Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Erfolgreich auf dem iPad bloggen

2 Minuten Lesedauer

Für mich ist das iPad das beste Publishing Tool. Geht das überhaupt? Das haben mich in letzter Zeit viele gefragt, als sie bemerkt haben, dass ich in der Bahn mit dem iPad arbeite. Bei der Einführung des iPads 2010 hieß es immer, damit können wir allenfalls Content konsumieren.

Mit einem Desktop-Rechner oder einem Notebook ist ein iPad in der Tat nicht vergleichbar. Falls Sie dafür einige Kaufargumente benötigen, liefere ich Ihnen diese vielleicht mit meinem Blogtext.

Ich blogge sehr gern und mittlerweile auch schon sehr lange. Den PR-Blogger gibt es inzwischen fast acht Jahre. Anfangs habe ich jeden Wochentag neue Inhalte geliefert, doch bin ich in den vergangenen Monaten nur noch wenig dazu gekommen. In dieser Zeit habe ich zahlreiche Vorträge und Workshops bei unseren Kunden durchgeführt. Dennoch möchte ich das Bloggen auf keinen Fall missen. Was also tun?

Wenn ich schreibe, will ich am liebsten dabei online sein, um meine Gedanken und Thesen mit Links und Quellenhinweisen zu unterfüttern. Das funktioniert leider während einer Bahnfahrt nur unzureichend, da ich trotz UMTS oftmals offline bleibe.

Ich weiß, dass nur noch wenige Blogger auf ihre Quellen verweisen, weil dieses nur ablenken und die Aufmerksamkeit in Richtung ihrer Wettbewerber lenken könnte. Ehrlich gesagt ist das jedoch eine billige Ausrede dafür, nicht Argumente und Gegenargumente miteinander abzuwägen. Zudem ist eine Online-Recherche zwar nützlich und ein toller Leserservice, doch gleichsam sehr aufwändig. Kein Wunder, dass viele deshalb darauf lieber verzichten und dennoch (vergeblich) auf Backlinks hoffen.

Eine Zeit lang hatte ich vor mir selbst eine gute Ausrede dafür, weniger zu bloggen, zumal keine aktuellen Buchprojekte geplant waren. Doch das soll und wird sich ändern. Künftig werde ich wieder mehr und regelmäßig mit eigenen Blogbeiträgen auf dem PR-Blogger vertreten sein. Auf Ihr Feedback bin ich gespannt.

Auf das Reisen, Reden, Kundengespräche und Workshops werde ich trotzdem nicht verzichten. Denn ich habe eine wunderbare Möglichkeit, einen leichteren Zugang zu einem modernen Schreibwerkzeug gefunden. Meine Schreibmaschine 2.0 ist das iPad. Es bietet alle Features, die ich für das Bloggen benötige.

Schreibwerkzeug iPad

In gewisser Weise soll dieses auch der lebende Beweis dafür sein, dass wir alle mit dem iPad tatsächlich arbeiten können. Ich schreibe direkt in den iA Writer, eine App, hinein und kann den Text später entweder direkt auf WordPress schieben (WordPress App) oder den Umweg über die iCloud nehmen. Selbst ein E-Mail-Publishing wäre ein leichtes. Ein paar Schönheitsfehler mag es dabei noch geben, aber grundsätzlich funktioniert es sehr gut. Das Einfügen von Bildern gestaltet sich noch etwas schwierig. Hierbei freue ich mich über jedwede Anregungen.

Offline kann ich mich auf den zu verfassenden Text konzentrieren, mich darauf allein fokussieren und Wort und für Wort eine Struktur aufbauen. Notizen sind auf dem iPad schnell verfasst, Bluetooth-Tastaturen erleichtern hierbei das Tippen. Selbst eine Recherche ist mir dank zahlreicher Zeitschriften-Apps (Wired, Fast Company etc.) und Instapaper möglich. Später kopiere ich den Text direkt in mein WordPress-Blog, ergänze einzelne Bloglinks und formatiere den Text, bevor ich ihn publiziere.

