Jens Issel Jens Issel ist Digital Strategist für den EMEA-Raum bei der Text100 GmbH. In dieser Position entwickelt er gemeinsam mit Unternehmen Kommunikationsstrategien für das Social Web und hilft ihnen bei der Konzeption und Realisierung von Social Media-Projekten. Sein Ansatz: “Social Media ist ein gesellschaftlicher Wandel durch Dialog und damit kommunikativ eines der wichtigsten Zukunftsprojekte für Organisationen.” Er fand als ausgebildeter PR-Berater über die politische Kommunikation seinen Weg zu den Onlinemedien. Durch seine vorherige Tätigkeit als Consultant bei der Eck Consulting Group und als Referent für Social Media- und Onlinekommunikation in der Energiebranche, kennt Jens Issel die Branche aus Unternehmens- und Beratersicht. Er schreibt im PR-Blogger u. a. über die Rolle der Mitarbeiter in den neuen Medien.

Morgenwelt 146: Wie Kinder mit ihren Eltern auf Facebook umgehen

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Eine Kriegserkärung allen Onlinern gegenüber schafft zwar viel Aufmerksamkeit, aber eine Reputation lässt sich darauf nicht unbedingt aufbauen. Trotz der Unfähigkeit einzelner Politiker, sich auf die Online-Kommunikation einzulassen, wachsen Google+, Facebook & Co stetig weiter. Selbst die Diskussionen um die Umstellung der Facebook-Timeline und den Datenschutz führen nicht zum Abbruch dieses Wachstums. Unternehmen fragen sich nicht so sehr ob, sondern vielmehr wie sie Social Media noch besser nutzen können. Akzeptieren eigentlich meine Kinder meine Freundschaftsanfrage auf Facebook? Öfter als Sie denken. Dies und mehr lesen sie in der Morgenwelt 146.

Facebook und die Chronik. Wer mag sie und wer mag sie nicht? Die einen sehen die Chancen und überlegen schon, was sie zukünftig alles damit anstellen können. Die anderen haben vor allem Angst um ihre Daten und überlegen, was andere damit anstellen können. Angeblich mögen die Chronik nur acht Prozent. Fakt ist: Sie kommt für alle User im Laufe der nächsten Wochen flächendeckend. Und damit einhergehend auch die Frage, wann die Unternehmensseiten ins ähnliche Design mit vergleichbaren Funktionen überführt werden. Vorgestellt werden soll die Chronik für Unternehmen voraussichtlich am 29.02.2012.

Lobbyarbeit auf hohem Niveau leistet sich in Deutschland demnächst Facebook. Nicht nur die aktuellen Vorkommnisse um den Bundestagsabgeordneten Heveling dürften Facebook zu diesem Schritt bewogen haben. Dazu wechselt Gunnar Bender, der bisher bei E-Plus als Leiter der Unternehmenskommunikation anzutreffen war, auf den Posten als Director Policy. „Von Berlin aus wird er insbesondere dem Dialog der sozialen Plattform mit Politik und Verwaltung in Deutschland neue Impulse geben.“ Gunnar Bender ist sehr gut in der Social Media Welt wie in der politischen Sphäre vernetzt und dürfte die Idealbesetzung für die neue Facebook -Position sein.

Verglichen wurden jetzt die Top 30 der deutschen Google+Seiten mit Facebook. Auffällig: Die Nachrichtenportale sind klar in der Überzahl. Dies könnte ein Grund für die wachsende Zahl der Seitenbesuche auf den Internetseiten der Nachrichtenportale sein. Mehr als sieben Milliarden Besucher zählten die Top-Ten in 2011. Auf Facebook erlebten im Januar Kolumbien, Brasilien und Ägypten das stärkste Wachstum.

Twitter Business Pages: Wer es nicht mehr abwarten kann, darf sich ersatzweise bei Twitter eine 25.000 US-Dollar teure Präsenz zulegen. Allerdings nur Unternehmen, die von Twitter dazu eingeladen wurden. Voraussetzung dafür ist offenbar, Twitter einen Werbeumsatz von 25.000 US-Dollar beschert zu haben.

Nicht mehr abwarten brauchen Twitteruser, die die freie Veröffentlichung von Inhalten erwarten. In dieser Woche kündigte Twitter an, bestimmte Tweets zu blockieren, deren Inhalt gegen die in dem jeweiligen Land geltende Gesetze verstoße. Kritiker sprechen von Zensur und vermuten, dass Twitter sich dem chinesischen Markt weiter öffnen möchte.

Fragen wir besser mal den Chef. Das denkt sich auch die Deutsche Bahn. Deshalb dürfen jetzt alle Facebookfans der Deutschen Bahn ihre Fragen vom 6. bis zum 10. Februar 2012 an Dr. Grube richten. Dieser beantwortet nach Ablauf der Aktion immerhin drei Fragen. An für sich eine gute Aktion, der wir viele Nachahmer wünschen.

Die kleine Lilly mit großem Fananhang: Ursprünglich wollte die dreieinhalbjährige Lilly von der Supermarktkette Sainsbury’s nur wissen, warum das Tigerbrot wie der Tiger heißt, obwohl es doch eher wie eine Giraffe aussieht. Sainsbury’s antwortete prompt und gab ihr Recht und einen drei Pfund Einkaufsgutschein. Der Brief landete auf Facebook und neben Lilly dürfte die Supermarktkette der große Gewinner bei mittlerweile fast 160.000 Like-Klicks unter der Story sein.

Um Kinder und ihr Verhältnis zu ihren Eltern auf Facebook geht es auch bei der einer Studie von Lab42. Demnach sind 92 Prozent der Eltern auf Facebook mit ihren Kindern befreundet. Dabei ging die Freundschaftsanfrage zu 55 Prozent von den Eltern aus. 43 Prozent schauen dabei täglich auf die Seite ihrer Kinder. Für Unternehmen interessanter: 45 Prozent der Eltern interagieren auf Facebook mit Marken.

Schlecker-Blog nimmt Vorreiterrolle ein: Obwohl das Unternehmen Schlecker offensichtlich in einer prekären finanziellen Lage ist und bereits Insolvenz angemeldet hat, soll der Betrieb vorerst weiter gehen. Neuerdings setzt man vermehrt auf Transparenz.  Vorreiter ist dabei offensichtlich das Schlecker-Blog, auf die Drogeriekette selbst die neuesten Entwicklungen dokumentiert und Mitarbeiter wie Kunden auf aktuellem Stand hält.

Ausgespielt hat der FC Bayern. Nachdem dieser mit einer PR-Aktion seine Fans auf Facebook verärgert hatte, taten diese ihren Unmut zu Hauf über die Aktion kund. Angekündigt war ein Transferwechsel, der über Facebook bekannt gemacht wird. Herausgekommen ist eine Internet-App, die den zwölften Mann als Transfer darstellt.

Facebook verboten: Der FC Bayern hatte Pech mit einem PR-Gag auf Facebook und erhielt dafür viel Kritik von Fans. An anderer Stelle gab es viel zu viel Transparenz. Einige twitternde Spieler haben ihren Unmut über ihre Nichtberücksichtigung bei Spielen geäußert und Bilder aus der Kabine getwittert. Deshalb setzt der Fußballverein jetzt auf ein Social Media-Verbot.

Ein Social Media Kommandozentrum gibt es in Vorbereitung auf das Super Bowl-Finale. 20 Mitarbeiter informieren 15 Stunden am Tag via Social Media über das Finale. Ziel ist es, damit vor allem die TV-Einschaltquoten zu steigern und damit höhere Werbeeinnahmen zu generieren.

Warum interagieren die User mit Marken? Wie verhalten sich die Kunden im Social Web? Eine Frage, die jedes Unternehmen beschäftigt und über Wohl und Wehe der eigenen Social Media-Aktivitäten entscheiden kann. Die untenstehende Infografik zeigt: 29 Prozent der Twitter-User folgen einer Marke. 58 Prozent sind es auf Facebook. Dabei steigt die Anzahl derer, die ihre Informationen von Marken lieber über Social Media als über klassische Kommunikationskanäle erhalten. Eine weitere große Rolle spielt der Content, bei dem Coupons und Markennews weit vorne liegen.

Jens Issel Jens Issel ist Digital Strategist für den EMEA-Raum bei der Text100 GmbH. In dieser Position entwickelt er gemeinsam mit Unternehmen Kommunikationsstrategien für das Social Web und hilft ihnen bei der Konzeption und Realisierung von Social Media-Projekten. Sein Ansatz: “Social Media ist ein gesellschaftlicher Wandel durch Dialog und damit kommunikativ eines der wichtigsten Zukunftsprojekte für Organisationen.” Er fand als ausgebildeter PR-Berater über die politische Kommunikation seinen Weg zu den Onlinemedien. Durch seine vorherige Tätigkeit als Consultant bei der Eck Consulting Group und als Referent für Social Media- und Onlinekommunikation in der Energiebranche, kennt Jens Issel die Branche aus Unternehmens- und Beratersicht. Er schreibt im PR-Blogger u. a. über die Rolle der Mitarbeiter in den neuen Medien.

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