Das Web 2.0 stellt für viele Onliner noch immer ein Buch mit sieben Siegeln dar. Viele verstehen bislang nicht, was sich hinter dieser kryptischen Bezeichnung eigentlich verbirgt. Grund genug für Boogie Medien und eResult in einer Studie der Frage nachzugehen, wer die "Web 2.0"-Applikationen auf welche Art und Weise nutzt.
Im Februar und März 2007 untersuchten der Hamburger "Web 2.0"-Dienstleister Boogie Medien und das Marktforschungsinstitut E-result das Nutzungsverhalten der Web 2.0-er in ihrer Studie "Weboo". Dabei fanden sie heraus, dass die meisten Onliner zunächst über Foren oder Videoplattformen wie YouTube, Myvideo oder Sevenload auf das Web 2.0 aufmerksam werden, was meiner Ansicht nach auch nicht weiter verwunderlich ist, berücksichtigt man die hohen Nutzerzahler im Videobereich.
Der typische Web 2.0-Nutzer ist laut der Studie in den meisten Fällen zwischen 25 und 35 Jahren alt, liberal und Städter (18% der Befragten). Gerade einmal 5 Prozent nutzen fünf oder mehr Social Software-Applikationen. Aber immerhin 50 Prozent kennen oder nutzen „Web 2.0“ Applikationen. Da jedoch 33 Prozent derartige Anwendungen lediglich „kennen“, erwarten die Studienmacher in
naher Zukunft einkräftiges Wachstum im Web 2.0-Bereich. Zurzeit sei das Potenzial mit gerade einmal 12 Prozent bei weitem nicht ausgeschöpft.
Wirklich neue Erkenntnisse konnte ich meinen vorliegenden Informationen leider nicht entnehmen. Aufgrund meiner Erfahrungen im Social Bookmarking, Xing, Twitter, Videosharing und Blogs sind die 2.0-Hürden für viele Nutzer in der Tat sehr hoch. Hierbei würde ich mir noch weitere Informationen darüber wünschen, was Social Software eigentlich erfolgreich macht? So zeigt das aktuelle Twitter-Beispiel deutlich, dass die Web 2.0-Anwender nicht alle sofort von neuen Applikationen zu begeistern sind. Es reicht heute längst nicht mehr aus, mit dem Label 2.0 zu agieren. Aber was macht das Web 2.0 eigentlich wirklich sexy?
Klaus Eck
Studie: Wer das Social Web nutzt