bei 73 Prozent liegt, bleiben die Frauen im Vergleich zum letzten Quartal unverändert bei 60 Prozent.
Bezogen auf das Nutzungsverhalten zeigen sich kaum Veränderungen zum vorherigen Quartal. 69 Prozent der deutschen Onliner gehen ins Web zum Preisvergleich, 60 Prozent kaufen online Produkte und Dienstleistungen. Jeder zweite Internetanwender nutzt Online-Banking. Insgesamt verwenden bislang jedoch nur 11 Prozent aller User das Internet zum Telefonieren. Allerdings ist dies sehr stark altersabhängig, so sinkt mit steigendem Alter der User auch die Präferenz für Internet-Telefonie. So telefonierte im letzten Quartal jeder Fünfte zwischen 18 und 24 Jahren über das Internet, jeder Zehnte zwischen 50 und 59 Jahren, aber nur jeder Fünfundzwanzigste ab 60 Jahren. Angesichts der Kostenvorteile gegenüber der herkömmlichen Telefonie verwundert mich das ein wenig. Schließlich kann man bspw. via Skype umsonst telefonieren, wenn der andere Nutzer ebenfalls einen Skype-Zugang hat.
Leider geht die Studie nicht auf das Nutzungsverhalten zu Web 2.0 Angeboten ein. Stellt sich die Frage, für welches Alter oder besser welchen Zweck die Studie konzipiert wurde?
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Verena Schmunk