Ob Blogs nur Nischen bedienen können oder bereits zum Mainstream zählen, hängt auch ein wenig von der lokalen Entwicklung und Kultur ab. Im Gegensatz zu den ARD/ZDF-Zahlen für Deutschland gibt es in den USA sehr viel mehr Anhänger der Blogkultur: 40 Prozent der US-Bürger lesen Blogs. Insgesamt gibt es in den USA 8 Prozent Blogger. So lautet das Ergebnis der Marktforscher von Synovate, die dafür 1.000 Erwachsene in den Monaten Juli/August 2007 befragt haben.
Interessanterweise erzielen die Blogs in den USA eine sehr gute Leserbindung: 46 Prozent der Blog-Leser besuchen regelmäßig dieselben Blogs. Eine spannende Größe für Werbetreibende. 15 Prozent nutzen die Blogs täglich und 5 Prozent lesen sie sogar mehrmals am Tag. Hierzu gibt es in der ARD/ZDF-Onlinestudie nicht einmal eine Angabe.
In der Synovate-Studie kam zudem heraus, dass sich die Blog-Leser vor allem für folgende Informationen interessieren:
- 65% wollen Meinungen erhalten
- 35% lesen Nachrichten
- 38% wollen Entertainement
- ein Drittel liest Gossip
- nur 2% infomieren sich via Blog über ihre Familie und Freunde
Als Hauptgrund für die Blog-Lektüre gaben 48 Prozent an, dass sich unterhalten lassen wollen. In Deutschland lag der Anteilt derjenigen, die Blogs als Unterhaltungsmedium sehen bei nur 14 Prozent. 26 Prozent lesen in den USA Blogs, um etwas über ihre Hobbies und speziellen Interessensgebiete zu erfahren. Für Nachrichten interessieren sich hingegen gerade einmal 15 Prozent. Dabei ist der Frauenanteil der Blog-Leser sehr hoch, die auch ein eigenes Weblog betreiben: Es liegt mit 20 Prozent erheblich höher als bei den Männer mit 14 Prozent.
Während hierzulande viele erst wenige etwas mit den Begriffen Blogs, Weblogs und Web 2.0 anfangen können, ist das Bloggen in den USA bereits Mainstream: 80 Prozent der Befragten wissen dort, was ein Blog ist.
>> via off the record:In den USA lesen 40 Prozent Blogs
>> MarketingVox: Four of 10 Americans Read Blogs, One-Third of Those Click on Ads
>> Synovate/Marketing Daily survey: New study shows Americans‘ blogging behaviour
>> Tech.blorge: Survey: more women blogging than men as blogs hit mainstream
>> PR Blogger: ARD/ZDF-Onlinestudie 2007: Gibt es doch weniger deutsche Blogger?
Klaus Eck
Best Ager zeigen ein besonderes Kaufverhalten
Charakteristisch für Best-Ager-Kunden ist – auch wenn exakte Altersgrenzen nicht zu definieren sind – das fortgeschrittene Alter, und das spiegelt sich auch in ihrem Kaufverhalten wider. Denn Best Ager sind reife und sehr anspruchsvolle Erwachsene, die einerseits nicht wie 25-Jährige behandelt, andererseits absolut noch nicht zum alten Eisen gestellt werden wollen. Sie wollen vielmehr sehr individuell behandelt werden. Ihre hohen Ansprüche richten sich dabei gleichermaßen an das Produkt bzw. die Leistung, den Service, das Unternehmen und das (Verkaufs-)Personal, von dem sie erwarten, dass ihre individuellen Besonderheiten verstanden, akzeptiert und respektiert werden. Wenn man ihnen das bietet, zeigt sich, wie aufgeschlossen und interessiert diese Kunden sind.Das gilt insbesondere auch für neue Angebote und Marken. Die persönliche Reife der Best Ager führt nämlich keineswegs dazu, dass sie bloß auf das Altbewährte zurückgreifen. Im Gegenteil: Best Ager sind äußerst experimentierfreudig und richten Kauf- oder Investitionsentscheidungen vor allen Dingen an der Qualität des Gesamtangebots und an der Möglichkeit aus, ihre eigene Individualität mit dem Produkt auszudrücken. So sollte es zum Beispiel keinen Finanzdienstleister überraschen, wenn ein gutsituierter 60-jähriger Kunde sein Geld nicht in Aktien der großen Traditionsmarken anlegt, sondern stattdessen in einen Umweltfonds investiert, der nicht nur eine gute Rendite ermöglicht, sondern darüber hinaus auch das Umweltbewusstsein des Kunden zum Ausdruck bringt.Best Ager sind also für Werbung und Marketing letztlich genauso interessant wie junge Käufergruppen, denn sie halten sich keineswegs stur an den bewährten Marken und Angeboten fest, sondern begegnen auch neuen Angeboten offen und interessiert, um wichtige Innovationen nicht zu verpassen.