Als Menschen sich zum ersten Mal koordinierten, begann das Informationszeitalter und wir verliessen unwideruflich den Bereich der Tiere. Zumal der Grund die Jagd war und damit dem Erlegen selbiger diente.
Seitdem streiten sich die Forscher, ob die menschliche Kommunikation dem Austausch wichtiger Informationen dient, oder schlicht der sozialen Bindung. Im letzteren Fall kommunizieren wir, um zu kommunizieren (siehe Smalltalk).
Seither gab es einige Untersuchungen zum Thema. Ganz vorne die Philosophen, bei denen sich eine eigene Richtung vorwiegend um Rhetorik kümmerte. Kommunikation wurde mithin immer als eine Art Sinnstiftung verstanden.
Das hörte im 20. Jahrhundert schlagartig auf. Die Zeit der Massenmedien – Sinn wurde zentral vorgegeben. Manche sagen, das war eine Ausnahme in der menschlichen Kulturgeschichte. So wie das Sender- Empfänger- Modell Kommunikation nur schlecht erklärt und überwiegend aus einer "Blackbox" besteht. Unabhängig davon kommunizieren Menschen lieber in überschaubaren Gruppen. Das Buch war eine Art Übergangsform: zunächst für eine Elite, dann für Communities, dann ein Massenmedium.
In den letzten Jahrzehnten wurde schlicht alles zur Kommunikation erklärt. Die Informations- und Kommunikationstechnologie ist die größte Branche der Welt. So treffen wir natürlich auf all das wieder, was in den letzten 10.000 Jahren dazu erdacht wurde. Das Web 1.0 incl. E-Mail hat unser Leben zu einer andauernden Kommunikation gemacht und Web 2.o bringt die Kommunikation wieder in überschaubare Gruppen, wo auch immer auf der Welt sie sich befinden. Twitter ist der reinste globale Smalltalk. Social Commerce dient dem gemeinsamen Jagen von Schnäppchen. Wobei wieder kluge Leute sagen, wir leben nicht im Informationszeitalter, denn das Internet ist kein "Information Super Highway", sondern ein neuer öffentlicher Raum, gebaut aus Kommunikation.
Und manchmal überlistet Kommunikation sogar den Tod, wenn ein gestorbener Soldat seinen letzten Blogeintrag veröffentlicht, um mit wem auch immer zu reden.
Michael Domsalla, KMTO
Die wöchentliche PR Blogger Kolumne
Noch eine kleine Geschichte der Kommunikation
Kommunikation ist alles und war es schon immer. Ohne Kommunikation wären Menschen nicht so erfolgreiche Jäger gewesen. Das hält bis heute an. Nur das…
„Als Menschen sich zum ersten Mal koordinierten, begann das Informationszeitalter und wir verliessen unwideruflich den Bereich der Tiere.“
weiss nicht, ob ich das so unterschreiben würde. Koordinieren sich denn Tiere nicht? Ameisen, Termiten, Elefantenherden, Vogelschwärme…? Kommunizieren Tiere nicht? Tauschen sie keien Informationnen aus?
– keine Kritik, nur eine kleine Anregung ;o)
Ja, Tiere vollbringen erstaunliche Leistungen in der Kommunikation, auch bei der Abstimmung zur Jagd oder dem Weitergeben von Wissen.
Deswegen soll die Formulierung einen Startpunkt markieren, einen Verlauf, keinen harten Kontrapunkt (verliessen: „begannen zu verlassen“).
lg
Michael
Zur „Geschichte der Kommunikation“: Ich bin auf eine interessante Episode gestoßen (worden), die ich hier aufgeschrieben habe: http://www.moosblogger.de/blog/2008/01/30/ur-blogger-wer-sie-nicht-lesen-will-der-lass-es-eben-bleiben/ . Vielleicht haben wir ja hier den „Ur-(Corporate?)-Blogger“ gefunden…?!