Die Verlage reagieren auf die größere Bedeutung ihrer Web-Angebote und stellen wieder vermehrt Online-Redakteure ein. So lautete vor einigen Wochen zumindest das Ergebnis einer Umfrage
des VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger und der
Strategieberatung OC&C Strategy Consultants. Demnach sollen 80 Prozent der
befragten Online-Redaktionen bis Ende 2005 mehr Redakteure
einstellen. Für 2006 sind sogar weitere Einstellungen geplant. Verlage wollen damit auf die Bedürfnisse ihrer Leser stärker als bisher eingehen und das journalistische Angebot um multimediale Inhalte erweitern. Hierbei reagieren die Verlage auch auf die Popularität von Blogs. Falls nicht bereits geschehen, wollen sie Blogs stärker integrieren. Seltsamerweise geht die Mehrzahl der Befragten noch immer davon aus, dass Print- und
Online-Redaktionen auch in Zukunft getrennt bleiben. Das liegt vermutlich nach wie vor am Negativimage vieler Online-Angebote. Von einer integrierten Redaktion mit crossmedialer Ausrichtung sind wir noch immer weit entfernt. Vor einem Jahr ergab eine VDZ-Studie, dass nur 5 Prozent aller Print-Redakteure regelmäßig für das Internet schreiben. Seither hat sich anscheinend nicht viel verändert.
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>> Spiegel: "USA TODAY" Print- und Onlineangebot verschmelzen
>> VDZ: Verlage bauen Online-Redaktionen aus
>> VDZ veröffentlicht "Die optimale Organisation der Online Redaktion" (2004)
grundsaetzlich halte ich die nachricht, dass online-redaktionen (wieder) aufgestockt werden sollen, fuer sehr positiv. in den letzten jahren haben doch insbesondere die kleineren zeitungen (groesserer verlage) oftmals zuerst die online-redaktion aus spargruenden beschnitten. und so oftmals den zug verpasst.
auch wenn sie streckenweise sogar vorreiter waren, sind die onlinedienste verwahrlost und verwildert. investitionen in mensch und technik waren nicht denkbar. und dabei haben doch die regionalen zeitungen zum teil exklusive inhalte und treue offline-leser, die man auch online findet. das wurde und wird immer noch unterschaetzt.
von daher ist der punkt der aufstockung aus meiner sicht sehr positiv.
dass es aber nach wie vor eine zum teil sehr klare trennung zwischen online und print gibt, wird sich auch in den naechsten jahren nicht aendern. beruehrungsaengste und die schnelligkeit des mediums internet sind aus meiner erfahrung vielen redakteuren nicht geheuer. zudem denke ich, dass es vor allem mit der affinitaet der chefredaktionen zusammenhaengt, wie das medium internet bewertet wird. und oftmals sind zeitungen verkrustete strukturen mit hohem durchschnittsalter in der chefetage. ich will damit nicht sagen, dass man dort das web generell nicht beachtet. aber oftmals eben doch und vor allem viel stiefmuetterlicher als die print-ausgabe.
Gute Zeiten – Verlage bauen Online-Redaktionen aus
Talentierte Online-Redakteure scheinen einer guten beruflichen Zukunft entgegen zu sehen. Zumindest mag man das glauben, wenn man Aussagen zu Mitarbeiterzahlen der Verlage vergleicht. Fr zahlreiche Verlage rcken ihre Online-Redaktionen zune…