Der Vorstandsvorsitzender der Vattenfall Europe AG Klaus Rauscher ist noch nicht einmal offiziell zurückgetreten, schon findet man sein Karriereende beim Energiekonzern in einem Eintrag zu seiner Person auf Wikipedia. Demgegenüber heißt es auf Spiegel Online zurzeit noch: Vattenfall-Chef Rauscher bietet Rücktritt an – wegen der Pannenserie in den deutsche Atomkraftwerken. (Inzwischen wurde die Schlagzeile angepasst: "Vattenfall-Chef Rauscher stürzt über Krümmel-Krise"). In der Süddeutschen Zeitung heißt es: Deutschland-Chef von Vattenfall wirft hin. Als Gründe gilt unter anderem auch eine verfehlte Informationspolitik des Konzerns, für die Klaus Rauscher jetzt die Verantwortung übernimmt.
In einer offiziellen Pressemitteilung von Vattenfall heißt es dazu:
"Rauscher erklärte, es sei nicht zu verkennen, dass die Vorgänge der
vergangenen Wochen dem Ansehen der Vattenfall Europe AG geschadet
hätten. Es seien Fehler gemacht worden, für die er als Vorsitzender des
Vorstandes die Verantwortung zu tragen habe. Das Unternehmen müsse nun
vor allem mit Blick auf seine Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter
verloren gegangenes Vertrauen rasch zurückgewinnen. Um einem solchen
Neuanfang nicht im Wege zu stehen, biete er an, sein Amt zur Verfügung
zu stellen." (18. Juli 2007)
Wer den Namen "Klaus Rauscher" in Google eingibt, erhält sofort ein Bild über die Veränderung seiner Reputation. Innerhalb von wenigen Wochen haben kritische Beiträge zu seiner Person viel ältere Google-Ergebnisse in den Hintergrund gedrängt. Die aktuellen Berichte wirken sich unmittelbar auf die Wahrnehmung des CEO’s aus und lassen sich im Internet leicht finden.
Klaus Eck
Irgendwie war schon klar, dass die Krise um Vattenfall den typischen Verlauf mit Skandalierung, etc. nehmen würde. Mal sehen, ob die Kommunikatoren in Schweden besser sind als die in Deutschland.