Call Center Agenten müssen in Zukunft damit rechnen, nach ihren Twitter- und Facebook-Kenntnissen gefragt zu werden. Denn es könnte schon in wenigen Jahren nicht mehr ausreichen, nur telefonischen Support zu leisten. Die Deutsche Telekom, 1 & 1, Vodaphone und einige weitere Unternehmen proben schon seit längerem den Kundenservice 2.0. Seit dieser Woche können Sie auch der Deutschen Bahn und Hermes via Twitter folgen. Außerdem verweisen wir auf den neuen Follow-Button auf Twitter, Bayers neuer Facebook-Präsenz sowie vieles andere in der Morgenwelt.
Xing 2.0: In einem neuen luftigeren Layout präsentiert sich das deutsche Social Network Xing. Einige nennen „das professionelle Netzwerk“ seitdem das grüne Facebook, aber mir persönlich gefällt das neue Xing sehr gut.
Unsere ersten Anmerkungen zum Xing-Relaunch finden Sie auch schon im PR-Blogger. Übrigens erreichen Sie mich unter folgender Adresse auf Xing.
Bayer: Die Facebook Seite „Bayer Karriere“ zeigt, wie ein erfolgreiches Unternehmens-Engagement in Social Media aussehen kann. Nun bekommt die Facebook-Familie des Konzerns Zuwachs: Seit kurzem ist die Bayer AG nun mit einer weiteren Unternehmensseite unterwegs, in der die vielen verschiedenen Social Media-Aktivitäten von Bayer gebündelt werden. Auf der Willkommensseite begrüßt Dr. Marijn Dekkers, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG, die Facebook-Mitglieder sogar persönlich. Damit macht er deutlich, welche Relevanz das Thema Social Media für sein Unternehmen besitzt.
1. Kundenservice 2.0: Seit einigen Tagen ist der Kundenservice unter DB_Bahn auf Twitter erfolgreich. Das ist nicht selbstverständlich gewesen. Denn noch bei einem ersten größeren Auftritt auf Facebook gerieten sie in die Kritik. Diesmal sind die Reaktion auf den neuen Kanal rundweg positiv gewesen. Eine gute Vorbereitung ist spürbar und lässt nichts vermissen. Rund 6000 Follower kann der Dienst bislang auf sich vereinen.
2. Kundenservice 2.0: Während die Deutsche Bahn ihren Social Media Auftritt großartig inszeniert und mit vielen Gesprächen vorbereitet hat, ist Hermes etwas dezenter in die Social Media Öffentlichkeit getreten. Die Hermes Logistik Gruppe twittert ebenfalls seit einigen Tagen und reagiert direkt auf Kundenanfragen unter HermesDE.
Businessblogs: Wer braucht heute noch Corporate Blogs? Vor einem Jahrzehnt hat wohl kaum jemand geahnt, dass die Bedeutung klassischer Websites jemals wieder verblassen könnte. Doch die Entwicklung des Social Webs macht deutlich, dass alte Gewissheiten in der digitalen Neuzeit schnell beiseite gefegt werden können. Twitter, Facebook und Blogs ergänzen die herkömmliche eher statisch angelegte Website eines Unternehmens. Welche Bedeutung hierbei Blogs zukommen, darauf gehe ich in einem Gastbeitrag im Scout24 Blog ein, welches vor kurzem gestartet ist.
Folgen: Da ist er nun also, der offizielle Follow-Button. Die Einbindung ist sehr einfach: Über eine Eingabemaske kann man den Nutzernamen eintragen, sagen, ob der Hintergrund hell oder dunkel ist und ob die aktuelle Followerzahl angezeigt werden soll oder nicht. Aus den Angaben liefert Twitter den passenden HTML-Code und schon ist der Button fertig zur Einbindung. Wer noch ein bisschen mehr ändern will, wie z.B. die Schrift- oder Linkfarbe, der muss ein bisschen im Code basteln – wie das geht, erklärt Twitter aber in der dazugehörigen Dokumentation. Zu beachten ist auf jeden Fall, dass der Follow-Button zur Zeit noch nicht unter SSL läuft, daran werde aber gearbeitet. Wer als Unternehmen den neuen Twitter-Button einbindet, sollte auch darauf achten, die Datenschutzerklärung auf der Website anzupassen.
Nachschlag: Jörg Kachelmann ist frei. Aus Mangel an Beweisen. Nach dem Urteil gab er keinen Kommentar vor Kameras ab. Dafür nutzt er anscheinend lieber seinen Twitter-Kanal sehr intensiv und scheut auch noch vor einer massiven Medienschelte zurück. Interessant zu sehen, wie nun die „alten“ Medien, wie zum Beispiel die Welt, einmal mehr Prominente via Twitter zitieren.
Typen: Viele Unternehmen drängen in die Social Media-Welt. Die einen besser, die anderen schlechter. Manch einer verweigert dann doch lieber gleich den Auftritt. „1 – 2 social“ hat „7 Unternehmertypen im Social Media Marketing“ ausgemacht und teilweise recht amüsant beschrieben, was die einzelnen Typen so ausmacht. Zu welchem Typ gehören Sie?
