Lisa Schmitz arbeitet im Engineering beim Personaldienstleister Hays. Als Corporate Influencerin verkörpert sie mit ihrer authentischen und transparenten Kommunikation die Werte des Unternehmens. In ihrem beruflichen Alltag zeigt sie nicht nur Einblicke in die Welt des Engineering, sondern gibt auch persönliche Einblicke, die sie nahbar machen. Als ehemalige Sportjournalistin, die sich entschieden hat, einen anderen beruflichen Weg einzuschlagen, repräsentiert sie mit ihrem offenen Umgang die Vielfalt und Herausforderungen einer modernen Arbeitswelt.
Auf LinkedIn hat Lisa in kurzer Zeit eine bemerkenswerte Reichweite aufgebaut und ist nun eine gefragte Stimme, wenn es um Themen wie Personal Branding, Diversität und berufstätige Eltern geht. Sie nutzt ihre Plattform, um nicht nur über ihre beruflichen Aufgaben zu sprechen, sondern auch über Themen wie ihre ADHS-Diagnose und die Herausforderungen als Mutter zweier kleiner Kinder. Ihre authentische Art inspiriert viele und macht sie zu einer wichtigen Corporate Stimme, die bei Hays für ein modernes Personal Branding steht.
Dank ihres persönlichen und nahbaren Auftritts ist Lisa Schmitz nicht nur eine Botschafterin für Hays, sondern auch eine treibende Kraft im Diversity Council, wo sie aktiv an der Förderung einer offenen und diversen Unternehmenskultur arbeitet. Ihre Beiträge zeigen, dass beruflicher Erfolg und persönliche Identität Hand in Hand gehen können und dass authentische Kommunikation Vertrauen und Nähe schafft.
Was macht Dich zu einer Corporate Influencerin?
Lisa Schmitz: Als ich nach meiner Elternzeit den Aufruf im Hays-Intranet zu einem Corporate Influencer Programm gesehen habe, wusste ich noch gar nicht, was das ist. Doch ich wollte ohnehin ursprünglich Sportjournalistin werden. Eher zufällig bin ich bei einem Personaldienstleister gelandet.
Mit 30 Jahren habe ich gemerkt, wie wichtig gute Beziehungen im Journalismus sind und mich dagegen entschieden. Stattdessen habe ich mich versehentlich mit einem Anschreiben für den Sportjournalismus bei Hays beworben. Mittlerweile bin ich seit Februar 2023 dabei, und es fühlt sich an, als hätte ich nie etwas anderes gemacht.
Als Corporate Influencerin veröffentliche ich vieles über meinen Arbeitsalltag und viel Persönliches auf LinkedIn. Was mir dabei sehr am Herzen liegt, ist, offen über meine Krankheiten und die Herausforderungen als berufstätige Mutter zu sprechen.
Wie beeinflusst Dein Verständnis für Diversität und unterschiedliche Arbeitsweisen Dein Personal Branding und wie kommunizierst Du dies in Deinem beruflichen Umfeld?
Lisa Schmitz: Mein Verständnis von Diversität ist stark durch Fußball und durch meine Eltern geprägt worden. Meine Eltern sind beide Sozialpädagogen. Das hat mich beeinflusst. Denn für meine Familie steht immer an erster Stelle, anderen zu helfen und ein positives, offenes Umfeld zu schaffen.
Auf den Job bezogen ist es ganz einfach: Individuelle Führung, auf Stärken ausgelegt, die bei jedem variieren. Ich versuche bei meinem Team, die Stärken zu fördern und über die Schwächen zu sprechen, um zu schauen, was von anderen kompensiert werden kann und wo man in den sauren Apfel beißen und Aufgaben übernehmen muss, die einem nicht so gut liegen.
Ich wurde vor kurzem ins Diversity Council von Hays berufen und hoffe, darüber in Kombination mit meiner LinkedIn-Reichweite für mehr Offenheit zu sorgen.
Mein Personal Branding plane ich nicht strategisch, sondern ich beschäftige mich mit denen Dingen, die mir besonders am Herzen liegen.
