Die Unternehmensprofile bei Google+ rücken in greifbare Nähe, das neue iPhone 4S kann mit einem kleinen Trick auch Twitter-Nachrichten senden und das Videosharing-Portal YouTube kündigt neue, interessante Funktionen für Künstler an. Facebook liefert neben glänzenden Zahlen auch einen ungewollten Vorgeschmack auf Halloween. Diese und weitere Neuigkeiten aus dem Netz liefert die heutige Ausgabe der Morgenwelt.
Google+ für Unternehmen: Mit der Einführung der Unternehmensprofile dürfte ein offener Schlagabtausch zwischen Facebook und Google+ eingeläutet werden. Und bald scheint es soweit zu sein, Google hat für den 9. November eine Keynote bei der New Yorker Messe für digitales Marketing ad:tech angemeldet. Der Titel: „Getting Closer to Your Customers on Google+„. Ein weiteres Indiz für eine gehaltvolle, spannende Keynote ist der Sprecher des Vortrags, Christian Oestlien, dessen Position bei Google wird als „Head of Social Advertising“ bezeichnet.
Bisher wurde vermutet, dass bei Google+ weiterhin eine Pflicht zu authentischen Namen bestehen bleibt. Weit gefehlt. In einem Interview gab Senior Vice Präsident Vic Gundotra bekannt, dass bald auch Pseudonyme bei Google+ zugelassen werden sollen. Des Weiteren sollen die Sharing-Optionen für Photos und die Zugriffsrechte der Google-Apps überarbeitet werden.
Halloween mit Facebook: Sie sind Facebook-Nutzer? Dann haben Sie bei Take this Lollipop die Möglichkeit zu einem ganz persönlichen Thrill. Mit toll produzierten Sequenzen und IHREN Daten läuft ein Film ab der zeigt, was man mit einem gehackten Facebook-Account alles anstellen kann. Off the Record nimmt das virale Video als Anlass für eine ansehnliche Chronik zum Thema Datenhunger und Facebook.
Gezwitscher mit Siri: Ein Alleinstellungsmerkmal des neuen iPhone 4S ist der Sprachassistent Siri. Wer wissen möchte welche Phrasen Siri verstehen kann, findet bei Tuaw eine Liste von 200 verifizierten Spracheingaben. Was Siri noch nicht kann: Twitter Nachrichten senden. Mashable hat daher eine Step-by-Step Anleitung erstellt, die den Sprachassistent das zwitschern lehrt.
YouTube Merchandising: Das Videosharing-Portal arbeitet an seiner Attraktivität für kommerzielle Anbieter. Via Blog gab YouTube bekannt, dass es bald die Möglichkeit zum Verkauf von Konzertkarten, digitalen Downloads und weiteren Merchandise Gütern anbieten wird. Der auf den Namen „Merch Store“ getaufte Shop wird ermöglicht durch Kooperationen mit Topspin (Merchandise), Songkick (Konzerte), iTunes und Amazon (Musik-Downloads). Man darf gespannt sein, wie sich der Merch Store auf die Kaufgewohnheiten auswirken wird. Ohne Zweifel eröffnet dies neue Möglichkeiten für unbekannte und kleine Künstler: Mit über 3 Milliarden Video-Klicks pro Tag(!) ist YouTube nach wie vor auf Platz 3 der am meisten besuchten Websites, direkt hinter Facebook und Google.
Facebook dominiert das Internet: Der nagelneue Nielsen Social Media Report ist pünktlich zum Ende des dritten Quartals 2011 verfügbar. Auf den 14 Folien ist hier die Internetnutzung der amerikanischen Nutzer aufbereitet, dabei wird klar dass Facebook in den Staaten beinahe schon ein Synonym für das Internet geworden ist: Das Social Network nimmt bei den Nutzern mehr Online-Zeit in Anspruch als Yahoo, AOL, Google und Bing zusammen. Neben sozialen Netzwerken und Blogs steht auch das Mobile Web im Fokus der Untersuchung. Ausgewählte Highlights des Reports:
- Soziale Netzwerke und Blogs können fast ein Viertel der im Internet verbrachten Zeit für sich verbuchen.
- Global gesehen erreichen diese Instrumente drei Viertel aller Internetnutzer.
- 37% nutzen ein mobiles Gerät für den Internetzugriff.
- Die Gruppe der über 55-jährigen kann den höchsten Zuwachs bei der mobilen Internetnutzung verbuchen, diese hat sich im Vergleich zu 2010 mehr als verdoppelt (107%).
- Social Networks stehen mit 47% auf Rang 3 der am häufigsten genutzten Features auf mobilen Endgeräten, dicht hinter Musik (49%) und GPS (56%).
Selbst dem etablierten Business-Netzwerk Linkedin fällt es schwer, seinen Stellenwert als Recruitment-Tool gegenüber Facebook zu behaupten. Für Management-Positionen ist Linkedin nach wie vor die erste Adresse, um frische Uni-Absolventen aufzuspüren gewinnt Facebook bei den Personalern jedoch mehr und mehr an Zuspruch, laut einer Studie von Potentialpark. Die Highlights der kostenpflichtigen Studie hat Mashable in sieben Punkten zusammengefasst.
Facebook University: Die Entwicklung und Nutzung von Facebook ist bei allfacebook in einer ansehnlichen Info-Grafik zusammengestellt. Was lernen wir daraus? Zum Beispiel dass 82% der amerikanischen Hochschulen bei Facebook vertreten sind, um mit potenziellen Studenten zu kommunizieren – aus deutscher Sicht ist das eine erstaunliche Zahl.
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