Der US-Praesidentschafts-Wahlkampf findet zunehmend in Weblogs statt, weil die politische Wahlwerbung in den USA 60 Tage vor der Wahl in Hörfunk und Fernsehen verboten ist. Aufgrund des Fernseh-Wahlwerbeverbots werden Weblogs als „effektiver Vertriebsweg für einseitige politische Botschaften“ genutzt, meint Björn Maatz in der Financial Times Deutschland.
„George W. Bush und John Kerry verunglimpfen sich nicht nur gegenseitig auf ihren Homepages. Zehntausende von Stimmungsmachern jubeln weltweit Bushs Politik hoch oder schreiben ihn nieder. Sie verewigen sich in so genannten Weblogs, Tagebuch-ähnliche Eintragungen im Internet. Der Autor, auch „Blogger“ genannt, kommentiert dabei abseits von journalistischen Qualitätsansprüchen die politische Lage.“ (FTD)
Kein Wunder, dass sich Demokraten und Republikaner der Blogger annehmen: Es gibt immerhin rund 2,5 Millionen Weblogs in den USA, auf die die Politaktivsten im Rahmen ihrer Wahlkampagnen Einfluss nehmen wollen. Der Online-Wahlkampf in Weblogs wurde bereits in den Vorwahlen der Demokraten von Howard Dean in seinem Blog for America eingeläutet, der damals als einer der ersten auf Online-PR via Weblogs gesetzt hat.
>> Financial Times Deutschland: Björn Maatz: US-Wahl: Blogger blasen zum verbalen Angriff
>> via drink tank: US-Blogger im medialen Stellungskrieg