Promotion: Sie wollen Hunderte Millionen Menschen erreichen? Möglicherweise auf ein neues Produkt aufmerksam machen? Nichts wie hin zu Facebook. Natürlich. Aber wie bringen Sie Ihre Botschaft denn nun am besten an den Mann bzw. an die Frau? Buddy Media liefert mit dem neuen Whitepaper „Your Guide To Succesful Product Launches On Facebook“ ein paar passende Antworten und nützliche Tipps. Das PDF gibt es – nach einer kurzen Registrierung – als kostenlosen Download.
Geschenke: Gemeinsam schenken, das ist das Motto des neuen Startups „Gift Attack„. Die Freunde des zu Beschenkenden finden sich online zusammen, sammeln Geld und kaufen damit das perfekte Geschenk. Diese Art des Sammeln für ein Geburtstagsgeschenk kennt sicher schon jeder aus der Offline-Welt. Nun geht’s auch noch einfacher online. Sie können natürlich auch für sich selbst sammeln – also, wann starten Sie Ihre ersten Geschenk-Angriff?
(Il)legal: Napster, Limewire und wie sie alle hießen: Wissen wir, illegal. Darf man nicht, macht man nicht. Aber wie sieht es denn nun eigentlich mit den aktuell sehr beliebten Streamingseiten, wie z.B. kino.to aus? Dürfen Sie sich da die aktuellen Kinofilme oder auch Serien anschauen oder machen Sie sich damit strafbar? Dieser Frage geht Thomas Schwenke auf Spreerecht nach und es zeigt sich, dass vieles noch ungeklärt ist und sich der Nutzer oftmals in einer Grauzone bewegt.
EHEC: Wer ist denn nun eigentlich Schuld, woher kommt der EHEC-Erreger? Waren’s die Gurken, Tomaten, Sprossen oder waren Sie es doch nicht? Und welches Gemüse kann ich denn nun überhaupt noch sorgenfrei essen und welches nicht? Die Verbraucher sind verwirrt, denn selbst Bio-Läden stehen auf der schwarzen Liste. Wie reagieren die Supermärkte auf die „Gemüse-Krise“? Ed Wohlfahrt hat sich einmal die Facebookseiten der großen (österreichischen) Supermarktketten angeschaut. Sein Ergebnis: Die einen reagieren pro-aktiv, die anderen erst, wenn Fragen auftauchen. Aber immerhin, sie reagieren!
Vergleich: „Das überflüssigste Netzwerk der Welt“ nennt die taz das neue Social Network „Empire Avenue„, bei dem der Nutzer quasi mit seinem eigenen Online-Portfolio an eine virtuelle Börse gehen und die eigene Reputation überprüfen kann. Andere können nun, glauben sie an den Erfolg der Marke oder der Person, (virtuell) Anteile an der Person oder Marke erwerben. Je mehr sie investieren, desto höher steigt der Marktwert der Person. Gleiches passiert, wenn Sie Ihre Netzwerke mit „Empire Avenue“ verbinden oder neue Freunde einladen. Vielleicht mag es ein überflüssiges Netzwerk sein, aber sind das nicht viele der bekannten Social Media-Spielereien? Wer beispielsweise in den Schneeengel – aka Jochen Hencke investieren möchte, sein Profil finden Sie hier.
Museum: Wollten Sie schon immer mal der Mittelpunkt einer Museumsausstellung sein? Intel macht es – zumindest virtuell – möglich. Das „Museum of Me“ zeigt die „Höhepunkte“ Ihres Facebookprofils in einem gut realsierten Museumsrundgang. Natürlich können Sie Ihre Freunde per Facebook einladen und Ihr eigenes Museum zu erstellen. Leider können Sie Ihre Freunde nicht in Ihr Museum einladen, aber immerhin gibt es ein Ausstellungsheft in Form eines Facebook-Fotoalbums.
Antwort: Wer als Unternehmen auf Twitter antwortet, wird für die Kunden sympathischer und somit auch als Verkäufer attraktiver. Bei einer Umfrage von „inboxQ“ gaben 64 Prozent der Befragten Twitter-User an, dass eine Antwort über den Microblogging-Dienst das entsprechende Unternehmen als Verkäufer attraktiver mache. Also: Nicht nur zuhören, sondern auch kommunizieren!
Die Düsseldorfer Agentur Vierpartner hat Ende März einen Artikel veröffentlicht, warum Verlage durch Social Media gefährdet werden, wenn sie sich nicht an die neuen Gegebenheiten anpassen. Dazu haben sie auch ein schönes Ranking der Top 40 Printmedien in Social Media gepostet. Platz 1 belegt mit Abstand der Spiegel (Spiegel Verlag); die Plätze 2-4 gehen an Chip (Chip Xonio GmbH), den Focus (Focus Magazin Verlag) und die Bild (Axel Springer Verlag).
All about Social Media Monitoring Tools (eine Studie auch als PDF verfügbar): Wer benötigt ein Social Media Monitoring? In den USA sind die Berater gefragt worden, wie der Markt sich darstellt. Herausgekommen sind einige spannende Ergebnisse in der Infographik von oneforty und KISSmetrics: