Je mehr Know-how wir ins Internet stellen, desto transparenter werden wir. Keine wirklich überraschende Aussage, aber ein erster Ansatz für Marktforscher, die inzwischen vermehrt auch Blogger unter die Lupe nehmen. Schließlich verraten diese in ihren Texten manchmal mehr über ihre Vorlieben und Wünsche, als so manchem lieb sein dürfte. Dadurch werden sie als Kunden berechenbar und lassen sich sehr gut bestimmten Kundenprofilen zuordnen. Zu diesem Ergebnis sind jetzt einige niederländische Wissenschaftler gelangt, die Blog-Texte inhaltlich analysiert haben und dabei der Frage nachgegangen sind, welche geschmacklichen Präferenzen die Autoren jeweils haben.
Immerhin scheinen die ersten Forschungsergebnisse durchaus vielversprechend zu. Gilad Mishne und Maarten de Rijke glauben an das kommerzielle Potenzial von Blogs und wollen es (anscheinend) über Datenmining für die Vermarktung von Produkten erschließen. So haben sie aufgrund ihrer Analyse für mehrere Blogger ein Geschmacksprofil angelegt und auf diese Weise eine Produktauswahl getroffen. Dank ihrer Untersuchung können die Forscher mit einer hohen Wahrscheinlichkeit Aussagen darüber treffen, welche Bücher ein Blogger liest. Allerdings konnten die Niederländer dabei mit Themenblogs mehr anfangen als mit eher privaten Online-Tagebüchern, weil letztere oft zu unspezifisch waren.
>> via Telepolis: Geschmacksache
>> Studie: Deriving Wishlists from Blogs. Show us your Blog, and We’ll Tell you What Books to Buy
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