Wir lernen jeden Tag etwas Neues, müssen uns darauf aber bewusst einlassen, meint Juliane Kranz. Mit Change beschäftigt sich die Corporate Influencerin der Berliner Sparkasse schon lange.
Juliane Kranz begleitet in der Sparkasse seit über 17 Jahren Veränderungsprozesse in und ist inzwischen als Senior-Referentin in der Veränderungsberatung tätig.
Mit viel Empathie und einer klaren Vision unterstützt sie Teams und Abteilungen dabei, den Wandel in der Berliner Sparkasse erfolgreich zu gestalten und eine offene Unternehmenskultur zu fördern. Dabei steht für sie der Mensch immer im Mittelpunkt.
Auf LinkedIn nutzt sie ihre Rolle als Corporate Influencerin, um Einblicke in ihre Arbeit und inspirierende Geschichten zu teilen. In ihren Beiträgen erzählt sie über den Umzug in ein neues Gebäude oder geht auf das Lernen als festen Bestandteil der persönlichen Entwicklung ein.
Mit ihren authentischen Beiträgen und Tipps zeigt Juliane, wie Selbstwirksamkeit und Veränderungsbereitschaft den Arbeitsalltag bereichern können.
Juliane ist die Nr. 8 in unserer PR-Blogger Serie der Top 100 Corporate Influencer.
Du arbeitest für die Berliner Sparkasse. Was sind dort Deine Aufgaben und was machst Du als Corporate Influencerin?
In meiner Rolle als Veränderungsberaterin begleite ich Teams, Abteilungen und Bereiche auf ihrem Weg durch Veränderungen. Das beginnt oft mit Moderationen oder Reflexionen und kann sich zu langfristigen Begleitungen entwickeln, um den Wandel nachhaltig zu verankern. Im Mittelpunkt meiner Arbeit steht immer der Mensch, denn wir alle wissen, dass Veränderungen manchmal herausfordernd sein können.
Als Corporate Influencerin berichte ich über verschiedene Aspekte meines Arbeitsalltags. Im vergangenen Jahr konnte ich zum Beispiel viel über unseren Unternehmensumzug nach Johannisthal teilen.
Außerdem nutze ich LinkedIn, um meine Kolleg:innen auf interne Events oder Seminare aufmerksam zu machen, die relevant für meine Arbeit sind. Oft fehlt die Zeit, um das Intranet zu durchforsten, da sind LinkedIn-Artikel schnell und bequem auf dem Smartphone gelesen.
Wie willst Du auf LinkedIn Menschen für Veränderung begeistern?
Ich versuche, Menschen durch meine Beiträge mitzunehmen und ihnen Impulse zu geben, die Selbstwirksamkeit zu entdecken. Offen und ehrlich berichte ich über meine Erfahrungen mit Veränderungen. Ob das gelingt, können wohl am besten meine Kontakte beurteilen.
Wie reagieren Deine Kolleg:innen der Sparkasse darauf?
Die Reaktionen meiner Kolleg:innen sind durchweg positiv. Einige haben die Vorzüge von LinkedIn noch nicht für sich erkannt, aber oft hilft ein Gespräch in der Kaffeeküche, um meine Erfahrungen zu teilen. LinkedIn fördert den Kontakt innerhalb des Unternehmens. Es ist großartig, auf diesem Wege von der Arbeit anderer zu hören.
Welche besonderen Erfahrungen hast Du als Corporate Influencerin gemacht? Wie kommt es intern in der Sparkassenwelt an?
Viele Unternehmen, auch in der Sparkassenwelt, haben mittlerweile Corporate Influencer Programme eingeführt. LinkedIn ermöglicht mir, einfacher mit Kolleg:innen anderer Sparkassen in Kontakt zu treten und sich auszutauschen. Im letzten Jahr habe ich viele wertvolle Kontakte geknüpft, die meiner Arbeit einen großen Mehrwert gebracht haben.
Vor über einem Jahr ist Euer Corporate Influencer Programm gestartet. Was sind Deine größten Learnings gewesen?
Mein größtes Learning ist, dass sich Mut auszahlt. Anfangs fiel es mir schwer, über bestimmte Themen zu sprechen, aber mittlerweile klappt das gut und ich freue mich über den Austausch bei verschiedenen Postings.
Ich habe gelernt, dass das Erstellen von Inhalten Zeit braucht. Ein Artikel ist nicht in zehn Minuten geschrieben. Es erfordert Ruhe und Konzentration, weshalb ich oft abends schreibe, wenn die Kinder im Bett sind.
Anfangs war ich begeistert von der Unterstützung durch KI-Tools wie ChatGPT, aber mittlerweile bin ich selbstbewusster geworden und vertraue mehr auf meine eigenen Texte. Dennoch sind diese Tools eine wertvolle Unterstützung.
Viele Menschen sind nicht so begeistert vom Lernen oder lesen kaum noch Bücher. Wie willst Du diese für das Lernen gewinnen?
Eigentlich lernen wir ständig, oft ohne es zu merken. Schon das Lesen oder Überfliegen von LinkedIn-Beiträgen kann lehrreich sein. Reflektiert man sich selbst, merkt man, dass man täglich Neues lernt. Der Lernwille muss jedoch von innen kommen. Ich kann zeigen, wie ich lerne, was ich daraus mitnehme oder Literatur empfehlen. Aber die innere Einstellung zum Lernen ist entscheidend.
Hast Du 3 Buchtipps für uns?
Beeindruckt haben mich im vergangenen Jahr diese Bücher:
- Der Resilienzfaktor von Carolin Giesemann und Ines Bruckschen: Ein tolles Arbeitsbuch zur Selbstreflexion und beruflichen Entwicklung mit fantastischen Illustrationen. Ein Buch, das man wahrscheinlich einmal im Jahr durcharbeiten sollte.
- The Real Book of Work von Christina Grubendorfer und Christina Ackermann: Räumt mit Mythen rund um New Work auf und bietet neue Perspektiven. Das hat mir geholfen, manche Dinge einfach zu akzeptieren, wie sie sind und sie anders anzugehen.
- Gute Arbeit! Eine Anstiftung zur Selbstwirksamkeit von Marion King: Betont, dass New Work mehr als schicke Büros und Kicker ist, und legt den Fokus auf das richtige Mindset und der eigenen Selbstwirksamkeit im New Work Kontext. Denn schließlich hat jede:r es selbst in der Hand, die Arbeitswelt ein bisschen besser zu machen.
Im Januar 25 ist erneut der Working Out Loud Circle #FrauenStärken gestartet. Du hast schon einmal daran teilgenommen. Wem kannst Du eine Teilnahme empfehlen?
Ich kann jedem und jeder die Teilnahme empfehlen. Ich bin selbst unbedarft an das Programm herangegangen und habe viel über mich gelernt, insbesondere was Sichtbarkeit und Vernetzung angeht. Diese Erfahrungen haben mein Selbstbewusstsein, auch im Kontext des als Corporate Influencer Programms, gestärkt.
Was bedeutet das Networking für Dich?
Networking bedeutet für mich, mit anderen Menschen in Kontakt zu treten, sich gegenseitig zu unterstützen und zu helfen. Es ist keine Einbahnstraße, sondern beruht auf Geben und Nehmen.
Offenheit und Vertrauen sind entscheidend. Oft muss man erst viel investieren, bevor man die Früchte ernten kann. Networking findet sowohl online als auch offline statt und im besten Fall ist es eine Kombination aus beidem.