Fotos wirken auf einem großen Bildschirm einfach besser als auf einem mobilen Endgerät. Deshalb begrüße ich es, dass Instagram am Montag offiziell Webprofile mit Vanity-URLs eingeführt hat. Dadurch kann jeder die Instagram-Profile in Kürze einfach über instagram.com/nutzername im Internet abrufen und sein Fotonetzwerk komfortabel am PC oder Mac pflegen. Irgendwie erinnert mich die Visualisierung der Instagram-Webprofile sehr stark an die Timeline des neuen Instagram-Besitzers Facebook. Mir persönlich gefällt diese Darstellung jedenfalls sehr gut.
Vorher konnte man seine Instagram-Bilder nur über Handy-Apps oder andere Dienste wie Webstagram, Gramfeed, Statigr.am oder Pinstagram aufrufen. Allerdings muss man dazu jeweils die fremden Anwendungen bei Instagram freigeben und sich einloggen, damit man diese alternativen Anwendungen wirklich gut nutzen kann.
Aufgrund seiner vielfältigen Funktionalitäten kann ich Ihnen vor allem Pinstagram weiterhin empfehlen. Darüber können Sie sehr gut Ihren Instragram-Account im Web managen und dessen Inhalte jederzeit crossmedial auf Twitter, Facebook, Pinterest etc. posten. Einen Nachteil haben alle fremden Dienste: Als Instagram-Nutzer muss ich mich jeweils bei ihnen zusätzlich einloggen, um die Inhalte abonnieren, liken oder kommentieren zu können. Diese Hürde fällt nach dem Weblaunch von Instagram weg und macht es vielen Bildliebhabern leichter, ihre Instagram-Vorlieben zu verfolgen.
Künftig kann ich mich in Instagram-Welt auch am Rechner frei bewegen, über Tags neue Bilderwelten entdecken und jederzeit die Bilder anderer Nutzer kommentieren oder liken. Dadurch wird der Bilderdienst auch für Unternehmen interessanter, die sich über ihre Bilder selbst inszenieren wollen.
Einige Instagram-Beispiele
Gleich zu Beginn hat Instagram einige Unternehmensseiten freigeschaltet und diese in einem eigenen Blogartikel vorgestellt. Nike dürfte bei seinen Fanzahlen als ausgewählter First Mover davon profitieren.
Immerhin ist auch Puma schon freigeschaltet:
In Deutschland gibt es schon jetzt zahlreiche Beispiele. Leider ist mein Account http://instagram.com/klauseck bislang noch nicht dabei.
10 Instagram-Vorteile für Unternehmen
Wer auf Instagram Fotos veröffentlichen will, benötigt dazu weiterhin mobile Devices. In dieser Hinsicht unterscheidet sich Instagram von anderen Fotodiensten wie Flickr oder Pinterest deutlich. Dort kann ich webbasiert jederzeit Fotos einstellen und mit anderen teilen. Simply Meassured hat kürzlich herausgefunden, dass im November 2012 immerhin 54 % der Top 100 Marken auf Instagram aktiv sind.
- Instagram hat über 100 Millionen Nutzer, die darüber ab sofort noch leichter auch durch Social Media Kommunikation erreichbar sind.
- Wer heute als Unternehmen Instagram einsetzt, profitiert (noch) vom First Mover Effekt. Bislang wird der Fotoservice überwiegend privat genutzt.
- Auf Instagram können Unternehmen Fotos stellen, um ihre Positionierung und Reputation zu unterstützen. Sie erhalten die Möglichkeit, sich authentisch mit ihren Mitarbeitern zu inszenieren.
- Durch eine Social Media Integration kann ich meine Bilder auf vielen Ebenen gewinnbringend nutzen. Im Rahmen einer Kampagne lassen sich Fotos auf Instagram stellen und über andere Social Media Kanäle verteilen.
- Jedes öffentlich freigestellte Bild kann in den Suchmaschinen direkt gefunden und verlinkt werden.
- Visuelle PR ist auch über Instagram möglich, erfordert aber ein gutes Konzept, mit dem Likes generiert werden können. Durch die Webanbindung erweitern sich die Möglichkeiten, der Verknüpfung mit anderen PR- oder Marketing-Maßnahmen. Warum sollte man nicht in einer Pressemitteilung oder einem Corporate Blog auf seinen Instagram-Unternehmensauftritt verweisen.
- Markenbotschafter können via Instagram Fotos aus ihrem Arbeitsalltag generieren und Events begleiten. Auf diese Weise entsteht ein Content-Pool für Fotos, die sich auch auf anderen Kanälen wie Facebook sehr gut einsetzen lassen.
- Neue Produkte können sehr frühzeitig vorgestellt und inszeniert werden. Wer dabei auf Hashtags setzt, kann seine Bilderwelt (oder Produktwelten) auch in dieser Community gut unter Markenfans verteilen. Das bietet sich unter anderem für den Automobilbereich, den Tourismus und Sportartikelanbieter an etc. Je weniger abstrakt der Zugang ist, desto leichter dürfte es den Marken fallen.
- Verschenken Sie Ihre Instagram-Bilder. Sie werden davon profitieren, wenn Sie es erlauben, dass ihre lizenzfreien Bilder auf Blogs, Tumblr oder Facebook geteilt werden.
- Verzichten Sie bei alledem auf werbliche Markenbilder, die es ohnehin schon genug an anderer Stelle gibt. Seien Sie lieber kreativ und authentisch in Ihrer eigenen Instagram-Bildersprache.
Wie gefällt Ihnen das neue Instagram? Und welche guten Unternehmensbeispiele kennen Sie noch?
>> Dr. Web: Endlich: Instagram jetzt auch mit Web-Profilen
>> Instagram Blog: Announcing Instagram Profiles on the Web!
>> Futurebiz: Immer mehr Marken nutzen Instagram
Danke für die Hinweise. Auf jeden Fall eine spannende Entwicklung. Wir nutze seit einiger Zeit Instagram für unsere Microsite http://www.mein-ruhrbistum.de
Instagrambilder mit dem passenden Tag laufe automatisch auf die Seite. Gemeinsam mit Bildern aus dem Userupload