Mit Online-PR Geld verdienen?

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Mit Paid Content haben ja schon manche experimentiert. Warum sollten es also nicht auch mal PR-Leute versuchen? Vielleicht wird Online-PR irgendwann einmal zur Geldquelle. Klingt absurd? Ist es auch. Dennoch können Journalisten im Netz Presseinformationen kaufen, beispielsweise von Kaspersky Lab, Utimaco oder Logitech. Wer die Vollanzeige dieser und einiger anderer Presseinfos im Archiv der Plattform Pressebox sehen will, muss 50 Cent bezahlen. Das geht bequem online per T-Pay. Dass das wohl kein Mensch tut, liegt auf der Hand.

Doch was steckt dahinter? Auf Nachfrage klärt der Betreiber der Pressebox auf: Der Dienstleister für die Distribution von Pressematerial bietet Unternehmen auch an, Pressemitteilungen kostenlos auf der Plattform zu veröffentlichen. Dort sind die Meldungen allerdings nur 24 Stunden im Volltext ersichtlich. Dann werden Interessenten – also Journalisten – zur Kasse gebeten.

Aus PR-Sicht eine indiskutable Lösung. Denn was wird damit erreicht,
wenn eine Meldung nur einen Tag lang komplett online ist? Mit Glück ist
sie via Suchmaschine auch später noch auffindbar. Doch verfolgt ein
Journalist den Treffer, sieht er gleich nach Überschrift und Teaser die
elektronische Kasse. Und dann? Entweder ärgert er sich und surft weg,
oder er macht sich über solche Online-PR lustig, so beispielsweise im
(internen Forum) des Jonet vor
kurzem geschehen. Eigentlich logisch, dass PR-Leute, die sich der
Umsonst-Kultur verschreiben, sich und ihrem Unternehmen keinen Gefallen
tun. Paid Content in der PR – eher ein Lapsus denn ernst zu nehmende
Strategie.

P.S.: Übrigens bieten Pressebox, News aktuell und Kollegen für relativ kleines Geld respektable Dienstleistung. 

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