Jochen Hencke Jochen Hencke ist seit Oktober 2015 bei d.Tales. Als COO der Agentur ist er für das operative Geschäft und das Account Management zuständig. Bevor es den gebürtigen Berliner nach München zog, studierte er Journalismus und Unternehmenskommunikation an der FH JOANNEUM in Graz und baute anschließend die Salzburger Privatbrauerei Stiegl zu einer der führenden "Social Media Brauereien" im deutschsprachigen Raum auf. Seine Arbeit bei der Stieglbrauerei führte zu einigen Preisen, unter anderem wurden seine Projekte mehrfach von Facebook als Best Practice ausgezeichnet und er mit dem Titel "Onliner des Jahres" ausgezeichnet.

Wie die LV 1871 auf Corporate Influencer setzt

3 Minuten Lesedauer

Menschen vertrauen Menschen eher als abstrakten Marken. Wenn etwas von einem Unternehmen kommt, ist es schnell Werbung. Doch erzählt mir eine Person, der ich vertraue, die ich vielleicht schon etwas länger kenne, genau die gleiche Geschichte, ist es schnell eine Empfehlung. Hier müssen Unternehmen einsehen, dass Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis immer mehr zählen, als eine plumpe Werbebotschaft.

Ein Teil der Corporate Influencer der LV 1871

Unternehmenskommunikation auf einem neuen Level

Mit dem Corporate-Influencer-Programm setzt die LV 1871 genau an diesem Punkt an: Die Unternehmenskommunikation wird durch die eigenen Mitarbeiter noch authentischer und emotionaler. 20 Experten und Expertinnen aus allen Unternehmensbereichen publizieren auf ihren persönlichen Social-Media-Kanälen, sowohl über ihre persönlichen Interessen als auch über ihren Arbeitsalltag und ihre Fachexpertise. Auch offline bekommen sie mehr Raum und treten verstärkt als Experten auf, halten Vorträge und sind Ansprechpartner bei Events.

Es gab Zeiten, in denen lediglich die Geschäftsführung und Presseabteilung nach außen kommunizierten und das Unternehmen auch repräsentierten. Diese sind bei der LV 1871 vorbei. Die Kommunikationsarbeit wird auf mehrere Schultern verteilt und somit auch auf die Veränderung der Branche reagiert. Alles wird digitaler und auch die Kunden holen sich ihre Informationen eher selbst, als dass sie darauf warten, sie von einem Gatekeeper präsentiert zu bekommen.

Voraussetzungen schaffen, um Sicherheit zu geben

Damit öffnet sich das Münchener Versicherungsunternehmen nicht nur nach außen, sondern natürlich auch intern. Um hier die Voraussetzungen und auch Vertrauen aufzubauen, wurden die ausgewählten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in verschiedenen Themenbereichen geschult. So wurde ihnen auf der einen Seite die mögliche Bandbreite aufgezeigt, als auch nützliche Tipps und Tricks mit auf den Weg gegeben werden. Neben kanalspezifischen Workshops über Facebook, LinkedIn & Co, gab es auch Hilfestellungen zum Schreiben im Web oder rechtliche Rahmenbedingungen.

Spezielles Zertifizierungsprogramm für Corporate Influencer

Die Schulungen werden über ein internes Zertifizierungsprogramm abgewickelt. Somit dürfen sich nur die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen Corporate Influencer nennen, die alle relevanten Workshops besucht haben. Das soll sicherstellen, dass die agierenden Personen auch das nötige Handwerkszeug parat haben und wissen was sie tun.

Seit Beginn der Social-Media-Aktivitäten der LV 1871 gibt es eine Social Policy in Form von Tipps und Tricks für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Umgang mit Social Media. Hier geht es weniger um Verbote und erhobene Zeigefinger, als viel mehr um Hilfestellungen, wie sie sich richtig verhalten und was sie vermeiden sollten. Diese Unterlagen werden regelmäßig aktualisiert und an neue Anforderungen angepasst.

Die Schulungen und Richtlinien geben den Corporate Influencern Sicherheit und bauen auch intern Ängste ab. Schließlich geben hier Führungskräfte und Vorstand einen Teil ihrer früheren Hoheitsaufgaben in der Kommunikation ab.

Frau mit Handy in der Hand

Corporate Influencer tragen zum Markenaufbau bei

Die Corporate Influencer der LV 1871 tragen langfristig zum Markenaufbau bei und lassen das Unternehmen persönlicher und greifbarer werden. Dabei ist es der LV 1871 ganz wichtig, dass die Mitarbeiter/innen nicht als pures Sprachrohr verstanden und gesehen werden. Die Corporate Influencer sind ein wichtiger Kommunikations- und Kontaktpunkt, über den auch die Meinungen und Eindrücke von außen in das Unternehmen gelangen.