Im Cult of Mac erläutert Mike Elgans wunderbar, warum Ernest Hemingway das iPad als Schreibwerkzeug nutzen und lieben würde. Einerseits gibt es viele Apps zur Content- Erstellung. Zudem vergessen viele Autoren, dass zum Schreibprozess nicht nur das Schreiben selbst zählt,sondern auch die Recherche davor und das Strukturieren der eigenen Gedanken. Wer auf dem iPad schreibt, profitiert davon, dass keiner uns via Facebook Chat, Twitter, Skype und Google Talk ablenken kann, weil wir nur ein Fenster sehen, während wir schreiben. Das Schreiben/ Bloggen beginnt im Kopf.

»He writes less about style and grammar and structure, and more about which cafes to write at (the Closerie de Lilas was such a good place to write that it was worth the risk of interruption by acquaintances), what to drink while writing (café crème) and when to write about a place (after you’ve left).«

Hemingway hat viel darüber nachgedacht und auch geschrieben, wie ein optimaler Schreibprozess aussehen sollt, wann er am festen seine Gedanken sammeln, notieren und wieder redigieren konnte. Wann bin ich am kreativsten? Blogger im Vergleich mit Literaten? Warum denn nicht?… Im Schreiben sind wir alle gleich, einerseits nutze ich es zum aktiven Nachdenken, andererseits zum Überprüfen neuer Ideen. Ich bin froh darüber, dass es auf dem iPad weniger Ablenkungen gibt, das macht es für mich effizienter. Aus diesem  Grunde werden auf meinen Bahnfahrten künftig häufiger Blogartikel für den PR-Blogger entstehen.

Das Schreiben auf dem iPad macht Spass, geht sehr schnell, deshalb kann ich es Ihnen empfehlen. Welche Erfahrungen haben Sie mit dem iPad-Schreiben gemacht?

>> Readwriteweb: Why the iPad Works for Writing
>> Cult of Mac: Why Ernest Hemingway Would Have Loved the iPad
>> iPad Total: Die fünf besten Apps zum Schreiben auf dem iPad

Bildquelle: Vince42 auf Flickr (erstes Bild)

Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

21 Replies to “Erfolgreich auf dem iPad bloggen”

  1. Ich blogge selbst oft übers iPad, weil ich fast täglich nahezu 4 Stunden im Zug sitze. Ich WordPress-App finde ich unzureichend. WordPress im Browser wird leider schrecklich dargestellt. Ich kam dann auf Empfehlung zu Blogsy, eine App mit der man ganz gut bloggen kann, vor allem Links sind schnell gesetzt, ebenfalls lassen sich Bilder recht gut einarbeiten (entweder aus dem eigenen Fotoalbum oder auch aus dem Web). Solltest du auf jeden Fall mal testen!

    1. Ich benutze ebenfalls Blogsy, dazu bei längeren Texten das wireless Keyboard von Apple. Inzwischen gibt es einige andere Tastaturen. Ich schreibe meine Texte zunächst ebenfalls in einem Texteditor („Writing Kit“) und zwar in Markdown-Syntax. Den HTML-Quelltext exportiere ich via Zwischanablage in Blogsy. Dort kann ich auch sehr einfach Fotos vom Blog oder Flickr verwenden. Mit Blogsy kann ich auch Fotos direkt ins Blog hochladen und (bei kleiner Modifikation an der WP-Installation) als Titelfoto festlegen. Änderungen am Erscheinungsbild lassen sich im WYSIWYG-Modus sehr einfach vornehmen.

  2. Ich nutze auch gern Busfahrten etc. zum bloggen auf dem iPad, da ich die nötigen Apps damit bei mir habe. Allerdings bevorzuge ich noch immer mein Netbook, weil ich noch keine zufriedenstellende Lösung in Sachen Bluetooth Tastatur gefunden habe.

