"Revolutionieren Weblogs die Nachrichtenwelt", fragt die Zeitung Rheinischer Merkur. Je mehr Menschen ein Weblog als Kommunikationsinstrument einsetzen, desto größer wird der öffentliche Raum im Netz. Viele Informationen bilden die Wirklichkeit im Web ab. Blogger übernehmen dadurch nicht nur die Rolle des Tagebuchschreibers, sondern können die Welt in ihren unterschiedlichsten Facetten abbilden. Das mag manchen Leser langweilen, andere halten das wiederum für eine spannende Lektüre.
Die schreibende Zunft der Blogger hat einen eigenen Zugang zu
Online-Informationen für sich entdeckt, der anscheinend auf sehr viel
positive Resonanz im Internet trifft. Ob und inwieweit das tatsächlich
einer revolutionären Bewegung entspricht, sei dahingestellt und ist
eigentlich nicht von Bedeutung. Relevanz bemisst sich ein Stück weit
auch am Leserinteresse, wobei die absolute Zahl auch nicht immer
hilfreich ist. Schließlich begnügen sich nicht wenige Blogger mit
zweistelligen Leserzahlen im Freundes- und Familienkreis, den sie
dafür um so gezielter ansprechen.
"Video- und Audioblogs werden übrigens nun schon als nächste
Evolutionsstufe der Blogosphäre gehandelt. Selbst wenn schreibende,
filmende und fotografierende Profis die „Amateure“ handwerklich
schlagen könnten, heißt es in einem der Beiträge für die
Blogging-Konferenz des Berkman Center for Internet & Society an der
Harvard Law School, können sie einfach nicht überall sein. Mit der
Zunahme der Menschen, die sich eines Blogs als Kommunikationsmittel
bedienen, ist die Wahrscheinlichkeit einfach größer, dass ein Blogger
vor Ort ist, und natürlich wird er das Gespräch eröffnen." (Rheinischer Merkur)
Nicht schon wieder Weblogs!
Es gibt, da waren sich vor einem halben Dutzend Jahre alle einig, zwei Sorten von Menschen: Diejenigen mit Internet-Anschluss und alle anderen. Die Onliner und die Ignoranten. Die Surfer und die Warmduscher. Die Netizens und die Technikverweigerer.
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