Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Merkel-Vodcast am Start

1 Minuten Lesedauer

Auf ein innovatives Instrument der Öffentlichkeitsarbeit setzt unsere Bundeskanzlerin Angela Merkel, indem sie ab sofort ihre Politik in eigens dafür erstellten Videos on demand erklären will. Das Format "Angela Merkel – die Kanzlerin direkt" soll am 8. Juni 2006 auf der Website der Bundeskanzlerin starten und regelmäßig fortgesetzt werden. Damit erweist sich Merkel als absolute Vorreiterin in der deutschen Politik. Bislang haben die politischen Parteien in Deutschland mit Online-Videos nur gespielt und sie in den Wahlkämpfen eingesetzt. So wurde in NRW immerhin schon mit Online-Videos Wahlkampf gemacht. Im Frühjahr 2006 präsentierte sich Peer Steinbrück in wöchentlichen Videos und die CDU stellte ihre Spots online.

Bundeskanzlerin
Mit dem neuen PR-Angebot verlässt das Bundeskanzleramt eingeschlagene Pfade der politischen Kommunikation und sucht den direkten Kontakt zum Bürger. Wer selbst ein Online-Video erstellen lässt, bestimmt natürlich auch die Regeln und kann sich bestens in Szene setzen. Außerdem können die etablierten Medien das Videomaterial in ihrer Berichterstattung nutzen. Ich bin allerdings gespannt auf die Umsetzung und darauf, ob sie bei ihrem Vodcast auf herkömmliche TV-Rezepte setzt oder sich auf die neue Online-Ästhetik beliebter Vodcast-Angebote einlässt (Beispiele: Rocketboom, Ehrensenf).

Fälschlicherweise wird der Kanzler-Vodcast unter Bundeskanzlerin.de und auf Spiegel Online als Podcast bezeichnet, was anscheinend für eine gewisse Verwirrung zu sorgen scheint. Letztlich bietet das Bundeskanzleramt keine Audio-Beiträge an, sondern einen Vodcast oder Videocast. Allerdings können die Videos via RSS auf Video-fähige MP3-Player gezogen und abgespielt werden. Inwieweit der Name Vodcast hierbei trägt und tatsächlich ein redaktionelles Konzept hinter dem Kanzler-Cast steht, das wird erst mit der ersten "Sendung" entschieden.

>> Spiegel: Merkel startet Kanzler-Cast
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Klaus Eck

Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

5 Replies to “Merkel-Vodcast am Start”

  1. Fälschlicherweise? Könnte auch sein, dass man sich dem Sprachgebrauch „Audio Podcast“/“Video Podcast“ angelehnt hat, oder?

  2. Multi Merkel Media Blogschau

    We are lifted lifted lifted! So scheint das Motto des neuen Video-Podcasts von unserer geschtzten Bundeskanzlerin zu sein. Betrachtet man schon alleine das Cover, sieht man den verlangsamten Alterungsprozess direkt vor…

  3. Podcasting ist wertneutral und bezeichnet sowohl Video als auch Audio. Vodcast ist ein hässliches und doppelt um die Ecke gedachtes Wortkonstrukt, finde ich.

  4. In der Tat: Da iTunes in der Liste nicht zwischen Audio- und Video unterscheidet und auch die hinter dem Begriff Podcast steckende Technik nicht, sind Podcasts alle Mediendaten, die per RSS abonniert und von geeigneten Programmen automatisch geladen werden.

  5. Das ist eben doch alles eine Definitionssache. Bislang fand ich, dass Video und Audio eigentlich zweierlei Ding sind. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. Vielleicht ist Videocast doch ein besserer Begriff als Vodcasting, der in der Tat sehr kryptisch ist.

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