Regelmäßige, kostenlose Schulungen und Networking-Events

Für ihre Arbeit als Corporate Influencer räumt die LV 1871 den entsprechenden Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen extra Zeit ein. Zusätzlich bekommen sie regelmäßige, kostenlose Schulungen. Networking-Events sollen dafür sorgen, dass sich das Team untereinander noch besser kennen lernt und auch austauschen kann.

Die LV 1871 gibt den Mitarbeitern damit explizit die Möglichkeit, ihre eigene Personenmarke im Social Web aufzubauen oder zu stärken. Für die Versicherung und ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ist das eine Win-Win-Situation. Auf der einen Seite wird ein umfassendes Schulungsangebot und die Möglichkeit des persönlichen Reputationsaufbaus geboten und auf der anderen profitiert die Versicherung vom Know-How, der Frequenz und Präsenz der Corporate Influencer im Social Web. Somit wird die Sichtbarkeit für die Marke deutlich erhöht.

Freiwillige Teilnahme ist eine wichtige Voraussetzung

Die Teilnahme am Corporate-Influencer-Programm ist übrigens freiwillig, schließlich soll authentisch und offen kommuniziert werden. Es gibt keine Vorgaben, wie oft oder wie viel kommuniziert werden soll. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sollen selbst Spaß an dem haben, was sie tun.

Führungskräfte übernehmen Vorbildfunktion

Bei der internen Kommunikation des Corporate-Influencer-Programms übernehmen die Führungskräfte der LV 1871 eine wichtige Vorbildfunktion. Knapp ein Drittel der Corporate Influencer gehören genau zu diesen. In der Unternehmensleitung geht Hermann Schrögenauer mit gutem Beispiel voran. Der Vertriebsvorstand ist selbst auf vielen Social-Media-Kanälen aktiv und auch seine Kollegen erkennen und nutzen die Möglichkeiten zunehmend. Die Führungsriege zeigt durch das eigene Engagement, wie wichtig das Programm für das Unternehmen ist – und dass sie an den nachhaltigen Erfolg glauben.

Menschen geben sich eine Ghettofaust

Corporate-Influencer-Programm steigert Arbeitgeber-Attraktivität

Für die HR-Abteilung spielen die Corporate Influencer nicht nur eine interne Rolle. Einerseits werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch spezielle Coachings geschult und weiterentwickelt, sie können somit durch ihre Einblicke auch ein wesentlich besseres Verständnis für die Unternehmenskultur entwickeln. Auf der anderen Seite treten sie nach außen als Botschafter und Ansprechpartner auf, zeigen die Facetten ihres Arbeitsalltags, vermitteln Werte und geben Einblicke in das Unternehmen.

Diese Faktoren machen die LV 1871 natürlich auch attraktiver für potenzielle Bewerberinnen und Bewerber. Im Zeitalter der Digitalisierung ermöglicht die Versicherung somit ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen auch ihr Aufgabenfeld zu erweitern und neue Kompetenzen im digitalen Raum aufzubauen.

SocialWall der LV 1871

Sichtbarkeit schaffen – intern, wie extern

Wer sich jetzt für die Arbeit der Corporate Influencer interessiert, braucht nicht jede einzelne Person zu suchen. Die LV 1871 hat für ihre Corporate Influencer eine Social Wall gestartet, auf der alle Aktivitäten zusammenlaufen. Diese Wall ermöglicht nicht nur Außenstehenden einen Blick in die Welt der LV 1871, sondern wird auch im Sitz der Versicherung selbst auf Monitoren wiedergegeben. Somit sind auch alle anderen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen über die Aktivitäten informiert.

 

 


Disclaimer: Die LV 1871 ist Kunde unserer Agentur d.Tales. Wir sind sowohl beratend tätig, als auch in die Schulungen der Mitarbeiter/innen involviert. Außerdem betreue ich die LV 1871 als Account Manager.

Jochen Hencke Jochen Hencke ist seit Oktober 2015 bei d.Tales. Als COO der Agentur ist er für das operative Geschäft und das Account Management zuständig. Bevor es den gebürtigen Berliner nach München zog, studierte er Journalismus und Unternehmenskommunikation an der FH JOANNEUM in Graz und baute anschließend die Salzburger Privatbrauerei Stiegl zu einer der führenden "Social Media Brauereien" im deutschsprachigen Raum auf. Seine Arbeit bei der Stieglbrauerei führte zu einigen Preisen, unter anderem wurden seine Projekte mehrfach von Facebook als Best Practice ausgezeichnet und er mit dem Titel "Onliner des Jahres" ausgezeichnet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert