Martin Fiedel Martin Fiedel ist Gastautor auf dem PR-Blogger. Neben dem Projektmanagement schlägt sein Herz für die Welt der Zahlen und eine datengetriebene Content Performance. Im PR-Blogger schreibt er über Social Media Analytics und Paid Media.

Content-Strategie: Warum sich die Content Review lohnt

2 Minuten Lesedauer

Es wird immer neuer Content produziert. Im besten Fall im Rahmen einer Content Strategie, viel zu häufig jedoch ohne jegliches Ziel. Aber muss es immer etwas Neues sein, das man seinen Stakeholdern präsentiert? Nein, denn guter Content ist oft schon vorhanden. Man muss ihn nur durch eine Content Review finden.

Welche Inhalte vorhanden sind, ist vielen nicht bewusst. Wie bei einer Inventur sollte zunächst der Content Bestand gesichtet und dann ein Blick auf die Erfolgskennzahlen geworfen werden. Je nach Analysegegenstand können das Verweildauern, durchschnittliche Wiedergabezeiten oder auch Interaktions- und Reichweitenzahlen sein. Ziel ist es, sich seiner bestehenden Inhalte bewusst zu werden, das Relevante herauszufiltern und anschließend wiederzuverwerten.

Die Verpackung ist entscheidend

Nur, weil Inhalte in der Vergangenheit funktioniert haben, ist dies aber kein Garant für den erneuten Erfolg. Entscheidend ist hier das wie, wann und wo. Es reicht nicht aus, die alten Inhalte lieblos auf seinen Social Media Kanälen zu verteilen. Vielmehr kommt es darauf an, ihnen einen passenden Dreh zu verleihen und sie so aufzubereiten, dass sie der Community erneut einen tatsächlichen Mehrwert liefern.

Für den Nutzer sollte dabei sofort klar sein, dass es sich um alten Content handelt, der inhaltlich nicht noch einmal überarbeitet wurde. Insofern sind Transparenz und die Aktualität des Themas entscheidende Faktoren für den Erfolg. Letzteres kann zum einen durch die inhaltliche Ausrichtung des Content Stücks gegeben sein, beispielsweise, weil es sich um Evergreen-Content handelt.

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Zum anderen ergibt sich die Relevanz eines Themas aus aktuellen Entwicklungen. Ändern sich Umweltbedingungen kann ein Rückblick in die Vergangenheit den Nutzern durchaus einen Mehrwert liefern.

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Wichtig: Die Dosierung alter Inhalte ist ebenfalls ausschlaggebend. Nutzer wollen mehrwertige Inhalte und nicht vom ewig gleichen Content gelangweilt werden. Die Neuauflage der Inhalte sollte demnach sehr gezielt vorgenommen werden und nur einen kleinen Teil im Content Marketing Mix einnehmen. Andernfalls läuft man schnell Gefahr, seine Zielgruppe zu verärgern.

Practice what you preach

Wir machen das bei d.Tales immer mal wieder und spielen alte PR-Blogger Artikel erneut. Unter #Fundstück haben wir sowohl auf Twitter als auch auf Facebook die Posts zu den Artikeln entsprechend aufbereitet und veröffentlicht. Die Ergebnisse fielen dabei sehr unterschiedlich aus.

Misst man den Erfolg der Posts und Tweets an den monatlichen Durchschnittswerten des jeweiligen Kanals, dann schneiden unsere Fundstücke auf Twitter deutlich besser ab. Das zeigt sich vor allem in der Interaktionsquote, die knapp 50 % über dem Durchschnitt lag. Bei der Beurteilung der einzelnen Tweets ist jedoch weit mehr als die sichtbare Interaktion in Form von Retweets, „Gefällt mir“-Angaben und Antworten von Bedeutung.

Ebenso wichtig waren uns die URL-Klicks, da es fast ausnahmslos um die Distribution der Artikel ging. Zieht man wiederum die durchschnittlichen Klicks pro Link als Referenz heran, so erzielen die Tweets knapp 3 Mal so viele Ergebnisse wie der Durchschnitt.

Reichweite und Interaktion auf Facebook

Auf Facebook hingegen ist die Performance eher unterdurchschnittlich. Das mag zum einen mit dem Algorithmus des Newsfeeds zusammenhängen, der Inhalte seltener ausspielt, die bereits gepostet wurden. Zum anderen bedingt die Wechselwirkung zwischen Reichweite und Interaktion das Abschneiden. Denn Interaktion führt zu Reichweite und Reichweite führt zu Interaktion. Auch wenn Letzteres nicht zwangsläufig der Fall sein muss.

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Mit neuem Glanz den alten Content zum Fliegen bringen

Nicht immer stehen uns neue Inhalte zur Verfügung, die wir über unsere Social Media Kanäle spielen können. In der Konsequenz greifen wir auf Inhalte zurück, die sowohl in der Vergangenheit gut von unserer Zielgruppe angenommen wurden, als auch in der Gegenwart durch den passenden Dreh einen Mehrwert liefern. Deshalb macht es für uns Sinn vorhandene Inhalte zu sichten und erneut zu nutzen.

Sicherlich sind auch bei Ihnen Inhalte vorhanden, die sich hervorragend dazu eignen noch einmal verwendet zu werden. Sichten Sie Ihren Content Bestand und entscheiden Sie auf Basis der relevanten Kennzahlen, was besser hinten im Regal verstaubt und was sich für die Auslage eignet. Es gibt hier leider kein Patentrezept was ich Ihnen an die Hand geben kann. Probieren Sie aus, werten Sie aus und berichten Sie uns auch gerne von Ihren Erfahrungen mit Fundstücken.

>> t3n: Klaus Eck: Aus alt mach neu: So geht Content-Marketing mit bestehenden Inhalten

Bildquelle: Pexels

Martin Fiedel Martin Fiedel ist Gastautor auf dem PR-Blogger. Neben dem Projektmanagement schlägt sein Herz für die Welt der Zahlen und eine datengetriebene Content Performance. Im PR-Blogger schreibt er über Social Media Analytics und Paid Media.

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