Auf die Frage, was Jamba in der PR-Krise besser hätte machen können, antwortet damals der Pressesprecher des Klingeltonanbieters Thilo Bonow gegenüber Spiegel Online: "Oft ist am Besten: Kurz stillhalten und ducken, bis es vorbei ist". Auf dieses Rezept scheint jetzt auch Transparency International zu setzen:
"Wir sind in die Mangel der Blogger gekommen", sagt Bäumel von der
deutschen Sektion von Transparency International. "Die Sichtweise ist:
Goliath schlägt David. Auf der anderen Seite darf David machen, was er
will. Uns hat gestört, dass mit den Fakten nicht richtig umgegangen
wurde." … Bei Transparency International wartet man derweil darauf, dass sich der
Sturm wieder legt. "Egal was wir jetzt machen, ist falsch", sagt
Bäumel. "Hinterher ist man immer klüger. Vielleicht hätten wir gar
nicht reagieren sollen". Dieses Erkenntnis setzt Transparency
offenbar schnell um: Auf die Frage, was jetzt weiter geschehen wird,
antwortet Bäumel: "Nichts. Wir machen einfach Nichts." (SZ)
Selbst wenn die Diskussion mit der Zeit nachlassen wird, bleibt ein erheblicher Imageschaden und eine negative Präsenz in den Suchmaschinen, die sich nicht nach dem Motto: "Abwarten und Teetrinken" von selbst erledigt, es sei denn, man ignoriert das Nutzerverhalten der Onliner, die jetzt bei ihren Recherchen Transparency von einer anderen Seite kennenlernen. Das Issue ist längst aus den Blogs in die Medien getragen worden und entfaltet sich dort weiter, ohne dass Transparency dem Issue wirklich etwas entgegengesetzt hätte. Die Öffentlichkeit dürfte sich in Zukunft vermutlich etwas kritischer mit Transparency auseinandersetzen. Das Goliath-Prinzip dürfte noch einige Zeit für unangenehme Aufmerksamkeit sorgen und das eigentliche Thema der Anti-Korruptions-Organisation (leider) ins Hintertreffen bringen.
International ist der Fall Transparency jedenfalls eindeutig auf der Agenda. Täglich entstehen neue Beiträge, wie man sehr gut im Technorati-Chart erkennen kann, das einen Überblick über die Blog-Veröffentlichungen der vergangenen sieben Tage gibt.
"In der Praxis häufen sich derzeit Abmahnungen wegen
"geschäftsschädigenden Verhaltens" gegen Blogger, die es wagen,
negative Erfahrungsberichte über Produkte oder Dienstleistungen zu
veröffentlichen. Es wird zunehmend gefährlich, im öffentlichen Raum der
Blogs nicht nur über das Sammeln von Katzenbildern zu sprechen. Viele
Blogger befürchten, dass die Meinungsfreiheit da endet, wo
wirtschaftliche Interessen berührt sind. …. Ob er sich zum PR-GAU für Transparency International auswächst, liegt nun an der Reaktion der traditionellen Medien – wie in der guten alten Zeit." (taz)
Wenn der Goliath – das Unternehmen – verstört reagiert, wird oft unnötig Porzellan zerbrochen, selbst wenn das Unternehmen im Recht ist. Besser wäre es, ohne viel Emotionen auf die Blogger zuzugehen und das Gespräch zu suchen, statt gleich den juristischen Dampfhammer "Abmahnung" rauszuholen und sich hinterher aus der Krise herauszumogeln.
Warum kaufen Sie im Krisenfall nicht einfach dem Blogger sein Weblog für ein gewisses Salär ab? Manchmal zahlt es sich aus, dafür sogar eine Million Euro zu investieren. Denn auch Blogger sind eigentlich nur Menschen… (Vorsicht: Ironie!)
>> 29.03.06: taz: Gebloggte Meinungen
>> 28.03.06: Süddeutsche Zeitung:Transparency International – In der Mangel der Blogger
>> 28.03.06: SAT1: Transparency hat ein Blog-Problem
>> Monis Weblog: Gedankenträger
Klaus Eck, PR Blogger Workshop
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Mit der Vorgehensweise (gelebter Machiavellismus) „No Comment“ hat sich schliesslich auch das englische Königshaus über Jahrhunderte hinweg gerettet.
Oder wie Sunze sagt: Führe keinen Krieg, den du nicht gewinnen kannst.
Für 2 Frauen
Robert Basic, Gerold Braun, der PR-Blogger, reine Formsache und so mehr oder weniger die gesamte Blogosphäre schreibt sich am Thema Transparency-International vs. Moni die Finger wund…
Und was macht der Besserwerberblog?
Wir schenken Moni und Ihrer Fr