Verpasste Chancen in der VZ-Welt

5 Minuten Lesedauer

Wer als erster in einen neuen Markt startet, hat meist viele Vorteile auf seiner Seite – Microsoft profitiert heute noch davon, Windows ohne ernsthafte Konkurrenz ins Rennen geschickt zu haben. Der iPod als Synonym für den MP3-Player bescherte Apple die bisher größte Präsenz im Consumer-Markt.

Die VZ-Gruppe als einer der "First Mover" im Bereich der deutschsprachigen Social Networks hat lange Zeit von diversen Vereinfachungen profitiert: Die Positionierung innerhalb der Zielgruppe war mangels Konkurrenz leicht, Opinion Leader nahmen sich der eigenen Plattform an und das Wachstum kam durch virale Effekte fast von allein. Was aber passiert, wenn man nach einem erfolgreichen Start die eigene Plattform vernachlässigt, sich auf fragwürdige Monetarisierungs-Strategien konzentriert und auf den Lorbeeren ausruht, kann man sehr gut an der Entwicklung der VZ-Gruppe sehen. 

Das folgende Schaubild gibt Aufschluss über das Suchvolumen für die einzelnen Netzwerke in Deutschland – ein guter Indikator für die Aktivität und Relevanz einer Webseite. Die von mir angepasste Grafik lässt einige Aussagen zu: Facebook ist weiterhin in der Wachstumsphase was Nennungen im deutschsprachigen Bereich betrifft, während die Google-Relevanz der VZ-Gruppe in den letzten Monaten klar stagniert. Zum Vergleich ist noch die Entwicklung des Suchworts "Lokalisten" visualisiert.

Google insights vz gruppe facebook_geändert 

Die Entwicklung. StudiVZ wurde im Oktober 2005 als studentisches Projekt zur Vernetzung von Studierenden im deutschsprachigen Raum gestartet. Der Aufstieg war rasant, innerhalb von wenigen Monaten zeigten sich Zuwachsraten von denen heutzutage Konkurrenten nur träumen können. Doch auch das stärkste Wachstum hat irgendwann ein Ende: Eine Sättigung setzt ein, die Zahl neuer User stagniert. Die Öffnung der Plattform für Nicht-Studenten lag nahe: SchülerVZ wurde im Februar 2007 lanciert, MeinVZ wurde am 28. Februar 2008 der Öffentlichkeit präsentiert. Seitdem ist nicht viel passiert – kleinere Gimmicks wurden implementiert, große Änderungen blieben aus. Ein Blick in die Zahlen der ivw verdeutlichen die oben angesprochene Dynamik: Die Page Impressions gehen zurück, schon vor einem Jahr wurde ein Abfall der Verweildauer, besonders auf der ältesten VZ-Plattform, dem StudiVZ, gemessen. Diese beiden Dynamiken sagen keine positive Zukunft für die VZ-Plattformen hervor. 

Kein Dialog. Je mehr andere Netzwerke das gezielte Publizieren von Nachrichten und Medien im Freundeskreis forcierten, desto schlechter wurde der Ruf des lethargischen deutschen Netzwerkes bei Early Adoptern und Prosumenten. Die VZs haben mehrere Trends verschlafen: Sei es die sinnvolle Integration von Statusnachrichten, Bookmark-Sharing unter Freunden oder die Kommentierbarkeit von Inhalten – mittlerweile liegt die anfangs vielversprechende Plattform unter einer zentimeterdicken Staubdecke. Auch die Kommunikation nach außen geschieht nicht dialogisch – unter blog.studivz.net wird man auf einen Entwicklerblog weitergeleitet. Früher waren hier Nachrichten aus dem VZ-Office zu lesen, persönlich und dialogorientiert. Aber nach den Fehlern, die auch in diesem Medium begangen wurden, ist der Wegfall nachzuvollziehen. Technische Einblicke in Entwicklungsprozesse schön und gut, aber einen gut integrierten Corporate Blog mit Einsichten in spannende Arbeitsprozesse gibt es nicht (mehr). Hier hätte man von Anfang an stärker auf eine dialogische Kommunikationsform eingehen sollen, so wären PR-Fehler abwendbar und deren Auswirkungen begrenzbar gewesen. 

Funktionsvielfalt. StudiVZ ist minimal gehalten und seit Beginn auf die rudimentären Funktionen eines sozialen Netzwerkes konzentriert. Das Profilseiten-System, Private Messages, Pinnwand- und Gruppenfunktionen sowie das Hochladen von Fotos mit den dazugehörigen „Verlinkungen“ waren und sind die Kernfunktionen des seit geraumer Zeit zu Holtzbrink gehörenden Netzwerkes. Anfangs war dies völlig ausreichend – die User nutzten die Funktionen ausgiebig, selbst die allerorts kritisierte Änderung der AGBs der Plattform sowie andere PR-Fehler konnten dieser Dynamik nichts anhaben. 
Seit geraumer Zeit ist es aber still geworden um den deutschen Branchenprimus: Dringend nötige Funktionserweiterungen wie eine Kalenderfunktion wurden nicht realisiert, dies bewegte in meinem Freundeskreis schon einige dazu dem VZ "byebye" zu sagen. 

Seit kurzem ist es möglich die eigenen Twitter-Nachrichten als Status-Meldungen zu übernehmen. Leider hat dies wiederrum nur ein der VZ-Gruppe nahe stehender Blog ermöglicht, nicht die Entwickler von StudiVZ selbst. Wäre es nun auch möglich diese Tweets auch mit anderen Nutzern zu diskutieren, würde eine ganz neue Ebene der Interaktion geschaffen werden. 

Skandale und Imageprobleme. Ob fragwürdige NS-Anspielungen, das Gerücht des Ideenklaus von Facebook oder die Übernahme durch Holtzbrink – StudiVZ hat sich in den letzten Jahren nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Obwohl dies nur einen Teil der User interessiert, bleibt für erfahrene Nutzer ein fader Beigeschmack beim Verweilen im VZ-Universum. Auch die Änderung der AGBs, gegen die sich Nutzer mit der Maskierung ihres Namens oder mit dem Austritt aus dem Netzwerk wehrten, bleibt nicht unvergessen. Des Weiteren wird das Netzwerk mittlerweile von Vielen als „FlirtVZ“ bezeichnet oder wegen den meist profanen Interaktionsmöglichkeiten verurteilt. Eine Vertreterin eines Medienhauses in Deutschland sagte mir sogar, dass sie in diesem Umfeld Werbe- oder PR-Bestrebungen eher als Image-gefährdend ansieht. Es ist also zu verzeichnen, dass die "Gründerfehler", die heute zum Glück sporadischer auftreten, sich heute noch auf den Ruf der Plattform auswirken. Damals sind viele mangels Alternativen auf der Plattform geblieben, heute könnten solche Fehler größere Auswirkungen haben – man muss aber im gleichen Atemzug sagen, dass sich das VZ-Management im Vergleich zu den Gründerzeiten jetzt erwachsener benimmt.  

Das Businessmodell. Wer eines der VZ-Netzwerke aufsucht, kann sich vor Werbeeinblendungen nicht retten. Spärlich deklarierte Sponsorenmeldungen wechseln sich mit der Ankündigung von Kooperationen mit Lifestyle-Marken und nervigen Skyscraper-Bannern ab. Sehr früh wurde vom Management ein Weg gesucht das Ne
tzwerk profitabel zu machen und in die schwarzen Zahlen zu bringen. Dabei wurde die Weiterentwicklung und Attraktivierung der Plattform weitestgehend vergessen – ein Versäumnis welches langsam seine Wirkung entfaltet. Konkurrent Facebook hingegen ist, verglichen mit den obigen Monetarisierungsversuchen, zurückhaltend und respektvoll gegenüber seinen Nutzern: Die klar deklarierten Banner können bewertet werden, das Werbesystem ist transparent und für jeden zugänglich.
Kürzlich machte die VZ-Gruppe noch mit einer weiteren Vermarktungs-Idee Furore: Die von Facebook abgeschauten „Edelprofile“ sollen mit frei gestaltbaren Profilseiten für Firmen und Marken den VZ-Karren aus dem Sumpf der roten Zahlen ziehen. Profitabel ist die Internet-Sparte von Holtzbrinck ja schon seit längerem, mit der Monetarisierung des größten Netzwerk-Verbundes in der Familie mag es aber nicht so ganz klappen. 

Fehlende internationale Relevanz. Nachdem die Klone des Studierenden-Netzwerkes im Ausland nicht Fuss fassen konnten und sie Anfang 2009 kurzerhand eingestellt wurden, fehlt dem Holtzbrink-Netzwerk eine entscheidende Komponente: Eine internationale Userschaft. Was bringt einem ein Freundesnetzwerk, wenn wir aufgrund fehlender Übersetzungen (nur MeinVZ ist auch auf Englisch verfügbar) nicht einmal Bekanntschaften aus dem Ausland einladen können? CEO Mark Zuckerbergs Facebook hingegen kann genau mit diesem Faktor punkten – die internationale Akzeptanz ist einer der nachvollziehbarsten Gründe für das stetige Wachstum der Plattform. Vorbildlich: Die User fertigen sogar ihre eigenen Übersetzungen an – so bezieht man Nutzer in das Wachstum der Plattform ein.

VZ-Gruppe

API / Offenheit. Seit geraumer Zeit ist ein Abnehmen der Interaktion auf der Plattform zu verzeichen – die Page Impressions gehen zurück (siehe Grafik), die Verweildauer auf der Plattform schrumpft, die Reichweite bricht langsam ein. Dies ist meiner Meinung nach vor allem darin gegründet, dass ein Ausbau oder eine Öffnung der Plattform nicht stattfindet. Konkurrent Facebook hat sehr früh seine API für Entwickler geöffnet, das Ergebnis ist ein florierendes Applikationssystem mit mehr als 50.000 Anwendungen und mehr als 100.000 Entwicklern. StudiVZ hat Anfang dieses Jahres verkündet eine offene API anzubieten – die erste Applikation „PowerPoke“ (Anmerkung: die erste Applikation auf Facebook hiess „SuperPoke“) wartet bisher noch auf Nachahmer. Verglichen mit der Vielfalt, die Facebook hier seinen Nutzern bietet, wird StudiVZ als Innovationspartner für Entwickler wohl niemals wirklich interessant werden. Da hilft auch ein hastig implementierter Plauderkasten oder die Einbindung von Google Gadgets in die Gruppenseiten nichts.

Doch warum hat sich das rasante Wachstum der Holtzbrink-eigenen Netzwerke nicht so fortgesetzt wie es sich der ein oder andere Investor gewünscht hat? Und wie können die VZs wieder attraktiver werden?

Fazit. Die VZ-Gruppe scheint mit ihrer derzeitigen Strategie am Sättigungspunkt angekommen zu sein. MeinVZ und SchülerVZ nehmen zwar aufgrund der ungenutzten Potentiale noch Fahrt auf, sie erwarten aber das gleiche Schicksal wie StudiVZ. Sollten neue Entwicklungen weiterhin verschlafen werden, sehe ich schwarz für das VZ-Netzwerk. Fallende Page-Impressions gepaart mit einer geringeren Verweildauer bedeuten nämlich weit mehr als nur einen temporären Einbruch in der Aktivität: Da actio und reactio bekanntlich zusammengehören, verursacht weniger Aktivität auch weniger Reaktion – und so setzt sich eine Dynamik in Gang, die zum Verstummen der Nutzer führen könnte. Meine persönliche Wunschliste zur Weiterentwicklung sieht deshalb wie folgt aus: 
  • mehr Interaktionsmöglichkeiten,
  • eine offene Plattform,
  • ein den Userwünschen angepasster Businessplan,  
  • und ein transparenter Dialog mit den Usern. 
Wie sieht Ihre Wunschliste aus?

23 Replies to “Verpasste Chancen in der VZ-Welt”

  1. Sehr schöne Zusammenfassung und Bewertung!
    Auf der Wunschliste möchte ich gerne noch Individualisierungsmöglichkeiten im Design ergänzen, also z.B. das Hinzufügen von Boxen und Filtern (ähnlich wie XING-Begrüßungsseite).

  2. Wow, wirklich sehr eindrucksvoller und informativer Bericht – Gratulation und Respekt, lieber Christoph!
    Obwohl ich als „Late-Adopter“ sagen muss, dass mir der geringe Funktionsumfang im StudiVz relativ egal ist… (Die meisten Funktionen in Facebook beispielsweise gehen an mir spurlos vorüber). Ebenso wäre es mir ziemlich gleich, wenn das StudiVZ von der Bildfläche verschwinden würde. Es gibt ja genug Alternativen und man erreicht seine Kontakte/Freunde ja auch über andere soziale Netzwerke.
    Lg aus Wien
    Robert

  3. Das trifft es ziemlich gut. DIe VZ-ANgebote haben allesamt ein geringes Aktivierungspotenzial Ihrer Userschaft. Viele lokale Netze sind inzwischen deutlich besser aufgestellt. Die VZ-Gruppe droht den Anschluss zu verpassen, sei denn, sie arbeiten im Hintergrund bereits am großen Relaunch.

  4. @Renate:
    Der Beitrag stammt von mir, Christoph Bauer, dem Praktikanten von Klaus. Einmal in der Woche äussere ich mich zu einem Thema auf dem PR-Blogger. Aber danke für das Lob 😉
    Ich leite die Grüße natürlich weiter!
    @Roland:
    Großer Relaunch? Würde mich begeistern, aber auch überraschen. So wie ständig modular an den kleinsten Dingen gefrickelt wird („Kennen sie schon“ nach Stadt und Freunden ordnen war die letzte neue Funktionalität) sieht es da nicht gut aus.
    Generell wirkt das Interface starr und antik – nix kommentierbar, nichtmal eine richtige Übersicht über Statusnachrichten und Co. gibt es. Es gäbe so viel zu tun..
    @Robert:
    Danke für die Blumen! Es geht auch nicht unbedingt darum alle möglichen Funktionen zu benutzen, sondern zu spüren dass man auf einer Plattform vertreten ist die lebt! Wenn nämlich das Fehlen von Funktionen die Interaktionen sinken lässt, weil andere Seiten mehr bieten, dann schwindet auch der Wert des Netzwerks – zumindest in meinen Augen.
    Und trotzdem: Ich hab bei StudiVZ noch 100 Freunde mehr als bei Facebook – die meisten davon sind Late Adopters. Und das sind die Leute die mich überhaupt noch in das Netzwerk ziehen.
    @Joerg:
    Danke für deine Addition zur Wunschliste! Ein modularisiertes Interface wäre super, zumindest ein Schritt zu mehr User-Orientierung und Individualität. Mein Wunsch nach der „offenen Plattform“ inkludiert ja schon ein wenig dein Anliegen, es ist aber schön es nochmals ausformuliert, als Bestätigung, zu sehen.
    Danke an alle für die Kommentare!

  5. bei den VZs gibt es seit Kurzen neue Verantwortliche für die Entwicklung der Software. Seitdem wurden mehr Kleinigkeiten eingeführt als im gesamten Jahr davor und du wirst überrascht sein, was in den nächsten Monaten noch alles kommt…

  6. Hallo Christoph,
    der für mich wirklich gute Artikel erinnerte mich daran, warum der eigene meinVZ Account inzwischen auch unter einer Staubdecke halb vergessen ist…
    Ich überlege gerade, ob sich aus dem von Dir Gesagten EIN knackiger Satz machen lässt, denn ich liebe es kurz. Wie wäre es damit: Wer nicht präzise weiß, wo er hin will, wird tendenziell keinen Orientierungslauf gewinnen.
    Gruß aus dem sonnigen Berlin,
    Knut

  7. @Bulldrinker:
    Für manche Firmen lohnt sich so etwas wie ein Edelprofil schon. Wenn ich da an „Lifestyle“-Marken wie Dolce und Gabana denke (meine persönliche Meinung lass ich hier mal aussen vor) – die werden tausende Fans rekrutieren, die dann immer wieder angeschrieben werden können bei Events und Rabattaktionen…
    Xing zieht ja gerade ne ähnliche Sache auf, bei der Unternehmen sich auf einer Seite darstellen können. Mal sehen wieviel dass dann kostet 😉
    @StudiVZ-Insider:
    Oh, danke für die Insider-Informationen! Ich bin sehr gespannt auf die Entwicklung bei den VZs, eventuell liest es ja jemand der dort angestellt ist und kann sich näher zu den geplanten Neuerungen äussern?
    @Knuth O.E. Pankrath:
    Wie wäre es mit: „Wer sich auf den Lorbeeren ausruht, darf sich nicht wundern wenn ihm auch der letzte Zug vor der Nase abfährt.“ 😉
    Etwas fatalistisch, aber irgendwo muss man ja zuspitzen.
    Mein ursprünglicher Titel (noch erkennbar am Link) ging auch mehr in diese Richtung, bevor ich mich entschieden habe den Beitrag in einem konstruktiveren Ton zu schreiben.

  8. Mit deiner Erklärung und Zusammenfasung triffst du voll ins schwarze. Die anfangs sehr beliebte Plattform kommt in die Jahre und wird sicherlich wenn sich nichts ändert wieder so schnell verschwinden wie sie gekommen ist. Nach meiner Ansicht gibt es nur leider nicht viele Alternativen die man nützen könnte. Die Myspace Plattform hat auch sichtlich an popularität verloren und Wer-Kennt-Wen ist eher in seinem entstehungs raum gelieben, was sicherlich mit mehreren Faktoren zusammenhängt. Also was gibt es für alternativen?
    Ich finde es immer noch seltsam das schülervz immer noch nicht direkt verbunden wurde mit dem meinvz bzw. studivz … das hat erhebliche nachteile und verbietet sozusagen verschiedene Gruppe sich untereinander zu kontaktieren.

  9. Sehr guter Artikel. Lustigerweise hab ich erst heute morgen mit Google Trends die einzelnen Netzwerke verglichen und mir das gleiche gedacht. Auch wenn ich meinen Freundeskreis betrachte und wie sich da die Nutzung geändert hat: Einige sind komplett weg, manche (wie ich) nutzen es nur noch selten als weiteres Postfach.
    Aber ich muss auch sagen, dass mir insgesamt der Punkt soziales Netzwerk langsam auf den Zeiger geht. Bei Xing bin ich noch recht aktiv, aber sonst nutze ich kaum eine Plattform richtig. Bin aber gespannt, wie das in Zukunft weitergeht…

  10. Hey, lieber Christoh,
    hoffentlich bleiben den Machern der VZ-Group Deine wissenschaftlich-analytischen Ansätze zur Verbesserung ihrer Portale nicht verborgen. Ich gehe mal davon aus, dass es gewissermaßen eine „kostenlose Beratungsleistung“ von Dir ist, für die man dankbar sein sollte ;-)). Alle Achtung, mein Lieber!
    Dass die Zahl der User stagniert, ist meines Erachtens der Tatsache geschuldet, dass es eben überall und für Alles natürliche Grenzen gibt, so wie es in dieser begrenzten Welt eben auch allgemein kein unbegrenztes Wachstum gibt. Sondern immer nur ein „Anders“.
    Die momentane Limitierung findet aber nicht nur auf der Hardware-Seite, den VZ´s selbst, sondern insbesondere auf der Software-Seite, den Usern selbst statt.
    Den es ist auch eine Frage des Stils, der Kreativität und des Intellekts, erst einmal die vorhandenen Möglichkeiten sinnbringend individuell für sich zu nutzen.
    Dein Fazit der Forderungen zu mehr Qualität und Innovation teile ich uneingeschränkt.
    Beste Grüße, Thomas in Dresden.
    voigt.dresden@t-online.de
    +49 172 8084048
    P.S. Gäbe es mehr solche Power-User wie Franziska wär meinVZ ein Paradies! ;-))

  11. Oh ja, da spricht mir jemand aus der Seele.
    Wem noch mehr Gründe einfallen, kann diese gerne meinem Facebook vs. VZ Wiki hinzufügen:
    http://snipurl.com/dqpat
    Ziel ist es das StudiVZ langsam leerer zu machen, so dass man, vor allem als Student, nicht mehr 2 Netzwerke bedienen muss, sondern nur noch das ausgereiftere, also Facebook.

  12. Bens Osterspaziergang durch die weite Blogger-Welt

    Auf Goethes Spuren fand ich auf meinem Osterblogspaziergang zwei sehr interessante Artikel. Zum Einen gibts beim PR Blogger einen tollen Artikel über die VZ-Schlafmützen und zum Anderen bei Ecki einen Artikel zur Frage: Warum blogge ich? Die L…

  13. Daumen hoch für diese schlüssige Zusammenfassung aller Probleme, die Studi- und Sonstwas-VZ im Moment hat und die sich auch nicht so einfach lösen lassen – schon gar nicht damit, dass man neuerdings Werbeprofile einführt (und damit auch wieder Facebook kopiert). Ich befürchte fast, das wird nix mehr. Facebook gewinnt auf lange Sicht wegen gewaltiger technischer Vorsprünge, internationaler Anerkennung und Offenheit des Systems für Applikationen. Dass das noch nicht passiert ist liegt bisher nur an der Faulheit der Leute, aus einem bestehenden System in ein Neues zu wechseln.

  14. Den Hype um StudiVZ konnte ich noch nie nachvollziehen – seit kurzem bin ich nun bei Facebook und zumindest angetan davon, welche Politiker und Wirtschaftsführer man dort finden kann. Für eine erste Kontaktaufnahme ein gelungenes Tool und lange nicht so gewungen wie meinvz und Co.

  15. danke für all die zustimmenden kommentare – wie ich sehe bin ich nicht der einzige der denkt dass die VZs mal ein bisschen frischen wind gebrauchen könnten.
    @martin:
    Facebook würde ich nicht unbedingt in einem Business-Kontext nutzen – dafür sind die Inhalte dort schon ziemlich persönlich. Um jemanden dort als Kontakt hinzuzufügen sollte man meiner Ansicht nach schon mehr Gemeinsamkeiten mit der Person haben, als eine einfache Geschäftsbeziehung inkludiert.

  16. guter artikel der die entwicklung richtig darstellt!
    in einem punkt muss ich jedoch widersprechen: in den vz-netzwerken beschränkt sich die werbung auf die startseite (in ein- und ausgeloggtem zustand)und einige wenige edelgruppen, die jedoch aufgrund der immensen gruppenanzahl mehr oder minder untergehen. es kann also keine rede davon sein, dass der nutzer sich vor „werbeeinblendungen nicht retten“ kann.
    in facebook hingegen wird man inzwischen von ads überflutet, und dies geschieht in einer weise die keinesfalls mehr als „zurückhaltend und respektvoll“ bezeichnet werden kann: viele applikationen zu werblichen zwecken sind schon lange nicht mehr klar als solche gekennzeichnet, an die meisten umfragen oder spiele sind call2actions gekoppelt die in jener dreisten und agressiven weise zur abgabe von daten oder den kauf von artikeln auffordern welche längst überwunden geglaubt war.
    studivz hingegen hat aufgrund seiner wenig dialogorientierten inhalte gar keine möglichkeit, wirklich „nervige“ werbung zu schalten. im übrigen: was soll an einem skyscrape-banner der für eine getränkemark wirbt, oder an der kooperation mit einem konzertveranstalter intransparent sein?

  17. ein wichtiger Kritikpunkt, danke dafür.
    Ich muss berichtigen, im VZ gibt es Werbung an mehreren Stellen – nicht nur die Startseite, sondern auch bei der Gruppensuche werden Google-Anzeigen eingeblendet, und auch nachdem neue Kontakte hinzugefügt werden, wird Werbung angezeigt.
    Problematisch finde ich aber zum Beispiel die vielen „Notifikationen“ die nichts weiter als Sponsoren-Messages sind. Das „Schaufenster“, ganz oben, hat nur die Funktion Werbung einzublenden. Das wird zwar deklariert, gleichzeitig fragt man sich warum es dann nicht gleich „Werbung“ heisst. Auch die Ankündigung von Werbeaktionen in dem mysteriösen Kastel links ist meist nicht gekennzeichnet.
    Bei Facebook hört der Respekt vor dem User mit den Applikationen auf, das stimmt. Leider wollte ich den Artikel nicht noch auf diesen (Rand-)Fakt ausbauen, Facebook selber reguliert und steuert dies ja nicht. Generell gefällt mir einfach das Werbe-System bei Facebook besser – ich habe selber schon Werbung dort geschaltet und dadurch sehe ich den Prozess als transparenter und vor allem auch für kleinere Werber interessanter an. Bei StudiVZ kann man sich nichtmal ansehen wie das Targeting funktioniert, welche Daten wie für Werbekunden genutzt werden und so weiter. Das meine ich mit Intransparenz.

  18. Guter Artikel, gründlich recherchiert und verständlich präsentiert.
    Bin trotzdem von StudiVZ weg zu facebook only. Aus den von Ihnen genannten Gründen wie z.B. der Kommentierbarkeit von Status-Nachrichten und dergleichen. Allein der Like-Button lässt so viel Teilhabe an dem Leben eines Anderen zu, unglaublich 😀

  19. Nicht ganz. Dafür gibt es ja die Möglichkeit Freunde in Listen zu unterteilen und bestimmte Inhalte für Nutzergruppen zu sperren oder Xing als Alternative.

  20. Man sollte sich die Veränderung mal bis heute anschauen. Facebook wird immer stärker und Vz immer schwächer. Das deutsche Copycat hat wohl in den letzten Monaten doch recht viel geschlafen oder wo sind die ganzen neuen „coolen“ Features und Apps geblieben ?

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