Das Jahr neigt sich dem Ende, was auch an den sich langsam häufenden Jahresrückblicken zu merken ist. Das weltweite Topthema 2010 bei Twitter war eindeutig die Ölkatastrophe im Golf von Mexiko, Facebook beherrschte „HMU“ – was übrigens für „hit me up“ steht. Was es noch rückblickend auf 2010 zu sagen gibt und wann Sie Ihren nächsten Blogpost veröffentlichen sollten, lesen sie in der heutigen Morgenwelt.
Jahresrückblick I: „Microsoft spielte 2010 keine Rolle mehr“, findet netzwertig und blickt auf das vergangene Jahr zurück. Themen wie Tablet-PC, Android oder auch Chrome OS dominierten die IT-News und wir erlebten und erleben eine „totale Abkehr von der Windows-PC-Monokultur“. Der Titel „Gadget des Jahres“ geht für die Redaktion übrigens ans iPad.
Zeit: Wann ist die beste Zeit, einen Blogartikel zu öffentlichen? Dieser Frage ging der US-amerikanische Blogger Dan Zarella nach und analysierte kurzerhand rund 170.000 verbloggte Artikel. Heraus gekommen ist eine sehenswerte Grafik die verrät, wann ein Blogger einen Artikel veröffentlichen sollte, wenn er Kommentare, Links oder Views erreichen will. Eins ist deutlich: Der Vormittag scheint nie die verkehrte Tageszeit dafür zu sein.
(via basicthinking)
Verfolgung: Wem Foursquare und Gowalla zu statisch sind, der braucht Google Latitude. Hier lässt sich noch genauer anzeigen, wo sich die Freunde oder Kontakte gerade herum treiben. Und das sogar ohne Check-In. Seit neuestem ist das Personen-Tracking auch übers iPhone möglich. Wer also nicht leben kann, ohne zu wissen, wo sich gerade die Kontakte (oder auch der Chef) aufhalten, der sollte schnell im Appstore vorbei schauen!
Vorsprung: Letzte Woche berichteten wir über Gowallas Versuch, Foursquare die Nutzer abzujagen, in dem der Dienst seit neuestem einfach App-übergreifende Check-Ins zulässt. Die Idee war gut, die Umsetzung aber anscheinend weniger durchdacht. Anders versucht es jetzt friendticker. Das Berliner Start-Up integriert erst einmal Facebook-Places und kommt damit Qype zuvor, die eine solche Integration zwar schon lange angekündigt, aber immernoch nicht umgesetzt haben. Nachdem der Dienst mit Facebook verbunden ist, checkt er automatisch sowohl bei Places, als auch bei friendticker ein. Es funktioniert sogar „umgekehrt“: Checkt der Nutzer über Facebook Places ein, gibt es Punkte aufs friendticker-Konto.
Ausdrucker: E-Mails gehören inzwischen zum täglichen Brot sehr vieler Deutschen. Die meisten können sich sogar überhaupt nicht mehr vorstellen, wie die Welt nur ohne die elektronische Post funktioniert hat. Doch einer läuft gegen den Trend. Für einen sind E-Mails tabu: Den Weihnachtsmann erreicht man auch heutzutage nur per Post. Sein amerikanischer und französischer Kollege sind da etwas fortschrittlicher, hier werden auch elektronische Wunschzettel beantwortet. Warum funktioniert das nicht in Deutschland? Jens-Uwe Hogardt von der deutschen Post AG sagt gegenüber dem Spiegel: „Wir als Post wollen natürlich, dass die Kinder Briefe schreiben. So lernen sie, wie es richtig geht.“ Vielleicht hilft da ja dann der E-Post-Brief?
Spülung: Wer sich schon immer gefragt hat, wohin wohl das Wasser aus der Klospülung verschwindet, dem hilft die für Reiningsmittel bekannte Firma „Domestos“ mit dem „Flush Tracker“ weiter. Mit der Seite unterstützt Domestos den „World Toilet Day“ und will darauf aufmerksam machen, wie wichtig eine funktionierende Kanalisation ist. Leider funktioniert der Dienst nicht mit deutschen Klospülungen, aber wenigstens mit der vom Papst – und der ist ja immerhin auch Deutscher.
(via bild.de)
Zuhören: Monitoring gehört heutzutage zum guten Ton. Wer nicht weiß, was über ihn geredet wird, kann ganz schnell zum Außenseiter werden. „Ausschnitt Medienbeobachtung“ bietet ein lesenswertes Whitepaper zum Thema „Erfolgsfaktor Zuhören – Möglichkeiten und Chancen der Analyse von Social Media“ kostenlos zum Download an.
Vernetzung: Facebook verbindet die Welt und Facebook erobert auch immer mehr die Welt. Die Vernetzung nimmt zu und immer mehr Länder werden durch das Soziale Netzwerk erschlossen. Wo es auf der Welt noch dunkle Flecken gibt und wie die Nutzer weltweit vernetzt sind, zeigt eine sehr sehenswerte Grafik, die es bei Mashable zu sehen gibt.
Aus: Während die einen Location-Based-Services langsam aber stetig wachsen, scheint es das erste prominente Opfer im Kampf um Check-Ins und Mayor- und Präsidenten-Titel zu geben: Brightkite. In der nächsten Version wird es einfach nicht mehr möglich sein, einzuchecken. Einer der Pioniere verlässt nun also das Business und will sich ganz aufs Messaging konzentrieren.
Jahresrückblick II: Im Jahr 2010 entwickelte sich Twitter von der Internet-Kuriosität zum nicht mehr wegdenkbaren Medium, findet Flowtown und beleuchtet das Jahr aus der Sicht von Twitter in einer schicken Grafik.
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Bildquelle: Shutterstock, Mashable, Hubspot