Heike Bedrich Als Gastautorin im PR-Blogger tätig.

Deutschland ohne fünf Ringe in der Werbung

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In drei Tagen beginnen in Turin die Olympischen Winterspiele 2006 und das Interesse an den Winterspielen ist in Deutschland groß. 84 Prozent, so ein Ergebnis des Marktforschungsunternehmen Sport und Markt sind an Olympia interessiert, so viele wie an der Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land. Das ZDF sendet 500 Stunden Olympia live in zwei Wochen und prahlt mit dem "Goldrausch im Zweiten". Aber irgendwie scheint es mir, dass die Olympischen Wettkämpfe im Gegensatz zur Fußball-WM bei den werbetreibenden Unternehmen in diesem Jahr nicht stattfinden. Bei der Fifa wächst das Marketingprogramm unaufhaltsam. Eine beispiellose Werbeschlacht hat begonnen und der Vermarktungsballon steigt in ungeahnte Höhen, obwohl die WM erst in 5 Monaten beginnt. Die WM im eigenen Land scheint alle anderen sportlichen Großereignisse in den Schatten zu stellen. Im Bezug auf die Werbung liege ich mit dieser Vermutung sicherlich richtig, denn außer den Olympiatrailern im Fernsehen, den redaktionellen Berichterstattung in den Medien, finde ich kaum die fünf Ringe in Anzeigen oder auf Plakaten.

Nur durch die gezielte Recherche stoße ich auf Sponsoring-Engagement vom Feinsten: Der „Zahn des Giganten“ von GE ist so eines. Als weltweiter Partner der Olympischen Spiele haben GE und die Stadt Turin ein olympiabezogenes Monument eingeweiht, welches den Einwohnern und Besuchern der Stadt anlässlich der Olympischen Winterspiele 2006 in Turin gewidmet ist. Das Kunstwerk ist ein Geschenk der 300.000 Mitarbeiter, die GE auf der ganzen Welt beschäftigt. Entworfen wurde das Denkmal von Richi Ferrero und Carmelo Giammello, die einen schneebedeckten Berg mit senkrechten Felsformationen und einem Zentralgipfel nachgebildet haben. Die Plastik ist acht Meter hoch und wurde aus 550 Quadratmetern des von GE hergestellten Thermoplastes sowie Leuchten von GE modelliert.

Ein weiterer Bestandteil des Exponats ist das digitale Nachrichtensystem am Fuße der Plastik. Über dieses System, das regelmäßig farbige Lichter und Geräusche aussendet, können GE Mitarbeiter während der Spiele über das Internet Nachrichten senden und anzeigen lassen.

Eine Webcam wird den GE-Mitarbeitern im Gegenzug über das Internet Bilder von der Plastik übermitteln. Hierzu Ferdinando Beccalli-Falco, President und CEO von GE International: „Damit geben wir unseren 300.000 Mitarbeitern überall in der Welt eine Möglichkeit, aktiv an den Spielen teilzunehmen.“ Ein schönes Geschenk. In drei Tagen beginnt Turin, ich freue mich drauf.

Heike Bedrich, Talisman

Heike Bedrich Als Gastautorin im PR-Blogger tätig.

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