Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

1. Nachgebloggt: Stefan Keuchel, Google

1 Minuten Lesedauer

In der neuen Rubrik Nachgebloggt werden regelmäßíg Blogger und Nicht-Blogger zu Business-Weblog-Themen zu Wort kommen. Als erstes beantwortet Stefan Keuchel, Pressesprecher von Google Germany, einige Fragen zum Thema Corporate Weblogs.

>>Welche Bedeutung haben Weblogs für Google insgesamt?

Die Mission von Google ist es, die Informationen dieser Welt allgemein zugänglich und verfügbar zu machen. Da sich inzwischen eine Menge (wichtiger) Informationen auch in Weblogs finden, haben sie demnach eine wichtige Bedeutung für Google. Durch die hohe Anzahl von Links und Querverweisen sind Blogs extrem Suchmaschinenfreundlich. Daher nutzen einige Firmen und private Personen ihr Weblog auch, um ihre Position im Google Ranking zu verbessern

>>Gibt es noch andere Beispiele für den Einsatz von Blogger.com in deutschen Unternehmen, die Sie kennen?

Mir sind bislang keine deutschen Unternehmen bekannt, die Weblogs aktiv für Ihre Unternehmens- oder Produktkommunikation nutzen. Geschweige denn zur Meinungs- oder Wettbewerbsbeobachtung.

>>Wie begründen Sie Ihren Optimismus in Sachen Corporate Blogging?

Der Vorteil von Weblogs für Unternehmen liegt geradezu auf der Hand: Einerseits sind Blogs kostengünstig, schnell aktualisierbar und leicht zu bedienen. Zum anderen können Unternehmen durch ein gutes Corporate Blog die Image- und Markenbildung vorantreiben, Produkt- und Meinungskampagnen unterstützen, Themen und Ideen platzieren sowie die traditionelle Kundenkommunikation flankieren. Dies belegt unter anderem auch die aktuelle Studie von Berlecon Research. Corporate Blogs bieten darüber hinaus die Möglichkeit (ohne den Einfluss von Dritten – wie z.B. Journalisten) Unternehmens- oder Produktmeldungen ungefiltert "an den Mann" zu bringen. Ein Paradies für PR Praktiker 🙂

Allerdings sollten Unternehmen darauf achten die "Blogger-Regeln" zu beachten. Blogs sind einfach kein Ort für Pressemitteilungen oder gar platte Werbung/Produktbotschaften. Dennoch befürchte ich, dass in Zukunft viele PR-Abteilungen damit beschäfftigt sein werden, Nachrichten für Weblogs zu verfassen. Diese Rechung wird jedoch nicht aufgehen. Welchen PR-Erfolg man mit einem guten Corporate Blog haben kann belegt nicht zuletzt die Erfolgsgeschichte von Jonathan Schwartz von Sun.

Daher bin ich fest davon überzeugt, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis wir die ersten Corporate Weblogs in Deutschland sehen. Man muss sich nur vorstellen, welch (positive) PR-Wirkung das erste deutsche Unternehmen hätte, dass z.B. einen CEO-Blog etabliert.

Klaus Eck Klaus Eck ist freier Kommunikationsberater und einer der führenden Corporate-Influencer-Experten in Deutschland. Er ist Social-Media-Pionier, Buchautor und Content-Marketing-Profi. Zu seinen Hauptaufgaben gehört die strategische Begleitung von Corporate-Influencer-Programmen. Seit Februar 2020 moderiert er regelmäßig das Corporate Influencer Breakfast und hat mehr als 80 Talks mit Gästen initiiert, in denen diese über ihre Erfahrungen mit Personal Branding, Corporate Influencern und CEO-Kommunikation berichten. Follow on LinkedIn

4 Replies to “1. Nachgebloggt: Stefan Keuchel, Google”

  1. Tatsächlich wird der Nutzen von Corporate Blogs in deutschen Unternehmen bisher verkannt. Beobachtete SAP (Aussage von Spokesperson Berner auf dem BdP-Kongress am 19.11) 2001 aktiv Diskussionen in Börsenforen, so misst das Unternehmen den Aktivitäten in Weblogs keine Bedeutung bei. M.E. wird dabei verkannt, dass Weblogs eine gelungene Kombination von Push- und Pull-Diensten (so Rupert Ahrens von der Agentur Ahrens&Bimboese) darstellen und insbesondere aufgrund der Trackback Verlinkung und der RSS-Technologie zu einer sehr schnellen Verbreitung von Nachrichten führen können. Dies stellt Bedrohung und Chance für die Unternehmen dar. Eine Krise im Unternehmen, kann sich so einerseits wie ein Lauffeuer in der Blogosphäre verbreiten, andererseits können Weblogs auch ein Vehikel für die Verbreitung von Unternehmensnachrichten sein. Im Gegensatz zu Chats und Newsgroups sind die durch Weblogs generierten Newsfeeds nicht auf den Internet-Dienst World Wide Web begrenzt, sondern können/könnten durchaus auch auf Handys, Fernseher oder andere Medien übertragen werden. Weblogs bieten damit einen neuen Kanal, zielgerichtet Informationen an die gewünschte Nutzergruppe zu schicken und dabei den häufig beklagten „information overload“ zu durchbrechen.(siehe dazu http://www.diegegenwart.de/ausgabe40/corporateblogs.htm)
    Kritisch zu betrachten ist m.E. die Ressourcenproblematik. Ein Weblog lebt von der Aktivität der Blogger (und der Qualität der Beiträge) und der Moderation. Aus persönlichen Experten-Gesprächen zu meinem Forschungsprojekt(http://www.iom.bwl.uni-muenchen.de/~fischer/) wurde bereits deutlich, dass Unternehmenssprecher, dass Thema Weblogs als Möglichkeit des Agenda Setting bisher unterbewerten.
    Das Weblogs die Beziehung zwischen Unternehmen und Journalisten verändern könnten und gegenüber den klassischen Printmedien an Bedeutung gewinnen, wird in den USA schon ganz anders gesehen. So haben Blogger Dave Winer und New York Times Digital CEO Martin Nisenholtz eine offene Wette laufen, dass Weblogs bis 2007 den klassischen Printmedien den Rang ablaufen werden (http://www.longbets.org/2)

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