Wer noch nicht ein Blog via RSS abonniert hat, muss dazu nicht unbedingt eine zusätzliche RSS-Software auf seinen Rechner downloaden. Auf einen webbasierten RSS-Service wie Bloglines können RSS-Nutzer theoretisch ebenfalls verzichten, wenn sie nur wenige Quellen abonnieren wollen. Allerdings müssen Sie dazu einen aktuellen Browser verwenden. Dann ist es mit wenig Aufwand möglich, die RSS-Funktionen von Firefox und Internet Explorer zu nutzen. In diesem zweiten Teil des PR Blogger RSS Guides werden die
RSS-Funktionen der beiden großen Browser miteinander verglichen.
Features
Sowohl der Internet Explorer wie auch Firefox sind in der Hauptsache
Webbrowser und bieten beide nur recht rudimentäre RSS-Funktionen an.
Wollen Sie allerdings nur unkompliziert die Feeds weniger Seiten abonnieren, können Sie getrost die RSS-Funktion ihres
Browsers benutzen. Auf diese Weise erfahren Sie zumindest, welche Chancen RSS bietet. Später können Sie jederzeit andere RSS-Dienste nutzen, die Ihnen bessere Funktionen anbieten.
Interface
IE: Das Management der RSS-Feeds funktioniert im Internet Explorer über
die Favoriten (Lesezeichen). Wenn Sie eine Seite besuchen, die einen
Feed bereitstellt, leuchtet das kleine RSS-Symbol in der Toolbar auf.
Mit einem Klick darauf rufen Sie den Feed auf und können diesen
anschließend abonnieren. Er wird daraufhin unter den Favoriten in der
Kategorie "Feeds" abgelegt.
In der Favoritenleiste tauchen die ausgewählten Feeds daraufhin in
einer Liste auf. Wurde ein Feed aktualisiert, wird der Name fett
dargestellt.
FF: Auch beim Firefox-Browser nutzt man die Lesezeichenfunktion zum Abonnieren von RSS-Feeds. Firefox nennt diese dynamische Lesezeichen.
Die komplette Verwaltung handhaben Sie mit Hilfe des
Lesezeichen-Managers, den Sie unter Lesezeichen ->
Lesezeichen-Manager finden.
Feedverwaltung
IE: Um einigermaßen Ordnung in Ihre RSS-Feeds zu bekommen, können Sie verschiedene Ordner
erstellen, in denen Sie ihre Informationen ablegen können. Die Möglichkeit
einzelne Einträge zu markieren, um sie schneller wiederzufinden,
fehlt hierbei leider. Eine Funktion zum Suchen in allen Feeds gibt es
nicht. Allerdings ist es möglich jeden Feed einzeln zu durchsuchen.
Darüber hinaus können die Artikel wahlweise nach Datum, Titel oder
Autor sortiert dargestellt werden. Die Anzeige der Beiträge nur
einer speziellen Kategorie ist möglich. Eine Filterfunktion fehlt ebenso wie die
Option Ihre Feeds oder einzelne Beiträge zu verschlagworten.
FF: Firefox schlägt bei der Verwaltung der RSS-Feeds einen etwas
anderen Weg ein. Anstelle des normalen Feeds wird jeder Eintrag einer
Quelle im Lesezeichen-Manager als Hyperlink dargestellt. Somit können
Sie nur den Titel des jeweiligen Items sehen, nicht jedoch den
vollständigen Artikel. Diesen können Sie nur durch einen Klick auf den
Link lesen, der Sie direkt auf die Ursprungswebsite führt. Immerhin
können Sie Ihre Feeds in verschiedenen Ordnern sortieren, um den
Überblick zu behalten. Außerdem können Sie die Titel der einzelnen
Einträge durchsuchen. Weitere Funktionen zur Sortierung und Verwaltung
fehlen allerdings. Leider werden Ihnen auch die neusten Einträge in
Ihrer Lesezeichenliste nicht kenntlich gemacht.
Feeds abonnieren und teilen
IE: Wie oben beschrieben werden die Feeds unkompliziert direkt im
Browser abonniert. Sämtliche Funktionen, die das Prädikat "social"
verdienen würden, also etwa ein Versenden der Beiträge via Email oder
das Anlegen einer für andere einsehbaren Seite der eigenen Feeds,
fehlen.
FF: Ähnlich wie beim Internet Explorer abonnieren Sie die Feeds direkt
aus dem Browser. Wenn eine Website Ihnen einen Feed anbietet, erscheint
in der Adressleiste das orangefarbene RSS-Symbol. Mit einem Klick
darauf können Sie den gewünschten Feed dann als dynamisches Lesezeichen
speichern. Alternativ können Sie die Feed-URL auch händisch im
Lesezeichen-Manager eingeben. Social Features vermisst man bei Firefox
ebenso wie im Internet Explorer.
Fazit
Sowohl der Internet Explorer als auch Firefox eignen sich nur bedingt
zur Verwaltung von RSS-Feeds, sind aber für den allerersten Zugang zu RSS gar nicht so schlecht. Denn zur Handhabung einer kleinen Anzahl von
RSS-Feeds sind sie durchaus zu gebrauchen, weiterführende Funktionen wie
etwa Filter oder Tagging fehlen jedoch. Im direkten Vergleich
macht der Internet Explorer die bessere Figur, da er immerhin ein paar
Möglichkeiten der Sortierung und der Suche anbietet. Die RSS-Verwaltung
von Firefox kann man getrost als "reduziert" bezeichnen.
>> PR Blogger RSS Guide (01): Bloglines
Klaus Eck
Safari-Benutzer haben’s etwas besser: Der Browser zeigt in der Lesezeichen-Leiste die Anzahl ungelesener Posts an, und gibt eine RSS-Vorschau inkl Suche, auch für mehrere Feeds gemeinsam. Apple-typisch genau das wesentliche und nicht mehr.