Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Deutsche Unternehmen bloggen

2 Minuten Lesedauer

Nur vielleicht noch nicht so viele Unternehmer, wie angesichts des Hypes um das Thema Weblogs so mancher Beobachter der Blogszene erwartet. Immer wieder wird die Frage aufgeworfen, ob Unternehmen bloggen können oder dürfen. Dabei gibt es doch längst zahlreiche Beispiele dafür. Doch anscheinend genügt es nicht, wenn hierzulande 500 bis 800 Business Blogger unterwegs sind. Genaue Zahlen liegen bislang nicht vor. Doch so viele dürften es mittlerweile mindestens in Deutschland sein, wenn die Microentrepreneurs – die kleinen und mittleren Unternehmen – mitgezählt werden, zu denen Unternehmensberater, IT-Professionals, Marketiers, PR-Leute, Journalisten und Juristen gehören. – Im OpenBC-Forum Business Weblogs sind immerhin mittlerweile 582 Mitglieder, die sich in irgendeiner Art und Weise für das Business Blogging interessieren. – Doch es scheint doch etwas schwierig zu sein, die vielen kleinen Beispiele ausfindig zu machen und vorzustellen. Nicht jeder Corporate Blogger gibt zu, dass er mit seinem kleinen Blog-Projekt ein kommerzielles Ziel verfolgt. Außerdem stellt sich Journalisten schnell die Frage der Relevanz. Große Marken wie Sun, IBM oder SAP klingen einfach besser als der kleine Krauter von nebenan. Während erstere jedoch manchmal täglich bloggen und dabei sehr ambitioniert und innovativ sind, ist die Blog-Frequenz der Großen nicht gerade berauschend.

Manchmal zeigen die Großen, wie man das Corporate Blogging meiner Ansicht nach nicht betreiben sollte. Ulrich Hottelet schrieb Ende Dezember 2005 einen Artikel darüber, warum deutsche Unternehmen ungern bloggen. Darin wird Sun Microsystems positiv als bloggendes Unternehmen hervorgehoben. Doch selbst wenn ein Director Marketing wie Donatus Schmid von Sun
Microsystems Deutschland bloggt
,
der nun wirklich als Sprecher der Geschäftsleitung etwas zu sagen haben
sollte, sieht es im Corporate Blog noch ein wenig mau aus. In seinen
zwei Beiträgen geht Schmid sehr werblich vor: "Ein Traum wird wahr: T1
ist da!
(…) Dem Mann und sicherlich auch Ihnen kann geholfen werden!
Sun Chip-Multiprocessing Systeme sind ab sofort verfügbar."

Ob er damit
wirklich Leser neugierig auf das Corporate Blog und die Sun-Produkte macht, ist fraglich. Im
Vergleich zu den bisherigen Erwartungen der klassischen Werbung ist die
Reichweite von Corporate Blogs als Größe wirklich zu vernachlässigen.
Allerdings werden hierbei Äpfel mit Birnen verglichen. Wer ein Weblog
einsetzt, sollte zunächst seine Unternehmensziele definiert haben. Was
will ich mit diesem Kommunikationstool erreichen? Wer zählt zu meiner
Zielgruppe? Was habe ich überhaupt zu sagen? Und dabei den Vergleich
mit dem Einsatz von Newslettern und der eigenen Unternehmens-Website
suchen.

Wer keine Botschaft für seine Kunden hat und darauf verzichtet den
Kontakt zu ihnen auszubauen, sollte lieber nicht bloggen. Das ist
richtig. Jedoch widerspricht das meiner Erfahrung: Letztlich gibt es in
jedem Unternehmen einen reichhaltigen Wissensschatz, der nur zu heben
ist. Hierbei geht es um ein adäquates Ideenmanagement und um die
Eruierung möglicher Themen, die man seinen Kunden mitteilen möchte.

Zum Start von Corporate Blogs kommt es oft nur deshalb nicht, weil
es an Erfahrung und Manpower für die Realisierung eines solchen
Projekts fehlt. Darüber hinaus ist es für viele Unternehmen gar nicht
absehbar, welche Folgewirkungen und -kosten ein solches Blog mit sich
bringen. Freiräume müssen erst wieder geschaffen werden, damit neue
innovative Kommunikationsansätze überhaupt eine Chance im
Unternehmensumfeld haben.

Wer Antworten auf diese Fragen sucht, den unterstütze ich natürlich gerne bei der Planung und Entwicklung von Corporate Blogs. Rufen Sie mich einfach an oder senden Sie mir eine E-Mail, falls Sie Interesse an der Vertiefung des Themas haben.

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Klaus Eck, econcon

Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

Ein Kommentar zu “Deutsche Unternehmen bloggen”

  1. Schön bei dem wirklich mauen Sun-Blog: Der zweite Beitrag ist mit sieben Kommentaren versehen, von denen 6 Stück Spam sind. Das zeigt doch, wie gut dieses Blog gepflegt wird 😉

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