Wie schaffst Du es, so authentische Postings zu schreiben?
Lisa Schmitz: Es passiert einfach. Ich schreibe, wie ich bin, wie ich spreche, und ich denke ehrlich gesagt einfach gar nicht so viel darüber nach. Ich versuche, nicht alles zu zerdenken, was das Bild der anderen von mir ausmacht, wie ein Foto wirkt usw.
Ich bin lieber einfach ich. Wer das nicht mag, der darf gerne entscheiden, mir nicht zu folgen oder mich auszublenden.
Du betonst oft die Bedeutung von Flexibilität in Deiner Arbeit und Deinem Alltag. Wie passt das zu Deinem Personal Branding?
Lisa Schmitz: Ich mache mich dafür stark, dass „fast“ jeder Job flexibel gelebt werden kann und diese Flexibilität eine enorme Lebensqualität bedeutet. Für mich als Mutter von zwei Kleinkindern wäre es sonst nicht möglich, 35 Stunden zu arbeiten. Aber ich will! Weil ich meinen Job liebe und mich damit identifiziere.
Wie baust Du Dein Netzwerk so erfolgreich aus?
Lisa Schmitz: Bin ich ein Loser, wenn ich sage, dass ich auch viele selber anfrage? 😃
Ich bereite so beispielsweise meine Kundenbeziehungen vor. Komischer Satz, aber es stimmt. Wenn ich mich mit einem Unternehmen businessmäßig befasse, mache ich als Erstes einen LinkedIn-Check. Wer ist für mich interessant, wer ist meine Zielgruppe, und mit wem möchte ich sprechen? Dann sende ich eine Anfrage. Wenn diese angenommen wird, nutze ich das als Aufhänger.
Wie gehst Du mit Herausforderungen um, insbesondere im beruflichen Umfeld und wie beeinflussen Deine Herangehensweise und Resilienz Dein Personal Branding?
Lisa Schmitz: Mit Herausforderungen gehe ich meist so um, dass sie mich motivieren. Ich will eine Lösung finden. Ich will es besser machen als gescheiterte Kollegen vor mir. Das klappt aber natürlich nicht immer. Wenn Herausforderungen zu groß sind, hole ich mir Hilfe, beruflich und privat.
Denn wenn man mit anderen über Herausforderungen spricht, kann man entweder mit neuen Ideen profitieren oder das Verständnis der anderen gibt einem ein gutes Gefühl. Um Hilfe bitten ist keine Schwäche, sondern eine Stärke. Das musste ich auch erst lernen.
Wie stehst Du zu Emotionen in der professionellen Kommunikation?
Lisa Schmitz: Ich versuche, meine Emotionen etwas abzumildern, bevor ich in die Kommunikation gehe. Ich habe ja ADHS, und da ist es oft viel Freude, auch mal viel Wut. Da atme ich dann einmal durch, um nicht ohne Sinn jemanden anzupfeifen.
Aber sonst gebe ich ein absolutes JA zu Emotionen auch in der professionellen Kommunikation.
Ich finde, das macht die Kommunikation authentisch, und das ist mir wichtig. Ich kommuniziere transparent und direkt. Emotionen sind da dabei. In alle Richtungen. Meist sehr positive.
Was treibt Dich in der Arbeit am meisten an?
Lisa Schmitz: Ich hab das Gefühl, dass ich mit meiner Arbeit einen Mehrwert biete. Dabei verstehe ich mich als Matchmakerin zwischen coolen Unternehmen mit beeindruckenden Projekten und Freelancern. Als Corporate Influencerin kann ich darüber hinaus auf LinkedIn über Themen sprechen, über die zu oft geschwiegen wird. Prophylaktische Mastektomie, ADHS, der Struggle als berufstätige Mutter. Ich merke, ich erreiche Leute. Auf diese Weise kann ich helfen, Mut machen und Ängste nehmen. Ein wenig klingt das wie bei einer Superheldin 😉 und ist ein tolles Gefühl.