  3. In Abwesenheit von Rechner und Internet habe ich im Ausland auf Reisen sogar mit dem iPhone gebloggt. Wenn mann will/ muss geht vieles.
    Aber ich bin ein schnell und blindtipper. Mich nervt es wahnsinnig wenn die Motorik den denkfluss hemmt oder die autokorrektur statt denkfluss Senkfuß schreibt.
    Auf der suche nach einer bluetooth Tastatur bin ich auch noch nicht glücklich geworden. Demnach Schlepp ich ganz oft Rechner und mein geliebtes iPad mit mir durch die Welt..

    Tipps immer Willkommen;-)

    1. Viele Schreibfehler imText, eventuell ein Nachteil des Schreibens auf einem iPad? 😉

  4. Ich schreibe viel und gern auf dem iPad. Zum posten verwende ich Postie (per E-Mail). Das versteht auch Html, man kann Videos embedden und den Post einer Kategorie zuweisen. Ein Bild hinzufügen geht gut, bei mehreren wird es mit der Formatierung schwierig. Das Nachbearbeiten mache ich dann am Desktop.

  5. Viele Schreibfehler im Text, eventuell ein Nachteil des Schreibens auf einem iPad? 😉

  6. Wir sind dabei, unser Social Media Cockpit seReive um WordPress zu erweitern. Zwar konnte man damit bisher schon auf WordPress publizieren, aber die Überschrift bestand dann einfach aus den ersten 80 Zeichen. Das war natürlich unschön und nur für schnelle Blogposts in Notsituationen gedacht. Beim nächsten Upgrade kann man von seReive aus sämtliche WordPress-Konten, die man hat, öffnen und dann dort mit dem WYSISYG-editor die Texte editieren und auch Bilder aus der iPad-Bildersammlung hochladen. Vor allem letzteres dürfte interessant sein. 

    Die Anwendung läuft dabei nicht nur auf dem iPad, sondern auf allen Computern, Tabletts und Smartphones, genau gleich.
    Bei Interesse freue ich mich über eine email an peter@sereive.com, oder folgen Sie uns auf http://www.facebook.com/sereive oder http://twitter.com/sereive  oder http://www.sereive.info Das Bild im Anhang zeigt den aktuellen Stand der Entwicklung.

  7. Ich schreibe beim Ipad-Bloggen gern in die Notiz-App, da die sich mit der Icloud synchronisiert und ich dann das finale Posting am Laptop machen kann. Wenn ich den Beitrag schon unterwegs poste, nehme ich die WordPress-App. Obwohl das bisher nur eine Notlösung ist. Immerhin geht der Bilderuplod. Und mit Camera Connection Kit und Snapview sind Bilder auf dem Ipad echt kein Problem.

  8. Ich blogge täglich mit dem iPad (morgenraum.net) und nutze zum Schreiben die WordPress-App und viele Quellen – die meisten guten Anregungen bekomme ich über Twitter!!! (es dauert einige Zeit, bis man die richtigen Personen für die eigenen Informationsbedürfnisse findet, PRBlogger ist einer der guten Quellen 🙂 ansonsten nutze ich Amazon, Kindle, Photo App, Evernote, Pocket (fka Read Later), das iPad ist ideal dafür: der Fokus ist immer auf dem, was auf dem Bildschirm ist, die Integration zwischen den Apps ist kinderleicht und man kann es immer und überall machen.

  9. So, dieser Artikel wird wohl das Zünglein an der Waage sein, dass ich mir ein iPad hole 😉 – danke :)! Nicht, dass es sich um einen Verkaufsartikel handelt, sondern ich einfach ein paar „Bestätigungen“ gesucht habe, dass bloggen per iPad auch gut möglich ist. Ich habe schon länger vor zu bloggen, bzw. habe dazu auch ein paar Ideen zu Blogs. Nur hat mir die nötige „technische Motivation“ dazu gefehlt. Als Amateur-/Hobbykoch will ich z.B. schon immer mal meinen eigenen Blog mit meinen (teilweise ausgefalleren) Rezepten starten. Die meisten Rezepte entstehen eher spontan, zu unregelmäßigen Zeiten und meist fehlt dann doch die Motivation extra Bilder/Videos zu machen und nach dem Essen dann noch nen Text zu schreiben. Das iPad sehe ich so als ziemlich gute Möglichkeit, direkt während dem Kochen den Blogpost zu erstellen – bestimmt auch ein guter Zeitvertreib währenddessen ;).
    Ich habe jetzt nicht nur aus Spaß an der Freude ein bisschen „ausgeholt“, sondern habe auch zu diesem Blogbeispiel eine Frage – und hoffe, bzw. bitte hier um Antwort :). Ist es möglich über das iPad im Blogartikel auch Affiliatelinks einzubauen (bekommt man die auch mobil oder müsste ich dann den Artikel/Link im nachhinein am Rechner dafür editieren)? Ich will kein Affiliate Projekt daraus machen!! Aber wenn ich mir z.B. ein cooles Gadget zum kochen geholt habe, ein gutes Buch empfehlen kann etc., fände ich es legitim einen Affiliate Link einzubauen. (Ich habe auch kein Problem damit wenn ich durch einen Blog etc. auf ein Produkt aufmerksam geworden bin, dieses auch über die Seite/den Link zu kaufen. So hat der Autor auch was für seine Mühe und mich kostet das ja nicht mehr. Aber das Thema Missgunst, der soll durch mich nichts verdienen etc. ist ein anderes Thema für sich 😉 ). Wie gesagt, es soll keine Affialite Seite werden, nur würde ich gerne die Möglichkeit nutzen – so ein iPad + Domain, Webhosting etc. kosten ja auch ;). Und wie verhält es sich mit AdSense? Wird das dann automatisch eingebaut und ich muss übers Tablet nichts konfigurieren?
    Vielen dank schonmal :).
    Grüße David

    1. Okay, habe das etwas verkehrt formuliert: es gibt Affiliate Apps, aber funktionieren die auch so wie ich das will? Bzw. kann ich z.B. via Blogsy die Links einfügen? Hat da jemand mit bestimmten Apps gute/schlechte Erfahrungen gemacht etc.? Danke 🙂

      1. Blogsy ist eine gute App für das iPad.
        Ich selbst nutze sowohl WordPress als auch Blogsy.
        Langfristig lohnt sich auf jeden Fall das Anlagen von Templates, in der eine Blogstruktur vorgegeben ist und die über die COPY-Funktion in WP für neue Blogs sinnvoll einsetzbar ist.
        Auf http://iNotes4You.wordpress.com werde ich morgen einen Testbericht für die iOS-App WordPress publizieren. Schauen Sie doch mal rein.

  10. Meine Erfahrungen decken sich mit Ihren.
    Keine lästigen Windkanalgeräsche eines PCs und Fokussierung auf die Recherche und den Artikel. Und das in ruhiger Position auf einem Sofa und nicht an einem Schreibtisch, der immer wieder vergessen lässt, dass Bloggen keine Arbeit, sondern Hobby ist.

    Im Laufe der Woche werde ich jedoch einen Testbericht der iOS-App WordPress auf
    http://iNotes4You.wordpress.com
    publizieren. Diesem Artikel wird zu entnehmen sein, dass das Bloggen auf dem iPad leider auch weitgehenden Einschränkungen unterliegt.

  11. Vielen Dank für die Anregungen und Hinweise, ich tendiere immer mehr dazu mir ein Ipad für das Bloggen zuzulegen!

  12. Meine mobile Blogzentrale besteht aus einem Ultrabook, Office 2013 und der Möglichkeit, den Inhalt im nächsten Bahnhof (WLAN/LTE Hotspot meines Smartphones) direkt in mein Blog zu schieben. Den Blogpost selbst speichere ich auf meinem Sharepoint, so dass ich auch mit anderen Devices darauf zugreifen kann.

  13. Dies kann ich nur untermauern,
    denn ich blogge nun mit dem Ipad auch schon eine ganze Zeit.
    Auch wenn es bei mir doch mehr stationär ist, finde ich es mit der WordPress -App einfach toll. Ja Bilder einbinden, das könnte noch besser gehen aber warten wir es halt mal ab 🙂
    Viele Grüße Peter

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