Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Social Media: Friendfeed punktet mit neuem Konzept

3 Minuten Lesedauer

Künftig lassen sich alle Social Media-Aktivitäten noch besser als bisher über Friendfeed abbilden. Mit dem neuen Rooms-Konzept wird Friendfeed zahlreiche Nutzer gewinnen, weil es damit die klare Einordnung von Informationen und Diskussionen ermöglicht. Das hat bislang bei Twitter gefehlt. Deshalb habe ich am vergangenen Freitag Friendfeed für mich persönlich als Kommunikationsinstrument entdeckt und kann Ihnen nur empfehlen, damit ebenfalls Erfahrungen zu sammeln und mich im Raum PR Blogger zu besuchen.

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Jeder Twitter-Nutzer kennt es. Im großen Geplapper der Twitterati gehen viele nützliche Dinge schnell unter, weil das Microblogging-Format von der Echtzeitkommunikation lebt und wir Nutzer allzu schnell dazu neigen, immer mehr zu schreiben. Wenn Sie zahlreiche Twitterfeeds abonniert haben und diese Twitterati fleißig posten, verliert sich die einzelne Information schnell im Hintergrundrauschen der vielen Tweets. Oder wissen Sie als Twitterleser noch, wo Sie welche Informationen direkt wiederfinden können? Allenfalls über Twitter-Monitoringdienste finden Sie relevante Links und Tweeds wieder. Twitter ist fantastisch für den schnellen Austausch. Die Informationen bleiben manchmal jedoch allzu flüchtig. Es ist zudem nicht leicht, richtige Konversationen zu starten, ohne damit andere zu stören. Manchmal überfordert der Noise den Twitterleser, der mehr als 50 Kontakten folgt.

Ganz anders stellt sich seit einigen Tagen FriendFeed mit den Rooms dar. Der Service aggregiert nicht nur die gewünschten Twitterfeeds als Lifestream, sondern ermöglicht es außerdem, noch andere Informationsquellen anzuzapfen. Jedes Friendfeed-Mitglied kann unter anderem seine Flickr-Bilder, Blogeinträge und del.icio.us automatisch hinzufügen.

Ende vergangener Woche führte Friendfeed Rooms hinzu. Dadurch ist jeder Nutzer in der Lage, öffentliche oder geschlossene Räume einzurichten oder dort jeweils Mitglied zu werden. Dort können Sie mit anderen Mitglieder diskutieren oder Ihre Links hinzufügen. Auf diese Weise werden die Lifestreams längeren Nutzungsmöglichkeiten und Diskussionen zugeführt, denn während ich auf einen Twitterbeitrag in der Regel nach einigen Tagen kein Feedback mehr erhalte, kommt das bei Friendfeed in den Rooms durchaus vor.

Jedes Room-Mitglied erhält dort die Gelegenheit, sich zu bestimmten Themen mit anderen auszutauschen und kann in Twitter angerissene Diskussionsfäden aufgreifen und gezielt vertiefen. Die Einordnung der Inhalte erfolgt schon allein über die Wahl des Rooms, in die Sie Ihre Informationen einstellen. Das alles können Sie mit einem Bookmarklet, das Sie im Browser integrieren, schnell bewältigen. Je spezifischer und klarer das Room-Konzept gewählt ist, desto leichter fällt es Ihnen, mit den zahlreichen Links und Botschaften umzugehen. Es macht daher Sinn, strukturierte Themen vorzugeben und die Diskussionen aktiv zu begleiten bzw. zu moderieren. Das ist nicht viel anders wie in einem Forum oder Chat. Doch kann das Ganze zudem als lebendige Informationsquelle genutzt werden. In gewisser Weise erlaubt ein Room aktives Wissensmanagement und ist viel interaktiver angelegt als so mancher Social Bookmarking-Ansatz, weil die Links kommentiert und diskutiert werden können.

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Über die allgemeine Suche finden Sie schnell relevante Informationen zu Ihrem Interessensgebieten. Andy Beard hat eine gute Möglichkeit gefunden, wie sich auch die einzelnen
Friendfeed-Räume finden lassen. Damit habe ich ein wenig experimentiert
und ebenfalls eine Google-Suche zu "Media" durchgeführt. Sie müssen nur
“Media” durch ein eigenes Keyword ersetzen, dann können Sie nach Ihrem Interesse jede Art von
Friendfeed-Room finden
oder selbst überlegen, einen neuen zu Ihrem Themengebiet einzurichten.

Momentan wird in der Twittersphere oder Blogosphere viel darüber diskutiert, ob Twitter nach seinen technischen Problemen der Vergangenheit vielleicht Nutzer an Friendfeed verliert. Meiner Ansicht nach ist Friendfeed mit dem Room-Konzept auf den richtigen Weg, unsere Social Media-Aktivitäten neu zu ordnen und wird damit für viele Nutzer wesentlich attraktiver. Auch wenn manche Nutzer wie Robert Basic das noch anders sehen. Ein weiteres Tool bietet den Friendfeed-Mitgliedern die Möglichkeit, die Beziehungen zu anderen Communitynutzern zu analysieren. In der Statistik sehe ich, wer sich mit meinen Themen und Links am intensivsten auseinandersetze und wen ich besonders schätze.

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Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie den PR Blogger Room nutzen, um die in diesem Online-Journal aufgeführten Themen weiterzudiskutieren und neue Anregungen mit Links zu unterstützen, damit wir inhaltlich noch besser auf Ihre Wünsche reagieren können. Werden Sie dazu einfach Mitglied bei Friendfeed und nehmen Sie an den Online Konversationen teil. Bis heute haben sich dort bereits 17 Mitglieder angemeldet.

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Wenn man von einem Social Media-Tool zum anderen wechseln und dabei seine Kontakte nicht verlieren will, wird das einem in der Regel nicht leicht gemacht. Anders sieht es in diesem Falle aus. Auf Basis von Google’s Social Graph API können Sie einen Teil Ihrer Twitter-Kontakte automatisch zu Friendfeed mitnehmen: Dazu müssen Sie den Twitter 2 Friend Feed Importer – eine 3,5 MB große Datei – downloaden und starten. In der Maske werden Sie anschließend um die Angabe Ihres Twitter- und Friendfeed-Accounts gebeten. Danach führt das Tool alle Daten sofort zusammen. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Ihre Twitterfreunde auch bei Friendfeed angemeldet sind, was in den meisten Fällen noch nicht der Fall sein dürfte. Immerhin habe ich darüber 66 Kontakte nicht mehr händisch übertragen müssen. Deshalb ist es schon heute durchaus empfehlenswert.

>> Friendfeed Klaus Eck hinzufügen
>> Friendfeed Rooms PR Blogger
>> Friendfeed Rooms Corporate Blogs
>> Friendfeed Rooms Online-PR
>> Friendfeed Rooms Online-Reputation-Management
>> Raum für deutschsprachige FriendFeed Nutzer
>> Webmasters Blog: Mein bisheriges Fazit zu FriendFeed Rooms
>> louisgray.com: FriendFeed Friday Tips #2: Using the Bookmarklet
>> Keep Your Eyes On FriendFeed: It May Be The Google Of Social Networks » Webomatica – Technology and Entertainment Diges
>> PR Blogger: Friendfeed für die PR nutzen

Klaus Eck

Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

3 Replies to “Social Media: Friendfeed punktet mit neuem Konzept”

  1. FriendFeed bestätigt mal wieder eine meiner Thesen: Keep it clean, simple and fast.
    Wirklich sehr beeindruckend. Nun so kann es einem ergehen, wenn einem gute Mitarbeiter abhanden kommen. Ich bin gespannt ob und wann Google FriendFeed kauft.
    LG C

  2. Was kommt nach den Weblogs?

    Dass Journalisten nach drei Jahren einen alten Artikel rausholen und anschauen, was von dem damals Geschriebenen heute noch Bestand hat, ist eher selten. Das US-Magazin BusinessWeek tut das mit großem Aufwand in seiner nächsten Ausgabe …

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