Anne M. Schüller Anne M. Schüller ist Managementdenker, Keynote-Speaker, mehrfach preisgekrönte Bestsellerautorin und Businesscoach. Die Diplom-Betriebswirtin gilt als führende Expertin für das Touchpoint Management und eine kundenzentrierte Unternehmensführung. Zu diesen Themen hält sie Impulsvorträge auf Tagungen, Fachkongressen und Online-Events. 2015 wurde sie für ihr Lebenswerk in die Hall of Fame der German Speakers Association aufgenommen. Beim Business-Netzwerk Linkedin wurde sie Top-Voice 2017 und 2018. Von Xing wurde sie zum Spitzenwriter 2018 und zum Top Mind 2020 gekürt. Ihr Touchpoint Institut bildet zertifizierte Touchpoint Manager und zertifizierte Orbit-Organisationsentwickler aus. www.anneschueller.de

Corporate Influencer: So werdet ihr in 10 Schritten zum Übermorgengestalter

3 Minuten Lesedauer

Exzellente Corporate Influencer sind sprachgewandt und kreativ. Sie denken und handeln vorausschauend und sinnorientiert. Dringender als jemals zuvor werden ihre Talente nun auch gebraucht, um ihr Unternehmen in die Zukunft zu führen.

Viele Corporate Influencer haben ein Future Mindset. Sie sind Brückenbauer zwischen drinnen und draußen – und auch zwischen gestern, heute und morgen. Sie sind Helfershelfer auf dem Weg in die Zukunft, Lotsen in die kommende Zeit. Sie ehren das Gute und plädieren zugleich für das bessere Neue. Sie haben Interesse am Mitgestalten von Umfeld und Umwelt. Sie favorisieren nicht das Beharren, sondern den Fortschritt. Sie unternehmen hohe Anstrengungen, um sich und die Dinge ständig zu verbessern.

Sie gehen davon aus, dass sich Fähigkeiten durch Ausprobieren, Übung und Ausdauer weiterentwickeln. Fehlschläge sind für sie Ansporn auf dem Weg zum Erfolg. Sie können es „im Moment noch nicht“, die Lösung war „noch nicht ganz“ die richtige, aber das wird schon, wenn sie es weiter versuchen. So entwickeln sie stets ausgefeiltere Vorstöße und Ideen. Sie haben Kontextkompetenz weit über den Horizont des eigenen Fachwissens hinaus. Sie besitzen Mind Diversity und Kollaborationswirksamkeit.

Mit all diesen Fähigkeiten sind sie perfekte Übermorgengestalter. So können sie aus der Mitte des Unternehmens heraus Initiativen ergreifen, die das Miteinander lebenswerter machen, Zusammenarbeit befruchten, sogar drängende gesellschaftliche Probleme lösen. Wie die Kulturanthropologin Margaret Mead einmal wunderbar sagte: „Zweifle nie daran, dass eine kleine Gruppe engagierter Menschen die Welt verändern kann – tatsächlich ist dies die einzige Art und Weise, in der die Welt jemals verändert wurde.“

Zehn Schritte, damit das Übermorgengestalten gelingt

Damit eine Veränderungsmaßnahme tatsächlich gelingt, folgt man als einzelner Initiator am besten folgendem Plan:

  1. Zunächst brauchst du eine Idee, für die du brennst, an die du felsenfest glaubst, für die du etwas auf dich zu nehmen bereit bist.
  2. Rede mit unterschiedlichen Menschen über deine Idee, um deinen Blickwinkel zu weiten, neue Perspektiven zu entdecken und die Idee zu schärfen.
  3. Danach ist es entscheidend, nicht allein zu bleiben. Such dir Mitstreiter, Follower, Unterstützer, Verbündete, gut Vernetzte.
  4. Spiel nicht den Anführer, nur, weil du der Initiator bist. Sei ein Gleicher unter Gleichen. Alle bringen etwas ein, um zum Erfolg beizutragen.
  5. Definiert euer Ziel und den Purpose, den „Reason Why“ eurer Aktion. Findet einen klingenden Namen, vielleicht sogar ein passendes Logo.
  6. Schafft eine Netzwerk-Plattform, über die ihr euch unkompliziert austauschen könnt. Sorgt zudem für reale Treffen. Klärt Strukturen und Verantwortlichkeiten.
  7. Fliegt in der frühen Phase unter dem Radar, damit ihr gefahrlos erkunden, üben, experimentieren und testen könnt.
  8. Steht das Konzept, dann sucht euch einen Sponsor und Schutzpatron, der euch Ressourcen gibt und an höherer Stelle unterstützt.
  9. Rechnet mit Widerstand, mit Bremsern und Blockierern. Bereitet euch fachlich und emotional auf sie vor. Seid faktensicher, schärft eure Argumente.
  10. Wenn die Sache dann läuft, macht euch sichtbar, hängt es an die große Glocke, sucht euch Bühnen, verbreitet gut erzählte Erfolgsstorys, schmiedet Allianzen, feiert das Gelingen.

Selbst durch den kleinsten Anstoß kann eine bessere Zukunft entstehen. Dies geschah zum Beispiel bei der Initiative „Gerne per Du“. Sie begann damit, dass jemand diese drei inspirierenden Worte unter seine E-Mail-Signatur setzte und als Hashtag benutzte. Dieser minimale erste Schritt hat ganze Unternehmenskulturen verändert.

Oft braucht es nur etwas Mut – und etwas mehr Beistand

Gestaltungsraum gibt es fast überall. Selbst in behäbigen Unternehmenskulturen erstickt nicht jedes Ideenpflänzchen im Keim. Ständig geschehen kleine Wunder. Frisches Grün macht sich breit. Überall bricht das junge Leben sich Bahn. Will heißen: Auch in konservativen Organisationen sind die Spielräume oft größer, als man denkt. Also: Warte nicht auf eine Bewilligung. Tu dich mit Gleichgesinnten zusammen. Heckt gemeinsam einen zukunftsweisenden Plan aus. Und dann los!

Die wichtigste Aufgabe einer Company, die den Sprung nach vorn machen will, ist dann die, vielversprechende Flugversuche nicht zu verhindern. Ein Vogel kann nur zeigen, wie hoch und wie weit er fliegt, wenn man ihn aus seinem Käfig entlässt. So können Neuerungen nur dort entstehen, wo es den passenden Nährboden gibt:

  • die Erlaubnis zum Widerspruch,
  • ein freizügiges Teilen guter Ideen,
  • eine ergebnisoffene Lernkultur und
  • Freiraum zum Experimentieren.

Man gebe Menschen Spielraum, und sie werden einen in Staunen versetzen. In positives Staunen. Wir wollen nicht verändert werden, wir wollen verändern. Freiwilligkeit ist die wichtigste Zutat für Antrieb und Umschwung. Dann tun wir etwas nicht, weil wir es müssen, sondern deshalb, weil wir es wollen. Was wir selbst erschaffen haben, lassen wir nicht mehr im Stich. Ich nenne das den „Mein-Baby-Effekt“.

Anne M. Schüller: Bahn frei für Übermorgengestalter

Das Buch zeigt 25 rasch umsetzbare Initiativen und weit über 100 Aktionsbeispiele, um zu einem Überflieger der Wirtschaft zu werden. Kompakt und sehr unterhaltsam veranschaulicht es jedem, der helfen will, eine bessere Zukunft zu gestalten, die maßgeblichen Vorgehensweisen in drei Bereichen: Wie machen wir die Menschen stärker, das Zusammenarbeiten besser und die Innovationskraft im Unternehmen größer.

Bildquelle: by Hu Chen on Unsplash

Anne m. Schueller
Anne M. Schüller Anne M. Schüller ist Managementdenker, Keynote-Speaker, mehrfach preisgekrönte Bestsellerautorin und Businesscoach. Die Diplom-Betriebswirtin gilt als führende Expertin für das Touchpoint Management und eine kundenzentrierte Unternehmensführung. Zu diesen Themen hält sie Impulsvorträge auf Tagungen, Fachkongressen und Online-Events. 2015 wurde sie für ihr Lebenswerk in die Hall of Fame der German Speakers Association aufgenommen. Beim Business-Netzwerk Linkedin wurde sie Top-Voice 2017 und 2018. Von Xing wurde sie zum Spitzenwriter 2018 und zum Top Mind 2020 gekürt. Ihr Touchpoint Institut bildet zertifizierte Touchpoint Manager und zertifizierte Orbit-Organisationsentwickler aus. www.anneschueller.de

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Klaus Eck
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